MARITIM Cup: Deutliche Niederlage nach großem Kampf

Telekom Baskets Bonn - Artland Dragons 84:107 (22:26, 22:19, 19:30, 21:32)

Die Telekom Baskets Bonn haben das Halbfinale des diesjährigen MARITIM Cup verloren. Mit 84:107 (22:26, 22:19, 19:30, 21:32) unterlag das Team von Trainer Mathias Fischer gegen die Artland Dragons. Bester Werfer der Hausherren war Benas Veikalas mit 21 Punkten, darunter vier Dreier. Am Sonntag um 12:30 Uhr geht es im Spiel um Platz 3 gegen Ulm.

Im gut gefüllten Telekom Dome erwischten die Hausherren den besseren Start. Die ersten Zähler nach der offiziellen Mannschaftspräsentation waren Benas Veikalas vorbehalten, der ohnehin in der Anfangsphase ein „heißes Händchen“ bewies (8:3, 3. Minute). Auch nach einem 5:0-Lauf der Gäste aus dem Artland ließen sich die Schützlinge von Mathias Fischer nicht aus der Ruhe bringen und legten unmittelbar nach (13:8, 5. Minute). Drachen-Trainer Tyron McCoy nahm eine warnende Auszeit, um nicht allzu früh in hohen Rückstand zu geraten und fand dabei offensichtlich die richtigen Worte. Die Niedersachsen agierten nach der Rückkehr aufs Feld deutlich aggressiver in der Verteidigung, was ihnen kurz vor der Viertelpause die Führung einbrachte, welche sie mit in den zweiten Abschnitt nahmen (22:26, 10. Minute). Bonn blies zur Aufholjagd. Nacheinander verwandelten Florian Koch und Ryan Brooks zwei Dreier, was direkt für Stimmung auf den Rängen sorgte (28:28, 12. Minute). So schnell die Telekom Baskets die vormalige Lücke geschlossen hatten, so unverhofft mussten wieder abreißen lassen. Quakenbrück legte einen Run hin, an dessen Ende die psychologisch so wichtige Zehn-Punkte-Marke zu fallen drohte (32:41, 18. Minute). Hatten sich die Rheinländer schon einmal zurückgekämpft, gelang ihnen dies pünktlich zum Gang in die Kabine erneut. Kurz vor Ablauf der Zeit und vor Ertönen des Horns nahm sich Veikalas ein Herz und den Dreier ... der unter großem Jubel nichts als den Boden des Netzes fand (44:45, 20. Minute). Der Veikalas-Treffer von jenseits der 6,75 Meter-Linie sorgte zwar dafür, dass das Momentum zu Gunsten Bonns kippte, doch verflog dies nach dem Seitenwechsel binnen weniger Minuten. Die Dragons präsentierten sich agiler und kamen mit der zunehmend härteren Gangart der Begegnung scheinbar besser zurecht. Nationalspieler Bastian Doreth sorgte schlussendlich an der Freiwurflinie dafür, dass die Differenz doch noch zweistellige Dimensionen annahm (53:64, 27. Minute). Der Rückstand wuchs auf zwischenzeitlich 15 Zähler an, ehe Bonn die dringend notwendige Aufholjagd startete (63:75, 30. Minute). Die Rechnung ging auf. Die Gastgeber kamen Zähler um Zähler heran, da sie vor allem in der eigenen Hälfte den Druck erhöhten. Als David McCray den durch die Zone schneidenden Jamel McLean für einen freien Dunking anpasste, keimte lautstark Hoffnung im Telekom Dome auf (70:77, 33. Minute). Der Comeback-Versuch hatte allerdings sichtlich an den Kraftreserven von Veikalas und Co. gezehrt. Quakenbrück konterte mit einem 10:2-Lauf, der die zuvor herrschenden Verhältnisse wieder herstellte (72:87, 34. Minute). Was Bonn auch versuchte, um den Rückstand auf der Zielgeraden noch aufzuholen, die Artland Dragons hatten stets eine passende Antwort parat. So ging dieses Halbfinale zwar verloren, an Sympathien hatte die Mannschaft bei ihren Fans auf jeden Fall gewonnen. Spiel um den dritten Platz gegen Ulm Viel Zeit das Spiel gegen die Dragons aufzuarbeiten bleibt den Baskets nicht. Am Sonntag spielen sie bereits um 12:30 Uhr beim Spiel um Platz 3 gegen ratiopharm ulm. Das Finale bestreiten am 15:00 Uhr die Teams aus Quakenbrück und Oostende. Die Tageskasse am Telekom Dome öffnet am Sonntag um 11:30 Uhr. Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Glückwunsch an die Artland Dragons zu einem starken Spiel. Quakenbrück hat sehr gut von außen getroffen, das haben wir die gesamte Partie über nur schwer unter Kontrolle bekommen. Bei uns war deutlich zu erkennen, dass mit Tony Gaffney ein Leistungsträger gefehlt hat. So mussten wir unseren Rhythmus neu finden, was zu selten gelungen ist. Besonders in der Verteidigung haben wir nicht unser Maximum abgerufen - das muss morgen besser werden.“ Tyron McCoy (Trainer Artland Dragons): "Wir sind vor allem defensiv nicht gut gestartet, sind dann aber im Laufe des Spiels besser geworden. Offensiv haben wir gut gespielt, was offensichtlich ist, wenn man 107 Punkte erzielt. Aber wir haben immer noch viel Raum, um uns weiter zu verbessern. Wir haben nicht gut gereboundet, auch wenn unsere Großen Foulprobleme hatten. Außerdem haben wir nicht schnell genug von Angriff auf Verteidigung umgeschaltet." Telekom Baskets Bonn: McCray (7), Veikalas (21/4 Dreier), Brooks (9/1), Mangold (6/2), Jordan (8/2, 7 Assists), Wolf (8), Koch (5/1), Wachalski (3/1), McLean (17, 8 Rebounds) Artland Dragons: King (15), Hoffmann (0), Njei (2), Doreth (16/2), Holston (8/2), Grünheid (3), Thomas (14/3), Graves (10), Hill (12/2), Frease (6), Topper (14/4), Wenzl (7)