Mauerfall: Bonn reißt Bamberger Bollwerk ein

Telekom Baskets Bonn – Brose Baskets 85:80 (12:22, 30:17, 17:18, 26:23)

(Foto: Jörn Wolter)

Die Telekom Baskets Bonn setzen ihre Siegesserie fort. Das Team von Trainer Mathias Fischer gewann vor 4.800 Zuschauern im Telekom Dome mit 85:80 (12:22, 30:17, 17:18, 26:23) gegen die Brose Baskets. Für die Rheinländer war es das - wettbewerbsübergreifend - fünfte Erfolgserlebnis in Folge.

Das Spiel

Am Ende schallte es lautstark von der Tribüne: „Ausrufezeichen, Ausrufezeichen!“ Die Spieler der Telekom Baskets saßen auf dem Parkett und stimmten in die anschließende „Humba“ mit ein, während am anderen Ende es Feldes die Bamberger Akteure beim Cooldown zum Zuschauen des Spektakels verdammt waren. Zuvor hatte Bonn sich nach einem erneuten Fehlstart an den eigenen Haaren aus einem zehn Zähler großen Loch (12:22, 10. Minute) gezogen, defensiv zwei Gänge höher geschaltet und den Spieß komplett umgedreht. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung nach einem 11:0-Lauf ebenfalls zehn Punkte, nachdem Ryan Brooks einen Dreier versenkt hatte (67:57, 33. Minute). Diesen konterten die Gäste aus Franken mit acht schnellen Zählern, ehe Coach Fischer eine mahnende Auszeit nahm und seine Schützlinge gut vorbereitet auf die Zielgerade der Begegnung schickte (67:65, 36. Minute).

Die Hausherren zeigten sich sowohl im Gang nach vorn als auch in der Verteidigung abgeklärt, stoppten des Gegners Angriffe und schlugen offensiv umgehend zurück, wenn Bamberg traf (72:68, 37. Minute). Das immer größer werdende Selbstvertrauen und die wachsende Gewissheit, den Dauerrivalen bezwingen zu können, trieb die Gastgeber immer mehr an. Auf der Anzeigetafel machte sich dies in Form eines Dreiers durch Eugene Lawrence und einem Korbleger von Angelo Caloiaro bemerkbar, woraufhin sich Andrea Trinchieri knapp zwei Minuten vor Schluss zu einer Auszeit gezwungen sah (79:71, 39. Minute). Die Brose Baskets bliesen zur finalen Attacke und kamen nochmals heran, mussten jedoch taktische Fouls als Hilfsmittel bemühen, um eigene Ballbesitze zu generieren. Schließlich war es Angelo Caloiaro vorbehalten, 7,1 Sekunden vor Schluss mit zwei erfolgreichen Freiwürfen „den Deckel drauf“ zu machen und den Endstand herzustellen.
Im Detail

Wie sehr die Bonner Angriffsmaschinerie nach dem ersten Viertel Fahrt aufnahm, wurde bereits im zweiten Abschnitt deutlich. Trafen Caloiaro und Co. in den ersten zehn Minuten lediglich drei ihrer zwölf Würfe (25 Prozent), versenkten sie ab da bis zur Pause starke elf von 15 Schüssen aus dem Feld (73,3 Prozent). Die Telekom Baskets Bonn beendeten die Partie mit einer Trefferquote von 60 Prozent (15/25) aus dem Zweipunkte-Bereich und 50 Prozent (10/20) von „Downtown“.

Die meisten Probleme bereitete der Bonner Verteidigung über weite Strecken Ryan Thompson. Der Bamberger Forward markierte allein in der ersten Hälfte 17 Punkte, wobei er jeden seiner vier Dreierversuche verwandelte. Nach dem Seitenwechsel wurden ihm nur noch vier weitere Zähler gestattet – bei zwei Treffern aus sechs Feldwürfen.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war klar, dass Bamberg nach der Pause unheimlich viel Druck machen würde. Das war der entscheidende Moment, in dem wir uns mannschaftlich stark und geschlossen präsentiert haben. Unsere Quoten aus dem Zweipunkte- und Dreierbereich sind enorm gut – das hat uns geholfen die Führung auf die Distanz zu verteidigen.“

Florian Koch (#12 Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben nach dem ersten Viertel über weite Strecken exzellenten Basketball gespielt. Bis weit in den letzten Abschnitt hatte bei uns niemand eine zweistellige Ausbeute, dennoch lagen wir mit zehn Zählern vorn. Das zeigt, wie ausgeglichen unsere Mannschaft agiert und wie sehr wir in den letzten Wochen zusammengewachsen sind.“

Andrea Trinchieri (Trainer Brose Baskets):

„Wir haben uns offensiv nicht gut präsentiert. So wird es auswärts immer schwer, ein Spiel zu gewinnen. Wir haben in unserer Entwicklung heute drei Schritte zurück gemacht. Uns haben zwei Dinge gefehlt, um eine Siegchance zu erzwingen: Persönlichkeit und Toughness.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (13/1 Dreier), Mädrich (7), Veikalas (9/2), Brooks (9/1), Mangold (0), Caloiaro (12/2), Lawrence (9/1, 5 Assists), Klimavicius (13), Koch (5/1), Wachalski (8/2), Lodders (dnp), Blass (dnp)

Brose Baskets:

Thompson (21/4), Wanamaker (15/1, 7 Assists), Tadda (4), Mbakwe (12, 8 Rebounds), Harris (0), Theis (15), Strelnieks (2), Shipp (7/1), Katelynas (4), Bagaric (0), Schmidt (dnp)


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Sa, 22. November 2014 – 20:30 Uhr – Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. TBB Trier

Mi, 26. November 2014 – 19:30 – Eurocup
Telekom Baskets Bonn vs. Brose Baskets

Sa, 6. Dezember 2014 – 20:30 – Beko BBL
Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14