SLUC Nancy Basket
90:76
Telekom Baskets Bonn

Missglückte Generalprobe

Niederlage gegen Nancy

Foto: Michael Lahure

Ohne die angeschlagenen Stammkräfte Thomas Kennedy (Adduktoren) und Jonathan Bähre (Fuß) haben die Telekom Baskets Bonn das letzte Testspiel ihrer Saisonvorbereitung mit 76:90 (19:27, 21:21, 17:25, 19:17) verloren. Gegen den treffsicheren französischen Erstligisten SLUC Nancy Basket (44 Prozent Dreierquote) reichte der Mannschaft von Headcoach Roel Moors am Ende nicht mehr die Energie, um nach 65:73-Rückstand im Schlussviertel (35. Minute) das Spiel noch zu drehen. Angelo Allegri avancierte mit 19 Punkten und sieben Rebounds zum besten Bonner.

Key facts

  • Wurfquote Bonn: 26/70 (37 Prozent)
  • Wurfquote Nancy: 30/63 (48 Prozent)
  • Top-Rebounder Angelo Allegri sammelte fünf seiner insgesamt sieben Rebounds in der Offensive
  • 100 Prozent: Lars Thiemann erlaubte sich sowohl aus dem Feld (3/3) als auch an der Freiwurflinie (4/4) keinen Fehlwurf

Ohne Bähre und Kennedy schickte Cheftrainer Roel Moors eine Starting-Five aus Darius McGhee, Sam Griesel , Rivaldo Soares, Bodie Hume und Lars Thiemann ins Rennen, die sich direkt gegen angriffslustige Franzosen zu Wehr setzen mussten. SLUC Nancy traf gleich im ersten Viertel vier Dreier und lag schnell mit 8:15 in Front (7.). Der heute stark aufspielende Allegri brachte nicht nur Energie von der Bank, sondern beendete auch den Lauf der Gastgeber per Dreier. Die Baskets fanden nun besser ins Spiel, schlossen auf 13:15 auf, fingen sich jedoch postwendend den nächsten 8:0-Lauf Nancys ein (13:23, 8). Wieder waren es die Bonner Dreierschützen, die sich erfolgreich zu Wehr setzten: McGhee und Phlandrous Fleming trafen von außen (19:23, 9.), ehe das erste Viertel mit 19:27 endete. 

Im zweiten Abschnitt machten die Baskets ihre fehlende Länge mit starkem Einsatz beim Rebound und in der Defense wett. So punktete Lars Thiemann von der Freiwurflinie, McGhee und Allegri trafen ihre Dreier – Führungswechsel (34:33, 15)! Das Umschalten von Verteidigung auf Angriff gelang nun besser. Größter Makel blieb jedoch die Bonner Dreierquote: Trotz vieler offener Würfe gingen die Baskets zu nachlässig mit ihren Chancen um (7/22 Dreier in Halbzeit eins, 22 Prozent), was sich im weiteren Spielverlauf als entscheidend erwies. Auf der Gegenseite war Nancy mit 7/13 Dreiern (54 Prozent) kaum zu bremsen und baute die Führung bis zur Halbzeit wieder aus (40:48, 20.). 

Trotz mauer Quoten startete Bonn gut in die zweite Halbzeit: Lars Thiemann setzte sich wiederholt unter dem Korb durch, auch Till Pape punktete am Brett (49:53, 23.). Erfolge aus der Distanz blieben den Baskets jedoch weiterhin verwehrt, gleichzeitig machte sich das Fehlen von Kennedy und Bähre immer deutlicher bemerkbar: Unter dem Korb fehlten die langen Arme beim Rebound und in der Defense. SLUC Nancy Basket erzielte bis zum Ende des dritten Viertels die höchste Führung des Spiels (57:73, 30.). 

Unbeirrt durch den Hallensprecher, der selbst bei Bonner Freiwürfen das Publikum zur LaOla anpeitschte, kämpften sich die Telekom Baskets im Schlussviertel noch einmal bis auf 65:73 (35.) heran. Mehr war an diesem Abend jedoch nicht drin. Neben Janne Müller erhielt auch Danas Kazakevicius von Kooperationspartner Dragons Rhöndorf im vierten Viertel Einsatzzeit. Bonn verlor das Spiel mit 76:90.  
 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: 

McGhee (13/3 Dreier, 5 Assists), Griesel (7), Fleming (13/1), Soares (1), Allegri (19/4, 7 Rebounds), Kazakevicius (2), Hume (2), Pape (8), Thiemann (10), Müller (2)

Stimmen zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Wir hatten erneut Schwierigkeiten, Stabilität in unsere Defensive zu bekommen. Wir müssen härter verteidigen. Das muss unsere Identität sein, was sie jedoch noch nicht ist. Thomas und Jonathan haben heute gefehlt, und natürlich brauchen wir jeden Spieler, aber das darf keine Ausrede für unsere Verteidigung sein. Wenn die Würfe nicht fallen, musst du solche Spiele über die Defense gewinnen, aber das gelingt uns momentan nicht.“