Müssen die Bretter kontrollieren
Telekom Baskets empfangen am Samstag gegen Artland Dragons Gäste erst mit zwei BBL-Siegen Bonner wollen an EuroCup-Spiel gegen Rostov anknüpfen
Baskets-Pointguard Andrew Wisniewski bringt es einen Tag vor dem neunten Spieltag der Basketball-Bundesliga auf den Punkt: So langsam sollten wir mal wieder gewinnen, wünscht sich der 24jährige US-Amerikaner, der am Samstag mit seinem Team die Artland Dragons in der Hardtberghalle empfängt. Zwar sind zwei Niederlagen in Folge in der Bundesliga (gegen Braunschweig und Bamberg) nichts dramatisches, doch rechnet man die FIBA EuroCup-Spiele dazu, haben die Telekom Baskets schon fünfmal hintereinander den Kürzeren gezogen. Im November steht noch kein Sieg auf dem Bonner Konto. Doch auch aus Niederlagen lässt sich positives gewinnen. Wisniewski: Gegen Rostov haben wir am Mittwoch nach der Pause gut gespielt und vor allem gekämpft, daran müssen wir gegen Quakenbrück anknüpfen. Wenn wir als Team spielen, wird es in der Hardtberghalle für jeden Gegner schwer. Ähnlich sieht dies auch der neue Trainer der Telekom Baskets, Michael Koch: Wir waren in einigen Spielen bisher zu leicht auszurechnen, haben uns viel auf Distanzschüsse und vor allem auf Andrew Wisniewski im eins gegen eins verlassen. Doch auf Dauer kann nicht ein Mann alleine für die Offense zuständig sein. Koch sieht besonders unter dem Korb noch Entwicklungsmöglichkeiten. Da haben wir in der Vergangenheit zu wenig draus gemacht. Wir müssen versuchen, die Bretter zu kontrollieren. Am besten schon am Samstag gegen Quakenbrück, doch das Team von Headcoach Chris Fleming, dessen Vertrag vor wenigen Tagen um zwei Jahre verlängert wurde, gilt mit Darius Hall und Ryan Bond als ausgesprochen stark unter den Körben. Dennoch konnten die Artländer in den ersten vier Wochen der neuen Basketball-Bundesliga-Saison noch nicht an die Form der vergangenen Spielzeit anknüpfen. Damals erreichten die Dragons das Halbfinale und scheiterten erst im fünften Spiel gegen die Opel Skyliners aus Frankfurt. Vor der Saison als sicherer Playoff-Anwärter gehandelt, befinden sich Quakenbrück momentan mit zwei Siegen aber schon sechs Niederlagen nur auf Platz 14 der Tabelle. Gehörig Sand kam durch die Entlassung von Publikumsliebling Michael Jordan vor drei Wochen ins Dragons-Getriebe. Der Weggang des Teamleaders konnte bis jetzt noch nicht ausreichend kompensiert werden. Beste Scorer bei Quakenbrück sind die beiden US-Amerikaner Chad Brewitt und Bryan Bailey, sowie der Kroate Marco Bulic. Alle drei machten in der laufenden Saison im Durchschnitt 13 bis 15 Punkte pro Spiel. Forward Brewitt war am vergangenen Wochenende beim Heimspiel gegen Trier mit 18 Punkten Topscorer, doch konnte auch er die deutliche 64:80-Schlappe nicht verhindern. Für die Dragons war es die vierte Niederlage in Folge. Schaut man auf die Ergebnisse der letzten beiden Spielzeiten, könnte am kommenden Samstag die nächste folgen, denn noch nie konnte ein Team aus Quakenbrück in Bonn gewinnen. Das Spiel der Telekom Baskets gegen die Artland Dragons beginnt am Samstag um 19:30 Uhr. Tickets gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET und an der Abendkasse der Hardtberghalle ab 18:00 Uhr. Wer den Weg nicht in die Halle findet, kann im Internet auf der Homepage der Baskets das Spiel live über Netradio und Livescore verfolgen.