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Enttäuschung in Heidelberg

MLP Academics Heidelberg - Telekom Baskets Bonn: 92:87

Foto: Lukas Adler

Die Telekom Baskets Bonn haben haben am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga nach einer enttäuschenden Leistung mit 87:92 (15:25, 25:24, 24:19, 23:24) bei den MLP Academics Heidelberg verloren. Die Baskets gruben sich bereits früh in ein Loch und lagen im zweiten Viertel zwischenzeitlich mit 17 Punkten zurück (26:43, 15. Minute). Knapp 30 Sekunden vor Schluss hatte Bonn nochmal mit zwei Dreiern die Chance, das Spiel auszugleichen, doch das späte Comeback gelang nicht mehr. Am kommenden Dienstag ist die Mannschaft von Headcoach Roel Moors dann zurück im Telekom Dome, wenn sie JDA Dijon in der Basketball Champions League empfangen.

Key Facts

  • Starker Auswärtssupport: 400 Baskets-Fans reisten nach Heidelberg und zeigten lautstarke Unterstüzung
  • Schwache Quoten: Bonn traf nur 8/29 Dreier (27,6 Prozent) und 24/44 Würfe aus dem Zweierbereich (54,6 Prozent)
  • Double-Double: Thomas Kennedy wurde mit 20 Punkten Topscorer und sammelte dazu zehn Rebounds ein.
  • Zweite Chancen nicht genutzt: Die Baskets erkämpften sich 18 Offensivrebounds, konnten ihre zusätzlichen Wurfchancen daraus aber zu selten nutzen

Spielbericht

Die Baskets starteten mit Glynn Watson, Noah Kirkwood, Sam Griesel, Till Pape und Thomas Kennedy ins Auswärtsspiel in Heidelberg. Nachdem die Gastgeber die ersten drei Punkte des Spiels durch Freiwürfe erzielt hatten, markierte Kirkwood mit einem Dreier die ersten Baskets-Punkte (3:3, 2. Minute). Kurze Zeit später kassierte der Bonner Co-Captain aber bereits sein zweites persönliches Foul und musste nach nur 90 Sekunden Spielzeit bereits zurück auf die Bank. Heidelberg drehte jetzt auf und erarbeitete sich durch einen 11:0-Lauf nicht nur die erste zweistellige Führung, sondern sammelte auch früh viel Selbstvertrauen (3:14, 5.). Baskets-Headcoach Roel Moors nahm die erste Auszeit der Partie. Harald Frey bediente danach Kennedy aus dem Pick-and-Roll für die ersten einfachen Punkte unter dem Korb. Stück für Stück kämpften sich die Baskets von der Freiwurflinie wieder etwas näher heran (10:16, 7.). Die defensive Gegenwehr der Bonner war aber leider zu wenig, um Heidelbergs Spielfluss nachhaltig zu stören. So erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung wieder auf eine zweistellige Differenz (13:25, 10.). Frey verkürzte mit der Viertelsirene mit einem Korbleger (15:25, 10.).

Ins zweite Viertel starteten die Baskets mit einem 7:0-Lauf durch Sengfelder und Frey zur Freude der 400 mitgereisten Baskets-Fans (22:25, 12.). Das Momentum wanderte aber schnell zurück zu den Heidelbergern. Mit einem 12:0-Lauf übernahmen die Gastgeber wieder die Kontrolle über das Spiel (22:37, 14.). Heidelberg punktete weiter nach Belieben und so lagen die Baskets zwischenzeitlich sogar mit 17 Punkten zurück (26:43, 15.). Mit einem 10:0-Lauf, inklusive sechs Punkten in Folge durch Brian Fobbs, drückten die Gäste den Rückstand endlich wieder in den einstelligen Bereich (40:47, 20.). Die letzte Szene der ersten Halbzeit war dann symptomatisch für die Partie. Heidelbergs Justin Jaworski dribbelte innerhalb von fünf Sekunden über das ganze Feld und kam mit der Sirene noch zum einfachen Korbleger (40:49, 20.).

Nach dem Seitenwechsel behielt Heidelberg die Kontrolle über das Spiel, Bonn konnte die Gastgeber weiterhin nicht stoppen (57:45, 23.). Auch zur Mitte des dritten Viertels konnten die Baskets den Rückstand nicht verkürzen (63:51, 27.). Nach einer Auszeit durch Headcoach Moors wurden die Bonner endlich defensiv wacher und kämpften besser beim Rebound. Kapitän Chris Sengfelder, der sieben Punkte im dritten Viertel erzielte, traf kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts einen Dreier, um den Rückstand auf vier Punkte zu verkürzen (68:64, 30.). Sengfelder und die mitgereisten Baskets-Fans feuerten sich gegenseitig an, um mit viel Power in das letzte Viertel zu starten.

Mit drei Dreiern in Folge setzte sich Heidelberg aber wieder ab und Bonn lag plötzlich erneut mit zwölf Punkten zurück (79:67, 33.). Frey übernahm für die Baskets viel Verantwortung und läutete eine späte Aufholjagd ein. Zunächst vollendete der Norweger ein Dreipunktespiel, dann bediente er Kennedy per Alley-Oop und kurz danach traf er einen Dreier (81:75, 35.). Nach einem Tip-In durch Savion Flagg und einen Kirkwood-Dreier war es erneut Frey, der von der Freiwurflinie den ersten Ausgleich in der zweiten Hälfte herstellte (86:86, 38.). Eine knapp 15-minütige Spielunterbrechung aufgrund technischer Probleme bei der Spieluhr stoppte leider zu einem unglücklichen Zeitpunkt das Bonner Momentum. Nach der Unterbrechung gelang den Baskets kein einziger Feldkorb mehr. Mit zwei Dreiern durch Kirkwood und Fobbs hatten die Bonner den Ausgleich noch auf der Hand, doch beide verfehlten ihr Ziel und Bonn verlor verdient mit 87:92 in Heidelberg.

Statement zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir im ersten Viertel nicht bereit waren, Defense zu spielen. Wir haben ein Team, welches schnell spielt und mit viel Selbstvertrauen die Würfe nimmt, einfach spielen lassen. Deswegen waren wir eigentlich das ganze Spiel über hinten. Es fehlt an defensivem Mindset, um solche Spiele zu gewinnen."

Ingo Freyer (Headcoach MLP Academics Heidelberg):

"Dieser Sieg war sehr wichtig, wir sind aus dem Home-Slump herausgekommen. Für die gesamte Stadt, also Organisation, Spieler, Fans, Medien war es wichtig, dass wir einen Sieg zu Hause hatten. Wir mussten aus dem letzten Spiel lernen, unsere gesamte Konzentration lag im Open Court und Half Court im Eins-gegen-Eins. Da waren wir nicht konsequent tough genug. Wir haben diese Woche sehr viel Zeit darin investiert. Auch heute war es nicht immer gut, aber schon besser als im letzten Spiel. Es geht nicht immer um Talent, sondern darum, den Kampf im Eins-gegen-Eins anzugehen, physisch dagegenzugehen und ihn zu gewinnen."

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Flagg (2 Punkte), Griesel (3), Watson (0), Frey (18/3 Dreier), Fobbs (10/1), Pape (1), Kirkwood (16/3, 6 Rebounds), Sengfelder (17/1, 7 Rebounds), Kennedy (20, 10 Rebounds), Blunt (DNP), Koch (DNP)

MLP Academics Heidelberg: Whaley (17), Würzner (3), Childs (14), Zipser (0), Vargas (3), Keßen (8), Jaworski (21), Carroll (16), Hundt (0), Rietsch (DNP), Schally (DNP)