NBBL: Bonn/Rhöndorf verabschiedet sich nach großem Kampf von den Playoffs

Team Bonn/Rhöndorf Funkwerk Baskets SCJ 88:102 (26:24, 15:27, 25:22, 22:29)

Nach großem Kampf musste sich das Team Bonn/Rhöndorf auch im zweiten Spiel der Best-of-three-Serie den Funkwerk Baskets aus Jena geschlagen geben. Die erste Begegnung hatten die Rheinländer vergangene Woche mit 77:91 verloren, nun mussten sie vor rund 250 Zuschauern im Telekom Dome ein 88:102 (26:24, 15:27, 25:22, 22:29) hinnehmen. Während Bonn/Rhöndorf damit aus den Playoffs ausscheidet, treffen die Jenenser im NBBL-Viertelfinale auf die Junior Phantoms Braunschweig/Wolfenbüttel. Ab der ersten Minute machten die Gastgeber gegen den Nordost-Primus deutlich, dass sie gewillt waren die Serie in ein drittes und entscheidendes Spiel zu schicken. Bonn/Rhöndorf ging mit allen verfügbaren Kräften zum Defensiv-Rebound und machte in der Vorwärtsbewegung Tempo, um die lange Garde der Thüringer abzuhängen. Im Setplay verließ sich Jena das permanent auf eine Ball-Raum-Deckung setzte auf die Spannweite seiner Innenspieler, die Würfe innerhalb der Zone entweder ganz verhinderten, zumindest aber maßgeblich erschwerten. Ein Dreier von Jannik Lippold zeigte jedoch, dass die Hausherren auch im Halbfeld erfolgreich punkten konnten (7:3, 4. Minute). Jena stellte sich zunehmend besser auf den schnellen Ballvortrag von Lippold und Co. ein, nahm mit einer angedeuteten Presse meist genug Zeit von der Uhr, um den eigenen Großen den Rückzug zu ermöglichen (26:24). Die Gäste eröffneten den zweiten Durchgang mit einem 12:0-Lauf, der deutlich machte warum Jena in der Division Nordost den Hauptrunden-Titel abgreifen konnte. Der von der Bank kommende Stephan Haukohl sorgte als Speerspitze der Verteidigung mit seinen langen Armen so viel Wirbel, dass vom Team Bonn/Rhöndorf quer über das Feld gegebene Pässe einfach abgefangen werden und in der Transition verwandelt werden konnten (26:36, 14. Minute). Erst ein Babyhook von Tim Kasper erlöste die Gastgeber sowie die Zuschauer auf den Rängen, doch der Rückstand wollte schlichtweg nicht dahinschmelzen. Zwar sorgten zwei Dreier von Arber Tolaj für viel Jubel und Stimmung, doch Jena konterte scheinbar unbeeindruckt und ging mit einer zweistelligen Führung in die Pause (41:51). Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Bonn/Rhöndorf dank Distanztreffern von Florian Koch und Kristaps Reksna doch noch heran (56.61, 26. Minute), musste anschließend jedoch einen 9:0-Lauf hinnehmen. Einen weiteren Kraftakt später war die Partie wieder offen, der Favorit unter Druck und die Hoffnung auf ein drittes Spiel durchaus in Reichweite (66:73). Das Spiel stand auf des Messers Schneide. In dieser kritischen Phase reagierte Jena einen Tick gelassener, Bonn/Rhöndorf kassierte ein Technisches und ein Unsportliches Foul, was den Gästen in die Karten spielte (73:86, 36. Minute). Den Hausherren schien die Zeit davon zu laufen. Aus diesem Grund installierte Coach Sascha Neubert einen Ganzfeldpresse, die sofort Wirkung zeigte. Keine Minute später hatte Reksna einen weiteren Dreier sowie einen Steal samt Korbleger auf seinem Konto (80:89, 37. Minute). Jenas Trainer Frank Müller rief seine Schützlinge zur Auszeit zusammen und kam mit einem guten Plan gegen die Presse zurück aufs Parkett. Mit Disziplin und guten, langen Pässen hebelten die Hightowers den defensiven Druck Bonn/Rhöndorfs aus und verzeichneten teils unbedrängte Korbleger, die für die Vorentscheidung sorgten. Team Bonn/Rhöndorf: Zeymer (2), Pertzborn (dnp), Lippold (6/2 Dreier), Klein (6), Kasper (12, 9 Rebounds), Seifert (dnp), Koch (22/3, 9 Rebounds), Hupperz (2), Tolaj (21/2), Bauz (dnp), Reksna (17/4), Hutzler (dnp) Funkwerk Baskets SCJ: Voigtmann, J. (18/1, 14 Rebounds, 9 Assists), Zeuch (2), Baumann (0), Voigtmann, G. (0), Albrecht (23), Haukohl (25/2), Nießen (3), Großmann (0), Unterluggauer (7), Krumbeck (13/2)