NBBL: Den Meister be- und Spiel drei erzwungen

Team Bonn/Rhöndorf - Tröster Cybex Breitengüßbach 72:68 (16:14, 19:24, 17:14, 20:16)

Das Team Bonn/Rhöndorf hat in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) den amtierenden Meister Tröster Cybex Breitengüßbach geschlagen. Die Mannschaft von Trainer Olaf Stolz setzte sich im zweiten Spiel der „Best-of-three“-Serie mit 72:68 (16:14, 19:24, 17:14, 20:16) durch und erzwang damit ein drittes und entscheidendes Spiel um den Viertelfinal-Einzug.

Die Auftaktbegegnung hatte der U19-Champ noch mit 91:56 gewonnen. Spiel drei findet am kommenden Sonntag, den 24. März, wieder in Breitengüßbach statt. Nach der deutlichen Niederlage in Spiel eins war klar, dass sich das Team Bonn/Rhöndorf vor eigenem Publikum deutlich engagierter und aggressiver präsentieren würde. Dennoch erwischten die Gäste aus Franken den besseren Start und setzten sich nach zwei Dreiern durch Mark Völkl frühzeitig ab (2:11, 4. Minute). Die Hausherren bewahrten jedoch die Ruhe und arbeiteten sich kleinschrittig wieder heran. Nach einigen defensiven Umstellungen sowie besserer Verwertung der offensiven Chancen wurde das Team Bonn/Rhöndorf pünktlich zum Viertelende mit einer Führung belohnt (16:14, 10. Minute). Es entwickelte eine Partie, in der sich keine Seite einen nennenswerten Vorteil erkämpfen konnte (25:24, 15. Minute). Sowohl Coach Stolz als auch sein Pendant auf Güßbacher Seite, Ulf Schabacker, achteten auf jede Nuance des Spiels und versuchten entsprechend taktisch zu reagieren, um daraus einen Vorteil zu kreieren. Als die insgesamt sehr verteidigungslastige Begegnung kurz vor der Pause an Fahrt aufnahm, kippte das Momentum zu Gunsten des Meisters, der nach Bonn/Rhöndorfer Ballverlusten einfache Fastbreak-Punkte erzielen und so mit einem minimalen Vorsprung in die Kabine gehen konnte (35:38, 20. Minute). Das Spiel stand permanent auf des Messers Schneide. Jede Aktion, ob in Verteidigung oder Angriff, drohte den Lauf der Geschehnisse vorentscheidend zu beeinflussen. Breitengüßbach setzte durch einen Dreier von Dino Dizdarevic einen weiteren Nadelstich (41:44, 24. Minute), den die Rheinländer mit guten Nehmerqualitäten wegsteckten, um sofort zurück zu schlagen. NBBL-ALLSTAR Joel Zeyer verwandelte nervenstark zwei Freiwürfe, im darauffolgenden Angriff vollstreckte der Guard am Brett - das Blatt hatte sich gefühlt gewendet (45:44, 25. Minute). Auch wenn die Anzeigetafel in der Halle an der Menzenberger Straße auf einen knappen Spielstand hinwies, war deutlich zu spüren, dass die Franken vergebens nach einer Antwort auf die Bonn/Rhöndorf er Widerstandsfähigkeit suchten (52:52, 30. Minute). Endlich machte sich der Kampfgeist der jungen Rheinländer bezahlt. Der schon im ersten Spiel starke Thomas Michel verwandelte ein Dreipunktspiel zur bis dato höchsten Führung, was Schabacker zu einer warnenden Auszeit zwang (59:54, 32. Minute). Güßbach kam aus der kurzen Besprechung mit vier unbeantworteten Zählern, was wiederum Olaf Stolz dazu veranlasste, seine Truppe an der Seitenauslinie zusammen zu rufen (59:57, 34. Minute). Hatten gerade in der ersten Hälfte die Gäste mit raren Distanztreffern die „Big Plays“ auf ihrer Seite, waren auf der Zielgeraden die Gastgeber an der Reihe. Stelios Kyriakides netzte einen weiten Dreier ein, der das gesamte Publikum - darunter auch das halbe ProB-Team der Rhöndorf Dragons - elektrisierte (66:59, 36. Minute). Breitengüßbach rannte merklich die Zeit davon. Da Bonn/Rhöndorf den gegnerischen Schützen fast wortwörtlich auf den Füßen stand, blieb den Franken zwangsweise nur noch die Option, den Ball ans Brett zu bringen. Dort fanden allerdings nur wenige Würfe ihr Ziel, eher noch wurden die Tröster-Akteure an die Linie geschickt - wo sie in den letzten Minuten mit nur fünf Treffern bei neun Versuchen die finale Punktedifferenz liegen ließen. Nach dem Spiel zeigte sich Olaf Stolz mehr als zufrieden mit dem Auftritt seiner Truppe. „Wir haben heute die kämpferische und mental starke Einstellung aufs Feld gebracht, die wir vergangene Woche als Team haben vermissen lassen“, so der TBR-Headcoach. „Die Jungs haben sich mit dem Sieg selbst am meisten belohnt.“ Team Bonn/Rhöndorf: Pertzborn (0), Zeymer (21), Bauz (dnp), Blass (14), Mertz (5/1 Dreier), Kyriakides (8/1), Bahner (2), Kube (dnp), Gan (2), Rabsch (dnp), Iser (8), Michel (12/1) Tröster Cybex Breitengüßbach: Völkl (6/2), Dizdarevic (8/1), Daubner (6/2), Wolf (5/1), Wagner (2), Taylor (7), Dippold (6), Kohn (dnp), Leonhardt (5/1), Thiemann (18, 10 Rebounds), Obst (5/1)