NBBL: Der letzte Schritt fehlt

Team Bonn/Rhöndorf - TBB Junior Team 69:73 (19:18, 16:19, 12:18, 22:18)

In der Nachwuchs Basketball Bundesliga hat das Team Bonn/Rhöndorf eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen die tief besetzten Gäste des TBB Junior Team aus Trier verlor die Mannschaft von Headcoach Peter Günschel vor rund 100 Zuschauern in der Menzenberger Halle mit 69:73 (19:18, 16:19, 12:18, 22:18). Nach einem zwischenzeitlichen Elf-Punkte-Rückstand kämpften sich die Gastgeber im letzten Viertel zwar auf einen Zähler heran, konnten die Partie jedoch nicht mehr zu ihren Gunsten drehen.

Vom Sprungball weg war unmissverständlich zu erkennen, dass beide Mannschaften mit Krallen und Klauen einen Sieg erringen wollten. Die Moselstädter reisten immerhin mit einer ausbaufähigen Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage an den Fuß des Drachenfels, während das Team Bonn/Rhöndorf nach den Pleiten gegen Gießen und Frankfurt im dritten Anlauf endlich ein Erfolgserlebnis brauchte. Entsprechend energisch ging es auf dem Parkett zu Werke, wobei die Gäste in der Regel zumindest einen kleinen Vorsprung für sich beanspruchen konnten. Kurz vor Ende des Auftaktviertels legten die Hausherren einen kleinen Lauf hin, um mit dem Minimalvorsprung auf der Habenseite in die erste kurze Pause zu gehen (19:18, 10. Minute). Die Marschroute auf beiden Seiten war klar: Es soll ans Brett gehen. Ehe es zur Halbzeitbesprechung in die Kabine ging, hatte Bonn/Rhöndorf erst vier Dreier genommen, Trier sogar nur drei - allesamt ohne zählbaren Erfolg. Da die Gäste aus wechselnden Verteidigungsformen heraus in der Transition regelmäßig leichte Punkte abgriffen, nahmen sie nicht nur die Führung, sondern auch das Momentum mit in die zweite Halbzeit (35:37, 20. Minute). Im dritten Viertel kam beim Team Bonn/Rhöndorf ein offensiver Bruch ins Spiel. Nur ein einziger Korb konnte direkt in Brettnähe erzielt werden, die Ausbeute aus der Mitteldistanz blieb zudem ausbaufähig. Dies ermöglichte dem Junior Team den Ende des zweiten Viertels aufgenommenen Schwung beizubehalten und die Führung kurzzeitig gar zweistellig auszubauen. Vor dem Gang in den Schlussakt knackten die tapfer kämpfenden Rheinländer die magische Zehn-Punkte-Marke, um im letzten Durchgang einen finalen Kraftakt zu leisten (47:55, 30. Minute). Dieser sollte allerdings auf sich warten lassen, denn zunächst waren die Gäste wieder am Drücker. Nach dem ersten und einzigen Dreier des gesamten Spiels sahen sich die Bonn/Rhöndorfer Youngster abermals mit einem hohen Rückstand konfrontiert (51:62, 34. Minute). Wie schon gegen Gießen war es der enormen Energie in der Verteidigung zu verdanken, dass die Gastgeber einen 10:0-Lauf starten konnten, der von Trier nur durch eine taktische Auszeit zu stoppen war (61:62, 37. Minute). Die Partie wollte jedoch nicht gänzlich kippen. Bei 40 Sekunden verbleibender Restspielzeit hatte Bonn/Rhöndorf die Chance auf den erneuten Ausgleich, vergab eine hochwertige Chance und kassierte stattdessen im Gegenzug einen Korbleger zum 67:71. Von da an erwiesen sich die Trierer Jungspunde in Kombination mit der herunter tickenden Uhr als zu hohe Hürde, um die zuvor investierte Kraft noch in einen Sieg umzumünzen. Trotz der Niederlage ließ sich klar erkennen, dass das Team Bonn/Rhöndorf die Herbstferien dazu nutzte, um an einigen taktischen Schrauben zu drehen. Der Weg im Angriff führte immer öfter ans Brett, um dort entweder direkt zu punkten oder zumindest Freiwürfe abzugreifen. „Das war schon besser, als in den vergangenen Spielen“, stellte Cheftrainer Peter Günschel heraus. „Wobei wir im Abschluss noch konsequenter werden müssen.“ Weniger zufrieden war Günschel mit der Verteidigung, die vereinzelt zu löchrig daherkam. „Wir haben es nicht geschafft, Trier dauerhaft einfache Punkte wegzunehmen. Das ist besonders bitter und hat dazu beigetragen, dass wir unseren Vorsprung nicht ausbauen konnten.“ Team Bonn/Rhöndorf: Blas (15), Zeymer (10), Michel (10, 7 Rebounds), Bartel (dnp), Mertz (1), Iser (4), Bahner (2), Gan (4), Terlecki (7), Tolay (15), Bauz (0), Pertzborn (2) TBB Junior Team: Moog (5), Wilhelm (2), Wiggins (5), Rupp (2), Loch (8/1 Dreier), Dahlem (0), Henkel (4), Keusen (8), Tielemann (14), Befort (10), Buntic (15)