NBBL-Team Bonn/Rhöndorf steht im Viertelfinale
68:65 Erfolg über Central Hoops Berlin - Als einzige NRW-Mannschaft eine Runde weiter -Nächster Gegner Bramfelder SV
500 Zuschauer, darunter die beiden Bundesligacheftrainer Mike Koch und Olaf Stolz, sowie das komplette Team der ProA-Dragons und Artur Kolodziejski, sahen ein hochspannendes NBBLPlayOff-Spiel, in dem sich die Truppe von Pete Miller und Jost Meiworm gegen einen starken Berliner Gegner in den Schlussminuten nervenstark zeigte. Die Erleichterung war Thülig & Co nach dem hart erkämpften 68:65 anzusehen. Nächster Gegner ist nun in der Best-Of-Three Serie um den Einzug ins diesjährige FinalFour der SV Bramsfeld. Die Hamburger hatten in der 1. Runde souverän die Bayer Giants aus Leverkusen bezwungen. Die Serie gegen die Central Hoopster setzte sich auch im finalen Akt auf Augenhöhe fort. Im Vorfeld als stärkste und ausgeglichenste Divison bezeichnet, mussten auch die Bonn/Rhöndorfer wie die übrigen Nordwestteams feststellen, dass im Nordosten ein starker Ball gespielt wird. Auch die Berliner waren nicht gewillt, sich dem Favoriten in heimischer Halle nicht kampflos preis zu geben. Dennoch spielten die Hausherren souverän in Halbzeit Eins. Insbesondere Bastian Winterhalter und Dominique Tholey knüpften da an, wo sie bei Spiel Zwei in der Bundeshauptstadt aufgehört hatten. 13 der ersten 19 Punkte gingen auf ihr Konto. Die Spielgemeinschaft entwickelte so langsam ihren Rhythmus. Insbesondere im zweiten Viertel, als nach konsequenter Verteidigungsarbeit schnelle und sehenswerte Abschlüsse Dunking Tholey, Dunking Thülig zu bestaunen waren. Auf der Gegenseite trafen die Berliner einfach ihre Würfe nicht, so dass es zur Halbzeit bei einer komfortablen 36:22 Führung eigentlich nach einem entspannten Nachmittag aussah. Aber die Berliner kamen wie verwandelt aus der Kabine. Aus ihrer körperlichen Unterlegenheit machten sie nun eine Tugend und setzten die Rheinländer mit einer aggressiven Ganzfeldpresse unter Druck und produzierten zunächst einen Ballverlust nach dem anderen. Da plötzlich jetzt auch die Dreipunktwürfe saßen, rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen, als die Anzeigetafel in 25. Minute plötzlich eine 43:40 Führung für die Gäste anzeigte. Egal wer bei Central Hoops Maß nahm, der Ball saß Auszeit Bonn/Rhöndorf. Angeführt von Fabi Thülig fand man nun ein besseres Mittel gegen die konsequente Verteidigung. Durch den wichtigen Dreier von Morschhäuser eroberte man die Führung dann zum 47:45 zurück, Berlin konterte dann aber noch einmal mit zwei Dreier. Dann die vielleicht entscheidende Szene. Ein Wurf der Berliner trifft den Ring und springt nach oben weg, Dominique Tholey tippt ihn in die Hände eines Mitspielers. Kein Goaltending, aber der Hoops Trainer beschwert sich derart lautstark, dass es ein technisches Foul setzt. Thülig netzte die beiden fälligen Freiwürfe ein und legte beim anschließenden Ballbesitz nach. Den resultierenden 55:51 Vorsprung verteidigte sein Team bis zum Schlusspfiff, als Cedric von Düring dann trotz eines späten Monsterdreiers von Gebert das Spiel mit drei verwandelten Freiwürfen nach Hause brachte. Trainer Pete Miller: Wir waren die bessere Mannschaft. Zwar haben die Berliner uns im dritten Viertel mit ihrer starken Presse zu schaffen gemacht, aber letztendlich hatten wir immer eine offensive Antwort parat, um uns zu behaupten. Es hat zwar im Saisonverlauf lange gedauert, aber die Jungs, die schon im vergangenen Jahr dabei waren, haben die Erfahrung in der Crunchtime eingebracht und das Team hat wieder einmal Nervenstärke bewiesen. Wir freuen uns auf die nächste Runde. Auch Co Jost Meiworm freute sich über das Weiterkommen: Sicher haben wir im drittel Viertel einiges falsch gemacht, Dinge nicht so umgesetzt, wie wir das eigentlich vorgegeben hatten. Das werden wir im Training ansprechen, freuen uns jetzt aber erst einmal auf die kleine Pause. In der Tat kann das Team die Osterpause gut gebrauchen, denn um gegen Hamburg den Widereinzug ins FinalFour perfekt zu haben, braucht es alle Kräfte. Aller Voraussicht nach können am Sonntag den 20. April (Hardtberghalle) dann auch wieder Sascha Walbröhl und Patrick Engel mit von der Partie sein, der Kader wäre dann wieder komplett. Es punkteten: Lützler (0), Thülig (18), Tratnjek (0), Tholey (12), Plüm (0), Raebel (3/1), Korp (0), Winterhalter (15/1), Wohlfarth-Bottermann (8), Morschhäuser (3/1), Haunreiter (2), von Düring (7)