Negativserie hält an

Telekom Baskets verlieren in Gießen 82:85 - Im 2. Viertel von der Rolle - Bonn mit 19 Turnovers

Die schlechte Serie der Telekom Baskets in der BBL hält an. Bei den Gießen 46ers verloren die Bonner ihr fünftes Spiel in Folge mit 82:85 (19:25, 32:19, 13:12, 21:26). Es waren vor allem die vielen Ballverluste (19), die am Ende nicht kompensiert werden konnten. Zudem spielte das Team von Coach Predrag Krunic im 2. Viertel kaum Defense, so dass eine 25:19-Führung nach den ersten zehn Minuten schnell verspielt war. Gut hatten die Baskets vor 3.000 Zuschauern in der Gießener Osthalle begonnen. Aleksandar Djuric läutete nach vier Minuten mit einem Dunking zum 11:8 die beste Bonner Phase ein. Danach setzte er mit einem Dreier zum 14:10 noch einen drauf. Rund 80 Bonner Fans hatten allen Grund zum Jubeln, als Altron Jackson den Ball in der achten Minute zum 23:15 für die Krunic-Truppe in den Korb stopfte. Acht Punkte betrug zu diesem Zeitpunkt die Führung der Bonner, die das Spiel und den Gegner kontrollierten. Umso unverständlicher, dass den Baskets ausgerechnet in dieser Phase die Kontrolle entglitt. Das Spiel der Gäste zerbrach im zweiten Viertel von Minute zu Minute. In der Verteidigung war man kaum noch auf der Höhe, im Angriff sorgte ein Ballverlust nach dem anderen für reichlich Haare raufen beim Bonner Trainerstab. Wieder einmal gaben die Baskets in nur wenigen Minuten ein Spiel aus der Hand. Mit 32:19 ging das zweite Viertel an die 46ers, die mit einer 51:44-Führung in die Pause gehen konnten. Nach dem Seitenwechsel merkte man den Bonnern die Verunsicherung bei jedem Spielzug an. Die Defense fing sich jedoch wieder und auch im Angriff war die Wurfquote mit insgesamt 58% aus dem Feld völlig in Ordnung, die Ballverluste konnten jedoch nicht abgestellt werden. Auch nicht, als die Baskets eine Zwölf-Punkte-Führung Gießens (68:56, 32.) doch noch fast egalisiert hätten. Kristaps Janicenoks, der 14 seiner insgesamt 17 Punkte im letzten Viertel erzielte, Altron Jackson, der insgesamt 21 Punkte machte und Branko Milisavljevic (19 Punkte) bliesen zu einer furiosen Aufholjagd die beinahe noch zum Erfolg geführt hätte. Besonders von der Dreierlinie kamen die Bonner tatsächlich noch einmal auf bis zu zwei Punkte heran (79:81). Doch die Unsicherheit der Hausherren an der Freiwurflinie wurde nicht genutzt. Wieder ging der Ball leichtfertig verloren oder ganz wichtige Rebounds landeten bei Gießen. So verloren die Telekom Baskets ihr fünftes Bundesligaspiel in Folge vor allem aufgrund der hohen Anzahl von 19 Ballverlusten. Die siegreichen 46ers verloren nur neunmal den Ball. Bemerkenswert auch die Unterschiede bei den Fouls und den daraus resultierenden Freiwürfen. Die Unparteiischen schickten Gießen zu 30 Würfen an die Linie. Bonner Spieler warfen dagegen nur neun Freiwürfe von den sie sechs verwandeln konnten. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Gratulation an Gießen. Wir haben gut begonnen, im zweiten Viertel aber schwach gespielt. Aleksandar Nadjfeji hat unserem Spiel sehr gefehlt. Das war aber nicht der Hauptgrund für die Niederlage." Gießens Trainer Stefan Koch: "Die Mannschaft hat heute eine tolle Sieger-Mentalität gezeigt. Aber in der Endphase haben wir das Spiel mit vier verwandelten von zwölf Freiwürfen unnötig spannend gemacht. Heiko Schaffartzik und Florian Hartenstein haben unserem Spiel von der Bank aus Impulse gegeben."