"Nette kleine Halle habt ihr hier!"

Zvonko Buljan heil in Bonn gelandet

Schon in den frühen Morgenstunden ist auf dem Düsseldorfer Flughafen die Hölle los. Kurzurlauber und Austauschschüler fallen gleichermaßen in die Arme ihrer Liebsten, die sie mit selbstgebastelten Schildern und Blumensträußen am Gate empfangen. Auf Zvonko Buljan indes wartet eine zwei Mann starke Abordnung der Telekom Baskets Bonn, die den Power Forward auf deutschem Boden begrüßt.

Der Kroate ist nach zwei Stunden Flug von Zagreb aus sicher gelandet und kann es kaum erwarten, sich einen ersten Eindruck von der Bonner Spielstätte zu machen. Wobei ein wenig Sonne am mit Wolken überzogenen nordrhein-westfälischen Himmel auch nicht schlecht gewesen wäre. „Gestern habe ich noch bei 35 Grad am Strand gelegen“, seufzt der 24-Jährige. Auf der Fahrt von der Landeshauptstadt gen Hardtberg ist die Vorfreude auf das erste Treffen mit Coach Michael Koch deutlich spürbar - Buljans linkes Knie wippt zunehmend stärker auf und ab. Als sich die Wagentüren vor dem Telekom Dome öffnen, lässt sich sogar die Sonne kurz blicken und sorgt beim ersten offiziellen Foto vor der Baskets-Spielstätte für zusammengekniffene Augen des Familienvaters. Sein Blick wandert entlang der Fassade, dann posiert er lässig mit den Händen in den Hosentaschen für ein Bild vor seiner neuen Arbeitsstätte. Auf dem Weg um den Komplex herum lässt sich Buljan gern mit ein paar harten Fakten rund um den Telekom Dome sowie die Baskets füttern. In der Geschäftsstelle angekommen, wartet bereits Coach Michael Koch auf den Neuankömmling. „Nette kleine Halle habt ihr hier“, sind die aufrichtig anerkennenden Worte aus dem Munde Buljans, als er seinem Trainer die Hand reicht. Koch erkundigt sich nach dem Flug und der Familie, bespricht mit Buljan ein paar weitere Dinge und verschwindet dann mit ihm in den Katakomben. Nach der Exklusivführung durch den Telekom Dome und das angrenzenden Ausbildungszentrum stehen die Übergabe seines Wagens sowie der Wohnung auf dem Programm. Buljans erster Eindruck von der geräumigen Drei-Zimmer-Wohnung: „Viel Platz ... und schön ruhig ist es auch.“ Direkt macht er es sich auf dem Ecksofa bequem. Noch kann er sich breit machen, schon in ein paar Wochen folgen seine bessere Hälfte sowie seine bald zweijährige Tochter nach Bonn. Vor den ersten medizinischen Tests am Montag will Buljan die Zeit nutzen, um sich in Bonn etwas umzusehen. „Die Nacht war kurz, da mein Flieger in Zagreb sehr früh ging“, berichtet er. „Aber nach einem kleinen Nickerchen werde ich die nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten antesten, morgen geht es vielleicht mal in die Stadt.“ Bis dahin werden schon die nächsten Spieler in der Beethoven-Stadt aufgeschlagen sein, sodass er seine kleine Entdeckungs-Tour nicht alleine wird machen müssen...