Niederlage im 67. Aufeinandertreffen mit Berlin

ALBA Berlin – Telekom Baskets Bonn 90:78 (26:18, 18:30, 25:11, 21:19)

Bestellte mit einem Kunstwurf die Halbzeitführung: Mickey McConnell (Foto: Thilo Wiedensohler)

In der „Mutter aller Spiele“ haben die Telekom Baskets Bonn eine Auswärtsniederlage hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Mathias Fischer zog bei ALBA Berlin nach einer tollen ersten Hälfte letztlich mit 78:90 (18:26, 30:18, 11:25, 19:21) den Kürzeren. Topscorer der Rheinländer war Benas Veikalas mit 18 Zählern.

 Das Spiel
Wie es sich für dieses traditionsreiche Duell gehört, gaben beide Seiten von Beginn an Vollgas – allerdings zunächst nur im Gang nach vorn. Während Berlin seine lange Garde um Ex-Baskets Jamel McLean ins Spiel zu bringen versuchte, sorgten Benas Veikalas und Eugene Lawrence von außen für Zählbares (13:12, 4. Minute). Die Hausherren fanden in der Folge den etwas besseren Rhythmus, stoppten einige Ballbesitze der Rheinländer und setzten sich so langsam aber sicher ab (26:18, 10. Minute).

Die Marschroute des Auftaktviertels sollte sich für Bonn im zweiten Viertel bezahlt machen. Veikalas und Co. ließen den Ball gut und schnell durch die eigenen Reihen laufen, bewegten so die gegnerische Verteidigung und erarbeiteten sich viele freie Würfe von „Downtown“ (32:32, 14. Minute). In der eigenen Hälfte wurde den Hauptstädtern besonders beim Rebound mit viel Einsatz Paroli geboten, wodurch die Grundlage für eine knappe Halbzeitführung geschaffen wurde, die Mickey McConnell mit einem Kunstwurf aus der rechten Ecke mit Ablauf der Uhr bestellte (44:48, 20. Minute). Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff der Begegnung erinnerten an die Anfangsphase der Partie, als Berlin und Bonn sich zunächst abtasteten (55:55, 25. Minute). Mit zunehmender Spieldauer spielte den „Albatrossen“ jedoch in die Karten, dass die Baskets sich viele unnötige Ballverluste leisteten. Allen voran Eugene Lawrence, sonst einer der sichersten Spieler, der insgesamt fünfmal den Ball verlor und mit zwei von sieben getroffenen Würfen einen mehr als gebrauchten Tag erwischte. Der amtierende Pokalsieger nutzte die Turnover aus, um mit Schnellangriffen ein Polster zwischen sich und die Gäste zu legen, welches pünktlich zur Viertelpause zweistellige Dimensionen annahm (69:59, 30. Minute).

In den letzten zehn Minuten der Begegnung suchte Bonn nach einer Möglichkeit, den Lauf der Gastgeber über die Verteidigung zu stoppen. Trotz ständig wechselnder Verteidigungsformen – Mathias Fischer ließ verschiedene Formen der Mann- als auch Ball-Raum-Deckung aufs Parkett bringen – konnte der aufgenommene Schwung Berlins nicht nachhaltig gedämpft werden (80:65, 34. Minute). Auch taktische Fouls konnten die Gelb-Blauen nicht mehr vom eingeschlagenen Weg abbringen, wenngleich an einem Block von Florian Koch an Reggie Redding beispielhaft festzumachen war, dass es an Einsatz nicht mangelte. Auf der Zielgeraden erwies sich der im dritten Viertel entstandene Rückstand als zu groß, um mit Einzelaktionen eine Wende herbeiführen zu können.


Im Detail

Krasser konnte der Gegensatz kaum sein. Bonn hatte in der stärksten Phase des Spiels – lies: im zweiten Viertel – fünf von sechs Dreierversuchen durch die Berliner Reuse geschickt (83,3 Prozent Trefferquote). Darauf hatte sich die Verteidigung der „Albatrosse“ nach dem Seitenwechsel besser eingestellt und gewährte den Rheinländern bis Spielende keinen einzigen weiteren Treffer von jenseits der 6,75 Meter-Linie (0/7).

Wie stark die Baskets im zweiten Abschnitt agierten, ließ sich nicht nur an den Dreiern, sondern auch an den – nicht verursachten – Ballverlusten ablesen. Bonn leistete sich in den zehn Minuten vor der Pause keinen (!) Turnover und nahm somit nur die drei im ersten Viertel vertändelten Bälle mit in die Kabine. Dass die Partie anschließend zugunsten der „Albatrosse“ kippte, lag maßgeblich an den sieben Ballverlusten von Eugene Lawrence und Co. in dieser Phase.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Berlin ist der verdiente Sieger dieses Spiels. Wir haben eine Halbzeit sehr gut mitgehalten und so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber eine Halbzeit reicht nicht aus, um hier in Berlin zu gewinnen. Wir sind im dritten Viertel eingebrochen, konnten unsere System nicht mehr richtig durchlaufen und haben viele Turnover begangen, die zu einfachen Punkten geführt haben.“

Sasa Obradovic (Trainer ALBA Berlin):

„Uns war bewusst, dass wir mit Bonn einen sehr anspruchsvollen Gegner vor der Brust haben. Sie haben viele Waffen und spielen guten Team-Basketball. Es ist schwierig, sich auf so einen Gegner richtig vorzubereiten, vor allem in der kurzen Zeit, die wir hatten. Zuerst hatten wir nicht unsere gewohnte Intensität im Spiel, aber in der zweiten Halbzeit hat sich das komplett geändert. Wir haben viel aggressiver und körperlicher gespielt und Bonn zu vielen schwierigen Würfen gezwungen.“


Bilanz

Telekom Baskets Bonn - ALBA Berlin: Siege:  24 (BBL: 23 / Pokal: 1)
Niederlagen: 43 (BBL: 38 / Pokal: 2, Eurocup: 2)
in Bonn: 15 Siege, 15 Niederlagen
in Berlin: 9 Siege, 26 Niederlagen
in Hamburg: 1 Niederlage
in Köln: 1 Niederlage


Punkteverteilung:

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (10/1 Dreier), Mädrich (9), Veikalas (18/3), Brooks (6), Mangold (7/1), Caloiaro (8/1), Lawrence (5/1), Klimavicius (6), Koch (3/1), Wachalski (6)

ALBA Berlin:

Radosevic (18), Banic (15), Giffey (11/1), McLean (11), Vargas (9/1), Redding (9/1), Renfroe (8), Tabu (5/1), Akpinar (4), King (0)


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Mo, 6. April 2015 – 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. EWE Baskets Oldenburg

So, 19. April 2015 – 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. WALTER Tigers Tübingen


Fr, 24. April 2015 - 20:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. FC Bayern München


Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger

  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)

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  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen

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