Niederlage in Berlin: Baskets müssen in die Play-Ins
Entscheidungsspiel am Sonntag gegen Ludwigsburg
Die Telekom Baskets Bonn haben am 33. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga eine deutliche 69:90-Niederlage (19:20, 12:30, 22:23, 16:17) bei ALBA Berlin kassiert. Dadurch ist klar, dass die Baskets am Dienstag, dem 14.05., um 20:30 Uhr definitiv in den zu dieser Saison neu eingeführten Play-Ins antreten werden. Ob es dabei zu einem Heimspiel im Telekom Dome kommt, entscheidet sich im letzten Hauptrundenspiel am Sonntag (12.05. - 15:30 Uhr) gegen Ludwigsburg.
Key Facts
- Verletzungsupdate: Sam Griesel fehlte nach seinem Sturz im Spiel gegen Würzburg verletzungsbedingt
- Verflixtes zweites Viertel: Wie schon gegen Würzburg gestalteten die Baskets drei von vier Vierteln ausgeglichen, verloren jedoch das zweite Viertel deutlich mit 12:30 und somit auch die Partie
- Points in the paint: Mit 44 Punkten kassierten die Baskets fast die Hälfte aller Gegenpunkte in der Zone
- Baskets-Topscorer: Harald Frey stemmte sich mit 23 Punkten und sieben Assists gegen die Niederlage
Spielbericht
Ohne Sam Griesel rückte Noah Kirkwood zusammen mit Harald Frey, Brian Fobbs, Savion Flagg und Thomas Kennedy in die Startformation. Center Kennedy war in der Anfangsphase der Grund, dass die Baskets nach einem schnellen 0:5-Rückstand (1. Minute) im Spiel blieben: Der junge Kanadier erzielte die ersten sechs Bonner Punkte im Alleingang (6:7, 4.)! Als im Anschluss Fobbs zweimal von der Dreierlinie traf und Frey die nächsten Punkte beisteuerte, hatten die Baskets ihren anfänglichen Rückstand schnell in eine 14:7-Führung verwandelt. In einem temporeichen Spiel antwortete Berlin jedoch umgehend und abgezockt mit einem 13:3-Lauf und lag nach zehn Minuten mit 19:20 in Führung.
Die Baskets hatte den offensiven Faden verloren: Kamen sie im ersten Viertel noch zu vielen schnellen Punkten aus dem Umschaltspiel heraus, erzielten sie im zweiten Viertel gegen die nun immer aggressiver werdende Berliner Verteidigung nur noch drei Feldkörbe. Auf der Gegenseite traf Berlin zehn von 13 Würfe im zweiten Viertel (insgesamt 18/25 Würfe in der ersten Halbzeit, 72 Prozent), darunter vier von sechs Dreipunktewürfen, wodurch die Baskets schon zur Halbzeitpause einem 31:50-Rückstand hinterherliefen.
Nach dem Seitenwechsel ging die Mannschaft von Headcoach Roel Moors deutlich physischer zu Werke: Mit einigen Stopps in der Defense und schnellen erfolgreichen Dreiern von Frey und Flagg kämpfte sie sich bis auf 45:57 (25.) heran. Bonn zwang Berlin zwar insgesamt zu 20 Ballverlusten, schlug daraus aber zu selten Kapital. Was an diesem Abend zudem fehlte, waren die Punkte in der Zone: Mit Ausnahme von Kennedy und vereinzelt auch Frey prallten die Telekom Baskets Bonn zu oft am Berliner Bollwerk ab und kamen nur noch selten zu einfachen Punkten am Brett. Gleichzeitig erwischten sie auch von der Dreierlinie einen schwachen Tag (insg. nur 9/34 Dreier, 26,5 Prozent). So konnten die Gastgeber ihre Führung bis zum Ende des dritten Viertels wieder auf 53:73 ausbauen (30.)
Der Rückstand wuchs im Schlussviertel bis auf 54:80 (34.) an, spätestens da war die Niederlage besiegelt, wodurch die Baskets nun am letzten Spieltag der easyCredit BBL-Hauptrunde gegen Ludwigsburg um das Heimrecht in den am Dienstag, dem 14.05.2024, startenden Play-Ins kämpfen wird.
STATEMENTS
Israel González (Headcoach ALBA Berlin):
„Dieser Sieg ist dem ganzen Team zu verdanken. Jeder hat heute etwas zum Erfolg beigetragen, vor allem in der Defensive war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich freue mich für meine Spieler, denn es ist nicht einfach bei diesem eng getakteten Spielplan so konzentriert aufzutreten.“
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Insgesamt waren wir heute nicht gut genug, um etwas Zählbares mitzunehmen. Nach einem starken Start in die Partie haben wir im zweiten Viertel eine sehr schlechte Phase erwischt, in der wir ALBA eine große Führung geschenkt haben. Nach der Halbzeit haben wir uns schnell auf zwölf Punkte heran gekämpft, dann aber zu viele unnötige Ballverluste gehabt. Es ist etwas sinnbildlich für unsere bisherige Saison: Wir lassen in der Defensive und unserer offensiven Entscheidungsfindung einfach die nötige Konstanz vermissen.“