Nur im ersten Viertel auf gleicher Höhe

Telekom Baskets Bonn verlieren drittes Halbfinale - 39:65-Niederlage bei Alba Berlin - Am Dienstag zweiter Matchball in Bonn

Die Telekom Baskets Bonn mussten nach fünf Siegen in Folge am Samstagabend ihre erste Niederlage in den BBL-Playoffs 2009 einstecken. Im dritten Halbfinalspiel verloren die Jungs von Headcoach Michael Koch bei Alba Berlin nach guten Beginn deutlich mit 39:65 (16:13, 6:15, 11:23, 6:14). Am kommenden Dienstag (09.06.09. 21.00 Uhr) haben die Baskets in eigener Halle die große Chance, durch einen weiteren Sieg die Serie mit 3:1 zu gewinnen. Dass ein weiteres Spiel in Bonn überhaupt notwendig ist, war vor allem ein Verdienst der erstklassigen Verteidigungsleistung des Deutschen Meisters. Vor 13.700 Zuschauern in der O2-World zeigte sich Alba Berlin von den beiden zuvor erlittenen Halbfinal-Niederlagen gut erholt und besonders in der Defense bärenstark. Wir haben Alba gut verteidigt und in eigener Haller bei 65 Punkten gehalten, erklärte Baskets-Headcoach Michael Koch nach dem Spiel. Doch Berlins Verteidigung war heute noch mal eine Klasse besser. So konnten die rund 300 mitgereisten Bonner nur nach dem ersten Viertel vom vorzeitigen Finaleinzug träumen. 16:13 führten die Baskets und bis dahin hatten sie viel richtig gemacht. Vor allem in der Verteidigung bereiteten sie den Hausherren reichlich Kopfschmerzen und vieles erinnerte an Spiel eins, das Bonn vor sechs Tagen ebenfalls in Berlin für sich entscheiden konnte. Diesmal nahm das Spiel jedoch einen anderen Verlauf. Die Albatrosse verteidigten erstklassig, konnten aber vor allem erstmals in der Serie auch in der Offense ihre Stärken ausspielen. So wackelte die Baskets bereits im zweiten Viertel, als Alba die Bonner 18:13-Führung (12.) bis zur Halbzeit in ein 22:28 verwandelte. Ein Acht-Punkte-Rückstand zur Pause war noch kein Beinbruch, doch nach dem Seitenwechsel hatte Berlin eine Waffe wiederentdeckt, die bislang kaum erfolgreich eingesetzt wurde. Von insgesamt acht erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen fanden alleine im dritten Spielabschnitt sechs ihr Ziel. Beim Stand von 27:32 in der 24. Minute war für die Baskets noch alles möglich, die jetzt folgenden sechs Dreier der Albatrosse brachten Bonn auf die Verliererstraße. Am Ende des dritten Viertels betrug der Rückstand 33:51. 18 Punkte lagen zwischen Berlin und den Baskets, die sich zwar nach Kräften bemühten, in der Defense auch erfolgreich spielten, im Angriff jedoch kaum noch etwas Brauchbares zustande brachten. Die Berliner Verteidigung ließ kaum noch gelungene Aktionen zu und wenn es dennoch gelang, eine gute Wurfchance zu erspielen, wurde diese zumeist leichtfertig vergeben. Schon vor dem letzten Spielabschnitt war klar, dass diesmal in Berlin kein Sieg erzielt werden konnte. Die Baskets verteidigten weiter gut, glänzten in der Offense jetzt jedoch höchstens noch durch individuelle Aktionen, die nur selten erfolgreich waren. Am Ende ging das Spiel deutlich 39:65 verloren. Durch die Niederlage konnte Berlin den Rückstand in der Halbfinalserie gegen Bonn auf 1:2 verkürzen. Die Ausgangsituation hat sich für die Baskets jedoch kaum verändert. Nach wie vor besteht am Dienstag, 09.06.09, im heimischen Telekom Dome die große Chance, den dritten Sieg einzufahren und so zum fünften Mal das Finale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft zu erreichen. Tickets für dieses Spiel gibt ab Montag, 08.06.09 (9.00 Uhr) an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket und im Internet unter www.baskets.de. Baskets-Coach Mike Koch: "Glückwunsch zuerst an Luka Pavicevic und sein Team. Wir haben defensiv eigentlich eine gute Leistung gezeigt. Dass man ALBA zuhause bei 65 Punkten hält, zeigt, dass die Verteidigung aggressiv und intakt war. Wir haben uns auch nicht aufgegeben und ein gutes erstes Viertel gespielt, aber man muss einfach anerkennen, dass ALBA heute noch einige Klassen besser verteidigt hat. Das Endergebnis spielt in den Playoffs keine Rolle und wir haben uns die Chance erarbeitet, zuhause die Serie zu gewinnen." ALBA-Coach Luka Pavicevic: "Danke an Mike Koch und Glückwunsch an meine Mannschaft für ein exzellentes Spiel in einer sehr schwierigen Situation. Wir hatten den Druck, dass bei einer Niederlage die Saison für uns beendet wäre, aber mein Team ist damit gut umgegangen. Bonn ist immer gefährlich und wir mussten 40 Minuten lang voll konzentriert bleiben. Das haben wir getan und das Resultat ist ein guter Sieg und die Chance bei den heimstarken Bonner die Serie auszugleichen."