Optimaler Start in die Saison
Telekom Baskets mit deutlichem 81:66-Sieg bei den Deutsche Bank Skyliners - Defense zieht Frankfurt nach der Pause den Zahn - Bowman mit Double-double
Besser hätte es kaum laufen können. Zum Start in die Bundesligasaison 2008/09 überzeugten die Telekom Baskets Bonn bei den Deutsche Bank Skyliners durch einen deutlichen 81:66-Sieg (21:20, 17:11, 23:17, 20:18). Beim Halbfinalgegner der letzten Saison glänzte das Team von Headcoach Michael Koch besonders nach dem Seitenwechsel durch eine geschlossene Teamleistung. Besonders bemerkenswert: Trotz des ersten Spiels der Saison präsentierte sich der Deutsche Vizemeister schon gut eingespielt, was sich vor allem in der Verteidigung auszahlte. Doch nicht nur in der Defense bewiesen die Baskets eine starke Frühform. Auch im Angriff wusste Bonn zu überzeugen. Die gute Wurfquote von 56% aus dem Feld, davon 14 von 18 erfolgreiche Treffer aus der Nahdistanz, half dabei, Frankfurt vor rund 4.600 Zuschauern in der Ballsporthalle in Halbzeit zwei auf Distanz zu halten. Besonders Neuzugang Brandon Bowman spielte sich bei seinem ersten Pflichtspiel für Bonn in den Vordergrund. Mit 22 Punkten wurde der US-Powerforward direkt Topscorer. Noch besser: Bowman fischte mit insgesamt elf auch die meisten Rebounds, landete so zum Einstand direkt ein Double-double und war auch mit vier Steals bester Ballklauer der Telekom Baskets. Coach Mike Koch konnte aber an diesem Sonntagnachmittag nicht nur mit seinem neuen Power-Forward, sondern mit seinem ganzen Team mehr als zufrieden sein. Winsome Frazier knüpfte an seine Play-Off-Form des vergangenen Frühjahrs an und sorgte für 21 Punkte. Und auch die beiden Ex-Frankfurter Alex King und Ken Johnson fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein und hatten ihren Anteil am Erfolg. Die etwa 250 mitgereisten Bonner Fans sahen im ersten Viertel ein ausgeglichenes Spiel, mussten jedoch zum Ende des zweiten Abschnitts mit ansehen, wie Frankfurt langsam Oberwasser erhielt. Unachtsamkeiten in der Offense bescherten den Skyliners leichte Ballgewinne, was die Baskets in Minute 18 mit 26:30 in Rückstand brachte. Ausgerechnet in dieser Phase sollte sich das Spiel zu Gunsten der Baskets drehen. Zunächst traf Winsome Frazier einen Dreier aus höchster Not mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr zum 29:30, wenig später hatte er mehr Zeit zum Zielen und besorgte wieder aus der Distanz - die 32:30-Führung. Jetzt kam der Baskets-Express ins Rollen. Bis zur Halbzeitpause legte das Kochteam einen eindrucksvollen 12:1-Lauf auf das Parkett. Mit 38:31 ging es die Kabine. EJ Rowland und Ken Johnson legten nach dem Seitenwechsel nach und erhöhten weiter auf 42:31. Den Skyliners sollte es bis zur Schlusssirene nicht mehr gelingen, den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich zu drücken. Zu stark präsentierte sich Bonn jetzt in der Defense, Frankfurts Ilian Evtimov und Derrick Allen wurden wirkungsvoll in Schach gehalten und ein Pascal Roller (20 Punkte) alleine war zu wenig, um die Baskets noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. 100 Sekunden vor dem Ende besorgt Vince Yarbrough per Dreier die höchste Bonner Führung (80:59). Da war das Spiel längst gelaufen. Die Telekom Baskets haben den ersten Härtetest gleich zu Beginn der Saison mit Bravour bestanden. Die Augen von Team und Fans richten sich nun auf kommenden Samstag. Dann wartet bereits die nächste schwere Hürde auf die Baskets. Zur Saisonpremiere im Telekom Dome sind die EWE Baskets aus Oldenburg (Hochball: 19:30 Uhr) zu Gast auf dem Hardtberg. Tickets für das erste Highlight der Saison in der neuen Halle gibt es ab Montag, 22.09.2008, an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket. Stimmen: Baskets-Coach Mike Koch: "Wir konnten die Frankfurter in der Vorzeit sehr schlecht scouten, da sie in den Vorbereitungsspielen meistens ohne Roller und Wysocki gespielt haben. Ich muss meine Mannschaft deshalb sehr loben. Wir haben die Dreierquote der Deutsche Bank SKYLINERS sehr niedrig gehalten. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel dann fest im Griff, was für das erste Spiel natürlich sehr erfreulich war." Frankfurt Coach Murat Didin: "Für uns ist das Spiel natürlich ein schlechter Start in die Saison. Am Anfang sind wir sehr nervös gewesen. Ich habe meinen Jungs gesagt, dass die Bonner uns nicht schlagen können. Ich sagte, dass nur wir uns schlagen, wenn wir nervös und unkonzentriert spielen. In den ersten Minuten wollten alle Spieler möglichst schnell etwas Gutes tun. Im Moment ist es für mich schwierig etwas Positives zum Spiel zu sagen. Im Laufe der Woche werden wir unsere schwache Vorstellung besprechen müssen."