Paderborn bittet zum Stelldichein
Telekom Baskets treten auswärts bei den Paderborn Baskets an Erster offizieller Auftritt der Bonner im Sportzentrum Maspernplatz
Nach der Niederlage gegen Oldenburg am vergangenen Sonntag konnte man immer wieder einen Satz hören, der den Punktverlust zwar nicht gutheißen, ihn aber zumindest relativieren sollte: Oldenburg ist sicher keine Mannschaft, die wir dieses Jahr schlagen müssen, um in die Play-Offs zu kommen! Ein solcher Gegner der unangenehmen Art erwartet die Baskets nun aber am kommenden Freitag (19.10., 20.00 Uhr) mit den Paderborn Baskets zur Premiere im Sportzentrum Maspernplatz. Gegen den ambitionierten Aufsteiger von 2006 hatte man in der vergangenen Spielzeit noch im Gerry-Weber-Stadion in Halle/Westfalen gespielt und die Partie letztendlich mit vier Punkten Vorsprung knapp für sich entscheiden können. Im Rückspiel kam die Koch-Truppe dagegen nicht so einfach mit einem blauen Auge davon: Nach einer unkonzentrierten Leistung hieß der Sieger nach 40 Minuten Paderborn und so ist die Bilanz der beiden Mannschaften vor dem vierten Spieltag der noch jungen BBL-Saison 07/08 ausgeglichen. Damals sorgten vor allem Aufbau Tim Black mit 25 Punkten, sowie Shooting-Guard Sergerio Gipson mit 24 Zählern für die nötige Durchschlagskraft im Angriff. Die beiden Amerikaner waren im Eins-Gegen-Eins kaum zu halten und markierten zusammen weit über die Hälfte der Gästepunkte. Doch auch das Team von Coach Doug Spradley hatte in der Sommepause einige Abgänge zu verbuchen. Neben Golson, Collins und Patton, die den Verein verließen, zog es eben auch Sergerio Gipson wieder zu seinem alten Club nach Amsterdam. Ihn ersetzen soll jetzt der 31-jährige Routinier Malik Moore, der die letzten Spielzeiten in der NBA D-League und der CBA verbrachte. Dort erzielte der Combo Guard zuletzt im Schnitt 15.4 Punkte, 4.5 Rebounds und 5.6 Assists. Eine weitere interessante Verpflichtung auf der SG-Position ist Jason Edwin. Der Nationalspieler der Virgin Islands konnte in seiner letzten Zweitligasaison beim FC Schalke 04 mit starken 19.7 Punkten, 6.8 Rebounds, 3.1 Assists sowie 1.5 Steals pro Spiel überzeugen und so hofft man bei ihm auf eine schnelle Anpassung an die BBL. Auf den großen Positionen verpflichtete man nach einigem Hin und Her aufgrund diverser Try-Out-Kandidaten mit Nathan Peavy, Billy McDaniel und Greg Jenkins drei US-Boys mit unterschiedlicher Profi-Erfahrung. In den ersten zwei Saisonspielen konnte man jedoch sehen, dass die Neuverpflichtungen erst noch Zeit zur Eingewöhnung brauchen. Der eingespielte Stamm der Mannschaft rund um Tim Black, Steven Esterkamp und Marius Nolte hingegen wusste da schon eher zu gefallen, dennoch liegt noch eine Menge Arbeit vor dem Trainerstab. Die ersten beiden Punktspiele dieser Saison gingen folglich verloren, wenn auch mit nur zwei Punkten Unterschied knapp bei den Bayer Giants Leverkusen und anschließend deutlich zuhause gegen den Deutschen Meister aus Bamberg. Daher will Mike Koch zwar mit zwei Punkten aus Ostwestfalen wiederkehren, warnt aber gleichzeitig davor den Gegner zu unterschätzen: Wir haben schon in der Vorbereitung gegen Paderborn gespielt und das Spiel trotz langer Führung letztlich knapp verloren. Das zeigt uns, dass wir es mit einer Mannschaft zu tun haben, die mit viel Herz spielt und sich nicht so leicht aufgibt. Daher müssen wir dieses Spiel mit voller Konzentration angehen und dürfen uns in den entscheidenden Phasen nicht erneut die Butter vom Brot nehmen lassen. Können meine Jungs das umsetzen, erwarte ich, dass wir das Spiel gewinnen.