Pech und schwache Nerven

Telekom Baskets Bonn 2 - BG Dorsten 88:89 (13:19, 19:30, 36:23, 20:17)

Am Ende des Spiels fehlten den Telekom Baskets Bonn lediglich ein paar Sekunden, um den zweiten Sieg der Saison 2013/2014 dingfest zu machen. So aber stand nach 40 kämpferischen Minuten eine undankbare 88:89-Niederlage gegen die BG Dorsten zu Buche, welche das Team von Trainer Jost Meiworm in die Niederungen der Tabelle spülte. „Schlussendlich haben wir zu viele einfache Punkte liegen lassen“, so der Coach.

Bonn startete mit dem heimischen Publikum im Rücken voller Energie in die Begegnung. Die Telekom Baskets standen dem ehemaligen ProB-Ligisten von Beginn an auf den Füßen und machten der BG besonders durch ihren Einsatz und die hohe Intensität in der Verteidigung das Leben schwer. Dorsten kam kaum zu offenen Würfen, sondern musste sich den Großteil seiner Zähler mühsam erarbeiten. So gut und wirkungsvoll die Defense der Rheinländer im ersten Viertel auch war, kam in den zehn Minuten vor der Pause urplötzlich ein Bruch ins Spiel der Hausherren. Bonn fiel deutlicht zurück, was vornehmlich damit zu tun hatte, dass sich die Gäste mit ihrer physischen Gangart in Brettnähe klare Vorteile erspielten (32:49, 20. Minute). Nach einer lautstarken Halbzeitansprache kamen die Baskets wie verwandelt aus der Kabine. In der eigenen Hälfte wurde körperlich gegen den ehemaligen Rhöndorfer Jay Watts (25 Punkte) gehalten - der zuvor viel zu viele Freiräume in der Zone hatte - und im Vorwärtsgang zügig in den höchsten Gang geschaltet. Bonn rannte Fastbreak um Fastbreak, wogegen Dorsten überhaupt kein Mittel fand. Dank eines furiosen Offensivlaufs, der Bonn allein im dritten Viertel 36 Zähler bescherte, war die Partie pünktlich zum Schlussabschnitt wieder komplett offen (68:72, 30. Minute). Auf der Zielgeraden leisteten sich die Gastgeber leider zu viele Konzentrationsschwächen an der Freiwurflinie - in den letzten drei Minuten fanden lediglich drei von zehn Boni ihr Ziel. „Das hat uns schließlich in Verlegenheit gebracht, bei drei Sekunden auf der Uhr und Einwurf Seite punkten zu müssen, um das Spiel zu gewinnen“, rekapitulierte Coach Meiworm anschließend. Die zwei in der vorangegangenen Auszeit aufgezeichneten Optionen konnten nicht gefunden werden, so dass der Angriff erfolglos blieb. Telekom Baskets Bonn 2: Blass (4), Godfrey (31/4 Dreier), Japes (0), May (0), Mertz, L. (3), Mertz, N. (0), Michel (19/1), Njai (10), Otshumbe (10/1), Thülig (9), Wieder (2) BG Dorsten: Heit (0), Jetullahi (11/2), Kibildis (19/3), Knittel (2), Koev (5), Luzolo (9), Marquardt (14), Oberschachtsiek (2), Spettmann (2), Watts (25)