Perfekter Start ins neue Jahr!
Telekom Baskets bezwingen Bamberg nach einem intensiven und spannenden Match 81:76 - Starke Verteidigungsleistung beschert 13:2-Schlussspurt und damit den Sieg
Die Telekom Baskets starten erfolgreich in das Jahr 2009. Durch einen hart erkämpften 81:76-Erfolg (21:17, 15:23, 23:16, 22:20) über die Brose Baskets aus Bamberg bleibt das Team von Coach Michael Koch nach dem 16. Spieltag in der Basketball-Bundesliga weiter an der Tabellenspitze. Schon am kommenden Mittwoch wartet die nächste schwere Aufgabe auf die Baskets. Dann ist in der EuroChallenge Ural Great Perm, der Tabellenführer der Gruppe B, zu Gast im Telekom Dome. Spielbeginn am 7.1.09 ist 19.30 Uhr. Tickets gibt es noch überall bei Bonnticket. Bonns Trainer Mike Koch hatte nach dem Spiel allen Grund zu strahlen. Trotz immer größer werdenden Personalsorgen bewies sein Team gegen den zweimaligen Deutschen Meister aus Franken Moral und überzeugte vor 5.800 begeisterten Zuschauern im Telekom Dome durch eine vorzügliche Mannschaftsleistung, aus der besonders die beiden US-Amerikaner EJ Rowland (17 Punkte) und Brandon Bowman (21 Punkte) heraus stachen. Bis der Sieg gegen Bamberg unter Dach und Fach war, hatten die Baskets allerdings ein mächtiges Arbeitspensum zu verrichten und dies unter verschärften Bedingungen. Nicht nur, dass mit den verletzten John Bowler und Vincent Yarbrough zwei Starter nach wie vor nicht zur Verfügung standen. Auch während des Spiels lichteten sich die Bonner Reihen weiter. Zunächst erwischte es Ken Johnson. Der Bonner Center, der schon nach wenigen Minuten zwei Fouls kassiert hatte, musste Mitte des zweiten Viertels den dritten Foulpfiff gegen sich erdulden, was dieser mit einem Tritt in die Werbebande kommentierte. Ein T (technisches Foul) war die Konsequenz. Johnson war mit vier Fouls so gut wie aus dem Spiel. Die Gäste aus Bamberg nutzten in der jetzt hitzigen Atmosphäre das kurzfristige Tief im Bonner Spiel geschickt aus und drehten die 33:25-Führung der Baskets (25.) bis kurz vor der Pause durch einen 15:1-Lauf in einen 34:40-Rückstand. Auf den großen Positionen geschwächt, hatte Bonn besonders beim Rebound zu oft das Nachsehen. Bambergs Eric Taylor war zu keiner Zeit richtig zu kontrollieren und schaffte so 15 Rebounds und 27 Punkte. Das Reboundverhältnis ging mit 38:26 deutlich an die Gäste, die ihre Überlegenheit am Korb dennoch nicht spielentscheidend nutzen konnten. Dafür zeigte sich die Bonner Defense insgesamt als zu gefestigt. Hinzu kam, dass die Baskets denn Ball besser kontrollierten und sich nur sieben (Bamberg: 14) Ballverluste leisteten. So war Bonn Mitte des dritten Viertels dank starker Verteidigung und einer guten Offensivleistung schnell wieder zurück im Spiel (45:45, 26.), als der nächste Große ausfiel. Patrick Flomo verletzte sich am Knie und musste sich von da an das Spiel von der Bank anschauen. Eine genaue Untersuchung wird am Montagvormittag folgen. Mike Koch gingen die großen Spieler aus. Doch die übrigen Teamkameraden sprangen, zumindest im Angriff, in die Bresche. Tim Clifford machte in 15 Minuten neun Punkte und damit sein bisher bestes Spiel im Bonner Dress. Moussa Diagne überzeugte ebenfalls mit neun Punkten. Die meiste Gefahr am Bamberger Brett ging allerdings von Brandon Bowman aus, der immer wieder die Lücke in der Brose-Defense fand und mit acht von elf Schüssen aus der Nahdistanz so viel wie kein anderer Schütze in direkter Korbnähe traf. So auch in der 34. Minute, als er per Korbleger sein Team mit 67:61 in Führung brachte. Auf die Siegerstraße war Bonn jedoch noch längst nicht eingebogen. Es folgten bittere vier Minuten, in denen das Koch-Team besonders in der Defense die Linie verlor und im Angriff zu hastig agierte. Die Baskets wollten das Spiel vorschnell entscheiden, anstatt clever weiterzuspielen. Die Folge war ein 13:1-Lauf Bambergs, der Bonn knapp drei Minuten vor dem Ende mit einem 68:74-Rückstand konfrontierte. Doch wie schon beim letzten Heimspiel vor Weihnachten gegen Düsseldorf fanden die Baskets auch diesmal eine Antwort. Den Gästen wurde in der Folge nur noch ein einziger erfolgreicher Wurf gestattet, während Bonn, angeführt von EJ Rowland, 13 Punkte markieren konnte. Der furiose Endspurt brachte dem deutschen Vizemeister den sechsten BBL-Sieg in Folge und einen mittlerweile recht komfortablen Acht-Punkte-Abstand auf einen Nicht-Play-Off-Platz. Baskets-Coach Mike Koch: "Kompliment an meine gesamte Mannschaft. Wir mussten heute ohne John Bowler und Vincent Yarbrough und in weiten Teilen des Spiels auch ohne Ken Johnson und Patrick Flomo spielen. Ich ziehe den Hut vor unserer Bank, die während des gesamten Spiels die Energie hoch gehalten hat. Wir sind in dieser Saison sehr sicher im Ballvortrag und im Passen, was sich in den nur sechs Turnovers wieder einmal gezeigt hat. Bei Bamberg hat mir Eric Taylor sehr gut gefallen, den wir eigentlich nie richtig in den Griff bekommen haben. Ich hoffe, dass John Bowler in den nächsten Wochen in das Mannschaftstraining einsteigen kann. Wir brauchen noch viel Geduld mit ihm." Bamberg Coach Chris Fleming: "Das war ein sehr hartes und sehr energiegeladenes Spiel. Vielleicht hat den Unterschied am Ende ausgemacht, dass Bonn etwas frischer war als wir. Eric Taylor ist für uns ein sehr wichtiger Spieler geworden, mit Alexander Johnson plane ich derzeit nicht mehr. Wir halten ohne Hektik die Augen offen, ob wir noch einen neuen Spieler verpflichten."