Physis gegen Finesse

Am Freitagabend ist TBB Trier zu Gast auf dem Hardtberg

Im drittletzten Heimspiel der Punkte-Hauptrunde empfangen die Telekom Baskets am 17.04.09 um 19.30 Uhr das Team von TBB Trier im Telekom Dome. Eine Begegnung, die nach der letzten Spielzeit so nicht unbedingt zu erwarten war, denn die Moselstädter hatten in der Vorsaion ihre sportliche BBL-Qualifikation eigentlich schon eingebüßt, überzeugten dann im Wildcardverfahren die Gesellschafterversammlung der BBL aber noch von ihrer Erstklassigkeit. Wichtige Argumentationshilfe soll dabei die relativ neue Spielstätte geliefert haben, die Arena Trier, von deren gelungener Bauart sich auch der Architekt des Telekom Domes inspirieren ließ. Sportlich sind die Moselaner in dieser Saison auf jeden Fall eine Bereicherung, seit der belgische Trainer Yves Defraigne das Team nahezu komplett umgebaut hat. Zwar scheint es für die Playoffs nicht ganz zu reichen, aber Abstiegssorgen plagen den Tabellenzwölften diesmal nicht. Geblieben ist natürlich Kapitän und Guard James Gillingham, obwohl der in der Punktestatistik nur noch unter ferner liefen rangiert. Unter den Neuen in Trier sind drei mit BBL-Erfahrung: Center Maksym Shtein (Deutsche Bank Skyliners) sowie die US-­Guards Derek Raivio (Köln 99ers) und Heimkehrer Brian Brown (Bonn, Trier, Bremerhaven), die beide im Schnitt je elf Punkte pro Spiel erzielen. Noch etwas wichtiger fürs Zählerkonto sind in dieser Saison aber Power Foward Christopher Copland (14 Pkte./5 Rebs. pro Spiel) und Center George Evans (13,5 Pkte.), der zuletzt beim Trierer Heimsieg gegen Gießen 22 Punkte erzielte. Der 37-jährige US-Amerikaner hat schon viele Schlachten geschlagen. Sieben Jahre mit der U.S. Army im Irak, in Bosnien und Somalia lagen hinter ihm, als er mit 27 Jahren an die George Mason University ging und dort dreimal zum Spieler des Jahres gekürt wurde. Erst mit 30 begann Evans seine Profikarriere in Belgien, wo er sieben Jahre lang für Mons-Hainaut spielte. Im Hinspiel, das die Telekom Baskets in Trier mit 84:66 gewannen, machte er sein bislang bestes Spiel im TBB-Trikot (24 Punkte). Ein Match, dass Defraigne als mit Abstand schlechtestes Heimspiel seiner Mannen bezeichnete. Das soll am Freitagabend anders werden: Wir spielen nicht so physisch wie Bonn, wir sind eher ein akademisch spielendes Finesse-Team. Was nicht heißen soll, dass seine Spieler etwa den körperlichen Einsatz scheuten… Tickets für das Spiel der Telekom Baskets Bonn gegen TBB Trier gibt es noch für alle Kategorien an den Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket, als Print@home im Internet und am Freitag an der Abendkasse des Telekom Dome ab 18.00 Uhr.