Playoff-Teilnahme gesichert
Telekom Baskets durch 85:81-Sieg über Quakenbrück auf jeden Fall im Viertelfinale Bonner Team mit Schwierigkeiten gegen starken Aufsteiger Capin macht 21 Punkte Nadjfeji und Nnamaka angeschlagen
Mehr Arbeit als ihnen lieb war hatten die Telekom Baskets am 26. Spieltag der Basketball-Bundesliga. In der mit 3.200 Zuschauern trotz Wochentag und Fußballländerspiel gut gefüllten Hardtberghalle empfing das Bonner Team die Artland Dragons aus Quakenbrück und wie schon im Hinspiel kurz vor Weihnachten verlangte die Truppe um US-Wirbelwind Michael Jordan den Baskets alles ab.Nach zwei Niederlagen in Würzburg und Berlin galt es für die Bonner, zurück in die Erfolgsspur zu finden und durch einen Heimsieg die Teilnahme an den diesjährigen Playoffs endgültig zu sichern. Entsprechend nervös ging die Krunic-Truppe vor allem im ersten Viertel zu Werke. Anders die Gäste aus Niedersachsen. Die spielten zunächst locker auf, streuten geschickt Distanzwürfe ein und lagen nach zehn Minuten mit 23:16 in Führung. Baskets-Coach Predrag Krunic war alles andere als zufrieden. Wir haben am Anfang keine Aggressivität gezeigt, erklärte der 36jährige Bosnier nach dem Spiel. Zwar wussten die Bonner in der Offense durchaus zu gefallen, doch in der Defense lautete die Note für den Einsatzwillen nicht einmal ausreichend. Besonders Spielmacher Michael Jordan war bei den Gästen wie schon im Hinspiel ein ständiger Unruheherd, der weder von Aleksandar Capin oder später von Rimantas Kaukenas und Oluoma Nnamaka auszuschalten war. Ab dem zweiten Viertel stabilisierte sich das Spiel der Bonner zusehends. Die Verteidigung wurde intensiver, den Dragons gelangen weniger einfach heraus gespielte Punkte. Der Ball kam kaum noch unter den Bonner Korb und auch die Distanzschützen der Gäste verloren ein wenig ihre Schusslaune. Dafür trafen nun die Baskets aus der Ferne. Mit drei Dreiern in Folge (zweimal Kaukenas, einmal Jackson) gelang in der 15. Minute der 29:29-Ausgleich. Quakenbrück zeigte sich jedoch wenig beeindruckt, zumal die Bonner Hausherren nach wie vor ohne den letzten Biss zu spielen schienen, dennoch ging das zweite Viertel mit 25:16 klar an die Baskets. Nach dem Seitenwechsel legten die Baskets endlich einen höheren Gang ein. Die Defense zwang den Gegner gleich mehrmals dazu, die 24-Sekunden-Frist verstreichen zu lassen, doch die Bonner machten einfach zu wenig aus ihren Chancen. 66:54 stand es nach 30 Minuten, dabei hätte mit ein wenig mehr Konzentration der Vorsprung durchaus höher ausfallen können. Also kam es wie es kommen musste. Die Artland Dragons witterten ihre Chance und angetrieben durch ihren Star Michael Jordan schmolz der Bonner Vorsprung bis zur 35. Minute auf nur noch fünf Punkte (70:65). Rimantas Kaukenas saß da längst mir vier Fouls auf der Bank. Aleksandar Nadjfeji und Oluoma Nnamaka waren beide mit dem Fuß umgeknickt und hatten zwischenzeitlich humpelnd das Spielfeld verlassen müssen. Es waren wichtige vier Freiwürfe durch Nadjfeji - sonst eher eine Schwäche der Baskets - die in dieser Phase den Vorsprung sicherten. Zusätzlich zeigte sich der angeschlagene Oluoma Nnamaka von der besten Seite. Zunächst blockt er höchst spektakulär den Wurfversuch der Gäste, um dann wenig später im Angriff gleich zweimal hintereinander den Rebound zu holen. Der zweite Wurfversuch findet den Korb, dazu noch ein Foul Die Baskets führen drei Minuten vor dem Ende wieder 77:69. Wieder hält Quakenbrück dagegen und verkürzt durch Granger knapp 68 Sekunden sogar auf 79:76. Doch die Baskets behalten die Nerven, vor allem Spielmacher Capin, der in den Schlusssekunden alle vier zugesprochenen Freiwürfe verwandeln kann. Baskets-Coach Predrag Krunic: Ich bin zufrieden. Wir haben nun endlich einmal gut von der Freiwurflinie getroffen, aber wir haben zuviele Ballverluste gehabt. Die Hauptsache ist, dass wir das Spiel heute gewonnen haben - auch wenn wir nicht gut gespielt haben." Dragons-Coach Chris Fleming: In den entscheidenden Momenten hat Bonn die wichtigen Würfe getroffen. Wir haben uns heute nur auf Michael Jordan verlassen. Die Baskets Bonn haben das Spiel verdient gewonnen." Durch den wichtigen 85:81-Sieg über die Artland Dragons sind die Telekom Baskets auch im achten Jahr seit ihrem Aufstieg in die höchste Spielklasse für die Playoffs qualifiziert.