#PlayoffsBaby: Ulm erzwingt Spiel 5 in Bonn
ratiopharm ulm – Telekom Baskets Bonn 86:73 (22:16, 18:14, 22:16, 24:27)
Die Telekom Baskets Bonn haben das vierte Spiel der „Best-of-five“-Serie gegen ratiopharm ulm verloren. Das Team von Trainer Mathias Fischer musste sich mit 73:86 (16:22, 14:18, 16:22, 27:24) geschlagen geben, wobei insgesamt 20 Ballverluste ein spätes Comeback vereitelten.
Die fünfte Partie der Viertelfinalserie findet bereits am kommenden Mittwoch, den 20. Mai, statt – dann wieder im Telekom Dome. Der Ticketverkauf beginnt am Montag, den 18. Mai, um 10:00 Uhr.
Der Gewinner der Serie zwischen den Telekom Baskets Bonn und ratiopharm ulm trifft im Halbfinale auf Hauptrunden-Primus Brose Baskets. Die Franken setzten sich glatt in drei Spielen gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg durch und bleiben auf nationaler Ebene vor eigenem Publikum weiterhin ungeschlagen (Bilanz: 17-0).
Die Serie im Überblick
Spiel 1: Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm 73:75
Spiel 2: ratiopharm ulm – Telekom Baskets Bonn 88:93
Spiel 3: Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm 99:95
Spiel 4: ratiopharm ulm – Telekom Baskets Bonn 86:73
Das Spiel
Bonn fand zu Beginn der Partie vor 6.200 Zuschauern in der ausverkauften ratiopharm arena überhaupt nicht zu seinem Rhythmus. Auf der anderen Seite kontrollierte Ulm vom Hochball weg das Tempo der Begegnung und erarbeitete sich früh eine kleine Führung. Schnell wuchs die Differenz in den zweistelligen Bereich an, ehe die Gäste sich doch noch dank viel aufgebrachter Energie in die Partie kämpften (22:16, 10. Minute).
Das zweite Viertel verlief beinahe spiegelbildlich zum ersten Abschnitt. Bei den „Spatzen“ lief vieles wie aus einem Guss, während die Rheinländer sich ob schlechter Wurfauswahl und unnötiger Ballverluste oft selbst aus dem Spiel nahmen. Eine magere Dreierquote – nur einer von elf Versuchen fand sein Ziel – trug dazu bei, dass die Fischer-Schützlinge mit klarem Rückstand in die Kabine gingen (40:30, 20. Minute).
Nach dem Seitenwechsel bahnte sich ein waschechtes Duell von „Downtown“ zwischen Eugene Lawrence und Philipp Schwethelm an. Bonns Regisseur und der Nationalspieler trafen im Wechsel Dreier um Dreier, wodurch die Begegnung deutlich an Fahrt aufnahm (52:37, 25. Minute). Es schien jedoch nur ein offensives Strohfeuer der Rheinländer gewesen zu sein, was Ulm den bis dahin größten Vorsprung einbrachte (60:40, 28. Minute).Die Baskets kamen während fast der gesamten Spielzeit nie richtig ins Spiel, spielten zu selten aus einem Guss und trafen in der Offense zu oft die falschen Entscheidungen. Trotzdem hatte das Team durchaus noch einmal die Chance auf ein Comenback. Als die foulbelasteten Tim Ohlbrecht und Ian Vougioukas auf der Bank Platz nehmen mussten, schöpften die Baskets durch vereinzelte Nadelstiche im Angriff nochmals Hoffnung (62:46, 30. Minute).
Kapitän Benas Veikalas eröffnete das letzte Viertel mit zwei Dreiern in Serie, woraufhin auch Steve Wachalski aus der Distanz erfolgreich Maß nahm und die Schwaben damit zu einer taktischen Auszeit zwang (66:55, 33. Minute). So sehr sich die Gäste auch mühten, die Differenz wollte schlichtweg nicht in den einstelligen Bereich fallen. Ulm zeigte sich auf der Zielgerade abgezockt genug, um die Partie nach Hause zu bringen … und damit ein fünftes und entscheidendes Spiel im Telekom Dome zu erzwingen.
Im Detail
Einen schlechten Tag von jenseits der 6,75 Meter-Linie erwischten die Baskets in der ersten Hälfte der Begegnung (1/11, 9,1 Prozent Trefferquote). Erst ab dem dritten Viertel wurde die Ausbeute besser, wenngleich die zunehmende Sicherheit aus der Distanz nicht mehr die erhoffte Wende brachte – Bonn versenkte nach dem Seitenwechsel immerhin starke sieben von elf Dreierversuchen (63,6 Prozent).
Satte 20 Ballverluste standen am Ende des Tages für die Rheinländer zu Protokoll. Dem gegenüber standen bei Ulm lediglich deren 13 Turnover, von denen allerdings auch deren zehn direkt in Bonner Händen landeten.
Stimmen
Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Glückwunsch an Thorsten Leibenath und ratiopharm ulm zum verdienten Sieg. Die Ulmer sind mit einer unglaublichen Intensität ins Spiel gestartet und haben viele Turnovers bei uns forciert, welche sie wiederum zu vielen einfachen Punkten genutzt haben. Die insgesamt 20 Ballverluste, die wir uns heute geleistet haben, waren einfach zu viel. In Spiel 5 müssen wir mit einer ganz anderen Intensität beginnen.“
Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):
„Der Schlüssel zum Erfolg war das Rebounding - wir haben Bonn im Vergleich zu Spiel 3 dieses Mal nur 5 Offensivrebounds gestattet und das Duell wieder für uns entschieden. Dazu haben wir den Ball deutlich besser kontrolliert, unsere sehr konsequente Verteidigung hat Bonn zu vielen Ballverlusten gezwungen und wir haben auch den Ball deutlich besser gepasst sowie geduldiger agiert.“
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn:
McConnell (16/2 Dreier, 5 Assists), Mädrich (10), Veikalas (6/2), Brooks (8), Mangold (2), Caloiaro (7), Lawrence (15/3, 8 Assists), Klimavicius (6), Koch (0), Wachalski (3/1), Blass (dnp), Lodders (dnp)
ratiopharm ulm:
Ohlbrecht (4), Günther (7/1), Burton (8), Leunen (0), Maier (dnp), Vougioukas (22, 10 Rebounds), Ruch (4), Hess (dnp), Clyburn (22), Klobucar (5), Philmore (0), Schwethelm (14/4)
Bilanz
Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm
Siege: 27
Niederlagen: 16
in Bonn: 16 Siege, 7 Niederlagen
in Ulm: 11 Siege, 9 Niederlagen
Die Beko BBL-Playoffs im Überblick
Brose Baskets (1.) – MHP RIESEN Ludwigsburg (8.) 3 - 0
Telekom Baskets Bonn (4.) – ratiopharm ulm (5.) 2 - 2
ALBA Berlin (2.) – EWE Baskets Oldenburg (7.) 3 - 0
FC Bayern München (3.) – FRAPORT SKYLINERS (6.) 3 - 1