Pokal-Aus in Leverkusen
Telekom Baskets verlieren bei den Bayer Giants 70:81 Foulbelastung bricht Bonn das Genick Burrell mit Double-double
Einen enttäuschenden Pokalabend erlebten die etwa 200 mitgereisten Bonner Fans in der Wilhelm-Dopatka-Halle zu Leverkusen. Während auf den Rängen das Stimmungsduell der rheinischen Nachbarn an die ehemalige Bundeshauptstadt ging, mussten die Baskets auf den Parkett eine bittere Niederlage einstecken. Mit 70:81 (39:43) ging der erste Pokalauftritt der Saison 2007/08 gegen die Bayer Giants, den derzeitigen Tabellenvierten der Basketball-Bundesliga, verloren. Zwar hatten die Baskets geschwächt die Rheinseite gewechselt Flügelspieler Winsome Frazier war erst am Morgen wegen seines Handbruchs operiert worden und Bernd Kruel war aufgrund seiner starken Erkältung kaum einsetzbar -, dennoch lagen die Gründe für die Niederlage nur zum Teil an den fehlenden Leistungsträgern. Das Team von Headcoach Michael Koch machte sich das Leben selber schwer. Im Abschluss zu unkonzentriert, Foulprobleme und insgesamt zu wenig Spielkontrolle; so könnte das Fazit des Pokalabends lauten. So enttäuschte Spielmacher Miah Davis auf der ganzen Linie. Kein Assist, nur zwei Würfe auf den Korb und magere zwei Punkte lautete die ernüchternde Bilanz des US-Amerikaners. Ein starkes Spiel machte dagegen erneut Ronald Burrell. Ein sog. Double-Double, 17 Punkte und zehn Rebounds, waren der Lohn für die gute Leistung des Bonner Powerforwards, der zur Pause schon 14 Zähler auf seinem Konto hatte, kurze Zeit später allerdings mit seinem vierten Foul ausgebremst wurde. Nach einem leicht verschlafenen Start, der die Baskets kurzfristig mit 3:9 in Rückstand brachte (4.), fand die Koch-Truppe nach und nach ins Spiel. Zwei Minuten später stand es bereits 11:11. Von da an verlief die Begegnung bis zur Pause ausgeglichen. Ein Blick zur Anzeigentafel ließ jedoch schon erahnen, wo die Probleme der Baskets in der zweiten Halbzeit liegen könnten. Wie ein vorweihnachtlicher Christbaum leuchtete die Foulanzeige hinter vielen Bonner Spielern. Die Bescherung folgte prompt nach dem Seitenwechsel. Die foulbedingte Schwächung von Burrell, dazu viele leicht vergebene Chancen und immer wieder schmerzhafte Nadelstiche der Giants, besonders durch Brendon Winters (insgesamt 19 Punkte, fünf von acht Dreiern), ließen die Baskets bis fünf Minuten vor dem Ende mit 51:70 in Rückstand geraten. Dazu kam das fünfte Foul von Ronald Burrell und wenig später ebenfalls das Fünfte von Bonns bestem Rebounder (13) John Bowler. Doch die Baskets gaben sich trotz des Aderlasses der Leistungsträger noch nicht geschlagen. Es folgte der Auftritt von Johannes Strasser, der mit zwei Drei-Punkte-Würfen hintereinander drei Minuten vor Ende des Spiels Bonn wieder auf 66:72 heran schoss. Als Strasser wenig später ebenfalls sein fünftes Foul kassierte, war auch dieser Lauf der Baskets endgültig gestoppt. Die Bayer Giants machten jetzt an der Freiwurflinie alles klar, wo sie dank der hohen Bonner Foulanzahl insgesamt 23 von 31 Würfen verwandeln konnten.