Pokal-Quali: Bonn steht im TOP FOUR

Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen 92:83 (29:18, 23:19, 24:23, 16:23)

Karrierebestwert: Benas Veikalas markierte 26 Zähler. (Foto: Jörn Wolter)

Die Telekom Baskets Bonn stehen in der Endrunde um den Pokal, das Beko BBL TOP FOUR (11./12.4.2015). In einem temporeichen Spiel setzten sich die Schützlinge von Trainer Mathias Fischer vor 3.800 Zuschauern im Telekom Dome mit 92:83 (29:18, 23:19, 24:23, 16:23) gegen die BG Göttingen durch. Die Auslosung der Halbfinalbegegnungen findet am Mittwoch, den 25.2.2015, in der Halbzeit der Partie EWE Baskets Oldenburg vs. Mitteldeutscher BC statt.

Das Spiel

Die Telekom Baskets starteten hellwach in das wichtige Qualifikationsspiel gegen die BG Göttingen. Eugene Lawrence eröffnete die Partie mit einem erfolgreichen Distanzwurf, dann war es aber Center Dirk Mädrich, der es sich in den ersten Minuten zur Aufgabe machte, die Verteidigung der „Veilchen“ am Brett ein ums andere Mal stehen zu lassen. Bonn kontrollierte das Spiel offensiv mit einer ausgeglichenen Mischung aus Distanzwürfen und Punkten am Brett, als auch defensiv beim Kampf um den Rebound. Pünktlich zur Viertelpause schraubte Ryan Brooks die Führung an der Freiwurflinie in den zweistelligen Bereich (29:18, 10. Minute).

Von der kurzen Pause ließen sich die Bonner Spieler nicht aus dem Rhythmus bringen. Egal welche Mittel Göttingen in der Defensive aus dem Hut zog, die Baskets hatten die richtige Antwort parat (53 Prozent Wurfquote zur Halbzeit). Häufig konnten die Gäste einen Spieler der Baskets beim Zug zum Korb nur durch ein Foul stoppen und sammelten in den ersten zwanzig Minuten bereits 13 Fouls. Wieder war es dem federführenden Ryan Brooks überlassen, die zwischenzeitlich höchste Führung der Baskets eindrucksvoll per Dunking einzuläuten (43:28, 18. Minute). Auch wenn Göttingen einzelne offensive Aktionen durch Harper Kamp oder Alex Ruoff gelangen, standen die Telekom Baskets dem Aufsteiger permanent eng auf den Füßen und trugen die komfortable Führung mit in die Kabine (52:37, 20. Minute).

Zu Beginn des dritten Viertels legte die BG Göttingen in der Defense einen höheren Gang ein, doch den „Baskets-Zug“, der ordentlich ins Rollen gekommen war, konnten sie nicht komplett stoppen. Die ersten sechszehn Punkte nach der Pause gingen allein auf das Konto von Benas Veikalas (10) und Angelo Caloiaro (6). Schlaue Pässe direkt in die Zone oder freigespielte Schützen in den Ecken bauten den Vorsprung kontinuierlich aus (76:60, 30. Minute).

Die anhaltenden Fangesänge von den Rängen wandelten sich zu lautstarken Anfeuerungsrufen, als die BG Göttingen zu ihrem letzten Run ansetzte. Doch Ballverluste und überhastete offensive Entscheidungen auf Seiten der Niedersachsen schenkten Bonn die Möglichkeit, die Punktedifferenz im zweistelligen Bereich zu halten. Robert Kulawicks Distanzwurf vier Minuten vor Spielende ließ die Hoffnung der Göttinger Fans kurz nochmal aufflammen (83:72, 36. Minute), doch Veikalas antwortete mit fünf blitzschnellen Punkten zur letztendlichen Vorentscheidung, ehe der Freude über den gelungenen TOP FOUR-Einzug freien Lauf gelassen werden konnte  (92:83, 40. Minute).


Im Detail

Mannschaftskapitän Benas Veikalas feuerte aus allen Rohren und konnte am Ende mit 26 Punkten und einem neuen Karrierebestwert vom Feld spazieren. Der Litauer traf fünf seiner acht Distanzwürfe und präsentierte sich insgesamt mit einer starken Wurfquote von 67 Prozent aus dem Feld.

Allein in der zweiten Halbzeit traten die „Veilchen“ zwanzig Mal an die Freiwurflinie und konnten von dort 19 „leichte“ Bonuspunkte entführen (95 Prozent Trefferquote). Zum Vergleich: In den ersten zwanzig Minuten holte Göttingen nur magere sechs von neun Freiwürfen. Die Telekom Baskets zeigten mit einer Freiwurfquote von 88 Prozent (20/23) ebenso wenig Nerven an der Linie.

Bonn baute in dieser Partie zudem seine kleine, aber nicht unwichtige Bilanz im Reboundduell aus. Die Baskets können sich nun über zehn Siege und keine einzige Niederlage freuen, wenn sie im Spiel mehr Rebounds als ihr Gegner abgriffen – gegen Göttingen behielten sie an den Brettern mit 40:37 die Oberhand.

Die Schützlinge von Coach Mathias Fischer gelten in dieser Saison als brandgefährlich, wenn es um das Verteilen von Assists geht. Im Durchschnitt teilt das Team 19 Vorlagen aus (dritter Platz in der Liga); gegen Göttingen passten sie den Ball sogar 22-mal zum direkten Korberfolg – allein nach dem Seitenwechsel fanden 14 Assists einen Abnehmer.


Stimmen


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Ich denke, wir haben etwas aus dem letzten Spiel gegen Göttingen gelernt. Wir haben den Ball gegen die Zone besser bewegt. Wenn man dann auch noch von außen trifft, ergeben sich mehr Möglichkeiten in der Zone – diese haben wir heute genutzt. Ich wollte, dass wir den Ball bewegen und langsamer spielen. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Am Ende haben wir den Fokus etwas verloren, das hat mir nicht gefallen. Es wäre wichtig, wenn wir solche Spiele zu Ende spielen würden. Jetzt bin ich froh, dass wir ins TOP FOUR eingezogen sind.

Benas Veikalas (#6 Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein toller Teamerfolg. Wir wussten, wie wichtig das Spiel für uns ist. Wir sind fokussiert geblieben und ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Im ersten Spiel hatten wir einige Probleme mit Göttingens Zonenverteidigung. Daran haben wir im Training gearbeitet und heute einen guten Job gemacht.“

Johan Roijakkers (Trainer BG Göttingen):

„Ich gratuliere Coach Fischer und seiner Mannschaft. Bonn ist einfach die bessere Mannschaft gewesen. Wenn man viermal gegen Bonn verliert, muss man auch Mann genug sein, sich einzugestehen, dass Bonn das bessere Team ist. Sie spielen konstant, haben eine gute Bank und sind gut gecoacht. Das bessere Team ist heute ins TOP FOUR eingezogen. Raymars Rückkehr hat uns natürlich geholfen, besonders beim Rebound. Aber nur ihn und Harper Kamp gegen Bonn zu stellen, das wird schwierig.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (2), Mädrich (11), Veikalas (26/5 Dreier), Brooks (17/1), Mangold (0), Caloiaro (12/1, 5 Assists), Lawrence (5/1, 5 Assists), Klimavicius (15, 9 Rebounds), Koch (2), Wachalski (2), Blass (dnp), Michel (dnp)

BG Göttingen:

El-Amin (8), Ruoff (15/2, 4 Assists), Kamp (17), Morgan (6), Bahiense de Mello (3), Godbold (7/1), Spohr (8/2), Njei (6), Kulawick (5/1), Boykin (4), Onwuegbuzie (4), Boakye (0)


Bilanz


Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen

Siege               9
Niederlagen     4
in Bonn            6 Siege, 1 Niederlage
in Göttingen    3 Siege, 3 Niederlagen


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Sa, 7. März 2015 – 20:30 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. FRAPORT SKYLINERS


So, 22. März 2015 - 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Mo, 6. April 2015 – 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. EWE Baskets Oldenburg

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger

  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)

  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)

  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop

  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn

  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen

  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14