Power-Basketball

Telekom Baskets spielen am Samstag gegen Paderborn - Erster Auftritt von Eddie Basden in der BBL

Wer Douglas Spradley auf dem Bundesliga-Parkett bewachen musste, hatte immer viel zu tun. Mittlerweile ist der US-Amerikaner auch als Trainer ein ernst zu nehmender Gegner, der in Paderborn mit wenig Geld vergleichsweise viel Basketball auf die Beine stellt und nicht von ungefähr ein in der Liga umworbener Basketballlehrer ist. Anders als viele Konkurrenten musste der letztjährige BBL-Aufsteiger aus Ostwestfalen auch vor dieser Saison kleine Brötchen backen. Zumindest behauptet Paderborns Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi das: "Fakt ist, dass wir kürzen mussten, während alle anderen Clubs erhöht haben. Wir arbeiten aber massiv daran, die noch vorhandene Etat-Lücke zu schließen." Da kam der neue Namensgeber im vergangenen November wie gerufen: Aus Paderborn Baskets wurden so digibu Baskets. Dahinter verbirgt sich das Produkt eines Herstellers und Anbieters für den Mobilfunkmarkt. Die Paderborner Saison war zunächst alles andere als wunschgemäß verlaufen, obwohl man das vorletzte Testspiel gegen die favorisierten Telekom Baskets in der Schlusssekunde durch einen Treffer des US-Amerikaners Tim Black mit 69:67 gewonnen hatte. Vier verletzungsbedingte Ausfälle zu Saisonbeginn und dann noch US-Center Greg Jenkins, der wegen privater Angelegenheiten für mehrere Wochen zurück in die Heimat musste. Auch die Hoffnung von Doug Spradley, den Testspielsieg gegen die Bonner im Oktober 2007 zu wiederholen, erfüllte sich nicht. Die Telekom Baskets gewannen ihr Hinspiel in Paderborn mit 77:72 -- trotz 19 Punkten von Black und 11 Rebounds und 5 Blocks von Jenkins. In den ersten sieben Spielen gelang Paderborn nur ein Sieg. Mittlerweile rangiert die Spradley-Truppe im 18er-Feld der BBL auf Platz 13 und verbuchte auf dem Weg nach oben drei wichtige Auswärtserfolge: in Gießen (89:80), Ulm (106:81) und zuletzt Mitte Januar in Frankfurt (73:67). Beim fulminant hohen Sieg im Ulm trafen gleich fünf digibu-Akteure zweistellig: Point Guard Black (23 Pkt.), Power Forward Peathy Nathan (25), Forward Steven Esterkamp und Center Jenkins (je 15) sowie Shooting Guard Malik Moore (13). Die Teamstatistik weist die Paderborner als siebtstärkstes Offensivteam der Liga aus, die Power-Basketball favorisieren. Überragender Werfer ist Spielmacher Tim Black, der im Schnitt 21,2 Punkte (bei 40-prozentige 3er-Quote) pro Spiel erzielt und trotzdem die Mitspieler nicht aus den Augen verliert (4,4 Assist pro Spiel). Der zweitbeste Werfer verbucht mit 11,2 Punkten im Schnitt (Esterkamp) schon die Hälfte weniger. Die Abwehr, die pro Spiel 80,5 Punkte kassiert, ist offenbar nicht Paderborns Paradedisziplin. Andererseits: Wer mehr Punkte erzielt, muss weniger verhindern ... Ein Spieler freut sich ganz besonders auf das Heimspiel am Samstag. "Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder vor Fans zu spielen", erklärt Baskets-Neuzugang Eddie Basden. "Ganz besonders auch deshalb, weil mir die Teamkameraden schon so einiges über die verrückten Zuschauer in der Hardtberghalle erzählt haben. Ich bin gespannt, was mich da erwartet." Der Ex-NBA-Spieler kam letzte Woche zu den Telekom Baskets als Ersatz für den verletzten Teamkapitän Jason Conley. Das Spiel der Telekom Baskets gegen Paderborn beginnt am Samstag, 23.02.2008 um 19.30 Uhr in der Bonner Hardtberghalle. Tickets gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET und am Spieltag ab 18.00 Uhr an der Abendkasse.