Preseason Chronicles: Gamble trägt das Haar offen

Telekom Baskets Bonn starten in die Saisonvorbereitung

Ist bereit für sein zweites Jahr auf dem Hardtberg: Julian Gamble

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Gemäß dieser alten Binsenweisheit ist es umso spannender, dem Start in die Vorbereitung beizuwohnen. Medizinchecks und Athletiktests gelten in dieser Hinsicht nicht. Denn, wie es sich nun einmal gehört: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Oder im Falle der Telekom Baskets Bonn auf dem Parkett. Headcoach Predrag Krunic hatte Einheit Nummer eins für den frühen Donnerstagabend angesetzt und ließ den neuen Kader knapp anderthalb Stunden ordentlich schwitzen – setting the tone early!

Noch ehe der Übungsleiter die Arena betritt, trudeln nach und nach die Spieler ein, um sich mit der teils neuen, teils altbekannten Umgebung (wieder) vertraut zu machen. Auf der dem Eingang zum Kabinentrakt gegenüberliegender Seite des Feldes lässt Ron Curry bereits einen Wurf nach dem anderen fliegen. Die Youngster Anton Geretzki, Alex Möller und Yannick Kneesch plauschen ein wenig und passen dem Amerikaner den Ball zu, wo auch immer er ihn braucht. Schneller Release. Harte Dribblings. Das ist kein Warmup. Das ist ein Verabschiedungszeremoniell für die Offseason. Bis nächsten Sommer, Baby.

Yorman Polas Bartolo muss in der kubanischen Heimat abermals in einen Jungbrunnen gefallen sein. Gut sieht er aus. Definierter als im Mai. Haare frisch geschoren. Die ganze Körpersprache schreit nach Gelassenheit. Und das mit 32. Dreier aus der Ecke – läuft.

Eine Vorstellungsrunde ist nicht nötig. Am Vorabend gastierte die gesamte Mannschaft bei Paolo. Pasta und Pizza. Viel helles Fleisch. Gute Gespräche. Gelächter. Sicherlich auch dreckige Witze. Diese bleiben im Telekom Dome aus. Eine gesunde Grundanspannung ist spürbar. Um 18:00 Uhr fällt der Startschuss für sechs arbeitsreiche Wochen. Doch bis dahin sind es noch ein paar Minuten.

Auftritt des Königs. Gemächlichen Schrittes kommt er aus dem Katakomben. Der ligaweit bekannte Zopf ist nicht zusammengefasst, stattdessen legt sich die wallende Lockenpracht sanft auf das amerikanische Haupt des Centers. Das ist sein Turf. Sein Heim. Sein Reich. Für einen kurzen Moment geschehen die Dinge um ihn herum wie in Zeitlupe. Die Gravitation des Linkshänders zieht die umherstehenden Spieler an. Es werden Bro Hugs und Worte ausgetauscht. TJ DiLeo hingegen belässt es mit einem förmlichen Handshake.

Fast unbemerkt kommt Josh Mayo in die Halle. Der Capitano hält High Fives und Begrüßungen knapp. Der Capitano hat sein Ziel bereits ausgemacht. Stechschritt, die Shorts deutlich länger als bis zum Knie, die Augen wachsam geht der Allstar zu Andreas Boettcher. Eine freundschaftliche Umarmung. Ein langes Gespräch. Auch das breite Grinsen huscht mehrmals über sein Gesicht.

Coach Krunic wirft einen letzten Blick auf seinen schlauen Zettel. Bestimmte Schritte in den Mittelkreis. „Guys, C’mon!“ Was im Huddle gesagt wird, bleibt im Huddle. Gamble und Mayo haben die Arme vor der Brust verschränkt. Polas Bartolo hat die Daumen an den Armausschnittten seine Wendetrikots eingehakt. DiLeo und Konstantin Klein kreisen mit dem Kopf, dehnen schonmal die Nackenmuskulatur – da weiß jemand, dass harte Arbeit ansteht. Die Youngster wippen von einem Fuß auf den anderen. „One, two, three … Team!“

Nach dem Warmup darf endlich Hand an den Ball gelegt werden. Um Stangen und sonstige Hindernisse herum das Feld rauf und runter. „Finish strong“, bellt Krunic. König und Kapitän geben das Tempo vor. Ersterer hat die Haare mittlerweile zusammengenommen, Zweiterer ist beim Crossover so schnell unterwegs, dass es gar seinen Kaugummiaus der Bahn – lies: dem Mund – schleudert. Zentrifugalkraft anschaulich dargestellt.

Heute kein Fünf gegen Fünf. Das kommt noch früh genug. Lieber noch Wurf-Drills. Jordan Parks hat eine gute Range. Die Guards lassen das Netz glühen. Krunic nickt zufrieden. Gelacht wird erst beim Cooldown. Dann ab unter die Dusche und nach Hause. Regeneration ist wichtig. Morgen geht es weiter…






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