Preseason Chronicles: Kirk, Picard und die Baskets
Das “T” ist allgegenwärtig … nicht nur auf dem Trikot
Gute Planung ist die halbe Miete. Das ist allgemein bekannt. Besonders während der Vorbereitung kommen viele Dinge zusammen, die wohlkoordiniert sein wollen. Angefangen vom Empfang der Spieler samt diverser Termine bei den örtlichen Ämtern über die Gestaltung der Trainingseinheiten bis hin zum Besuch der T-Gallery.
Ken Horton kann ein Lied davon singen, wie ein vollgepackter Kalender aussieht. „Ich weiß gerne, wann was ansteht“, gesteht der Power Forward, als er zu Wochenbeginn im Telekom Dome aufschlägt. Kein Problem. Aber erst ein Wasser als Willkommensdrink. Mit Kohlensäure. „Das ist meine europäische Seite.“ Dann gibt es eine kleine Führung durch den Telekom Dome. Das Handy im Anschlag. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. „Ich habe es letztes Jahr richtig genossen, hier zu spielen. Die Atmosphäre war großartig.“ Nun also mehr davon. Noch ruht der Dome, und so geht kein Raunen um, als der erste Wurf sein Ziel verfehlt. Dafür gehen danach sieben Schüsse in Folge rein. Alle von der Seite mit Brett. Das ist seine europäische Seite. Schnell ein Foto im Baskets-Trikot. Dann ruft der Coach zum kleinen Plausch. Danach der Sportmanager. Dann die Office-Crew zwecks Erledigung des obligatorischen Papierkrams. Der Dienstag wirft bereits seine organisatorischen Schatten voraus. Die medizinische Abteilung bittet zum ganzheitlichen Check. Eine heilende sowie osteopathische Hand gibt die andere.
Am Mittwoch ist die Mannschaft erstmals komplett in der Halle versammelt. Die aus dem Trainingslager übermittelten Eindrücke von hoher Intensität und professioneller Mentalität bestätigen sich. Es wird konzentriert gearbeitet und an allgemeinen Strukturen, aber auch taktischen Details gefeilt. Nach der Dusche holt sich ein Teil des Teams eine Behandlung beim Physio ab, der Rest entschwindet zum Mittagessen. Nur Horton nicht. Hört kein Hu, sondern den Auslöser der Kamera. Vier Sets in 30 Minuten. Standardisierte Portraits, Motive für die Bandenwerbung, dazu noch das Nach-Shooting für das Mannschaftsbild sowie die Autogrammkarten. Gutes Schuhwerk ist Pflicht. Erfüllt.
Für Donnerstag hat Hauptsponsor Telekom in die Firmenzentrale an der B9 geladen. Es gibt warme Worte und leckere Häppchen zum Empfang. Über 20 Jahre beidseitig gelebte Partnerschaft verbinden. Wecken Stolz und Ehrgeiz. Einen Ausblick in mögliche digitale Zukunftsszenarien gewährt die Führung durch die „T-Gallery“. Das grüne Telefon mit Wählscheibe war gestern. Heute ist der Wagenstandsanzeiger auf dem Handy. Das Morgen kennt keine Grenzen außer die der eigenen Fantasie. Tour-Guide Markus Reuter berichtet, wie sich der Konzern im Laufe der Jahre nicht neu erfunden, aber den Bedürfnissen des Marktes – dazu zählen auch Basketballer – angepasst hat. Technik, die James T. Kirk und Jean-Luc Picard auch gern benutzt hätten. Die Zukunft ist jetzt.
Damit schließt sich der Kreis auch sportlich. Dezent setzt der in magentafarbenes Licht getauchte Boden des Fahrstuhls den Fokus auf das, was wichtig ist. Das Training am Ball, im Kraftraum, beim Video-Studium. Die Zukunft ist das Ergebnis der gegenwärtig geleisteten Arbeit. Sonntag geht es nach Antwerpen. Keine drei Autostunden entfernt.