Rheinisches Derby in Köln

Telekom Baskets Bonn spielen am Sonntag bei den Köln 99ers

Nach den BBL-Pokal- und EuroChallenge-Spielen der letzten acht Tage treten die Telekom Baskets Bonn am Sonntagabend wieder in der Basketball-Bundesliga an. Der 24 Spieltag führt das Team von Headcoach Michael Koch rund 25 Kilometer rheinabwärts in den EnergyDome der Köln 99ers (08.03.09, 18.00 Uhr, live auf BBL.TV). Die Baskets machen sich bereits zum neunten Mal seit 2001 auf die kurze Reise in die Nachbarstadt, gewinnen konnten die Bundesstädter jedoch erst zwei Mal in der Domstadt. Beim ersten Aufeinandertreffen im Herbst 2001, damals noch in der Kölnarena, und in der letzten Saison, wenige Spieltage bevor das Gespenst einer drohenden Insolvenz bei den 99ers spukte. Seitdem hat sich in Köln einiges geändert. Leistungsträger wie Aleksandar Nadjfeji oder Immanuel McElroy stehen nicht mehr im Kader der 99ers, Coach Sasa Obradovic zog es nach Kiew, so dass nun sein Assistent Drasko Prodanovic mit einer stark veränderten Mannschaft die Kölner Farben in der BBL vertritt. Doch auch der erfahrene Trainer konnte im Verlauf der Saison nicht verhindern, dass Köln nach und nach in bedrohliche Nähe zur Abstiegzone rutschte. Momentan finden sich die 99ers auf Platz 17 der Tabelle wieder. Sechs Siegen stehen 15 Niederlagen gegenüber. Zuletzt verloren die Domstädter in Frankfurt und ihre Heimspiele gegen Oldenburg und Quakenbrück. Hoffnung auf bessere Zeiten keimt in Köln vor allem seit der Rückkehr von Michael Jordan auf. Der Pointguard der Meistersaison 2006 spielt seit vier Spieltagen wieder für die 99ers und führte sich bislang glänzend ein. Gegen Oldenburg hätte es fast schon für einen Sieg gereicht (77:80) und wäre Jordan gegen Quakenbrück vor knapp zwei Wochen nicht verletzungsbedingt ausgefallen, hätten die Artland Dragons vielleicht mehr Mühe gehabt. Sie gewannen sie deutlich 77:55 im Energy Dome. Gegen die Baskets wird Jordan jedoch wieder dabei sein und seine bisher im Durchschnitt 7,5 Assists pro Spiel für Köln lassen ihn zu einem der gefährlichsten Gegenspieler werden. Neben dem Spielmacher mit berühmtem Namen müssen die Jungs von Michael Koch am Sonntagabend auch auf Shooting-Guard Jeremy Hunt aufpassen. Der 26-jährige US-Amerikaner macht im Durchschnitt 12,9 Punkte, holt 2,9 Rebounds und ist mit einer Quote von 45,6% brandgefährlich von der Dreierlinie. Bester Rebounder mit 7,3 pro Spiel ist der serbische Center Stevan Milosevic, der zudem für 11,3 Punkte gut ist. Auf der Power-Forward-Position glänzt bei den Kölnern besonders der Bosnier Edin Bavcic mit im Schnitt 12,2 Punkten und 6 Rebounds pro Spiel. Ihm kaum nach steht der US-Amerikaner Robert Turner (10,5 ppg, 4,2 rpg). Auf Seiten der Telekom Baskets Bonn kann Coach Koch nach wie vor nicht auf Vincent Yarbrough zurück greifen. Seine Fußverletzung ist bisher gut verheilt. Eine Rückkehr auf das Spielfeld wird jedoch noch einige Spieltage auf sich warten lassen. Nach drei schweren Spielen in den letzten sechs Tagen liegt der Schwerpunkt der Vorbereitung auf das Spiel in Köln besonders im Bereich Erholung. Es gilt, die Batterien wieder aufzuladen und die Enttäuschung über die Finalniederlage im BBL-Pokal zu überwinden. Gegen Den Bosch im Europapokal haben wir uns stark verbessert gezeigt. In Köln müssen wir von Beginn an hellwach sein. Ein Sieg würde uns sehr weiterhelfen, unsere Position unter den ersten drei Teams in der Liga weiter zu festigen, erklärt Center John Bowler, der in der vergangenen Spielzeit beim deutlichen 77:60-Sieg der Baskets im EnergyDome mit 20 Punkten Topscorer war.