Roel Moors ist der neue Baskets-Headcoach
Ehemaliger BCL-Trainer des Jahres unterschreibt bis 2025
Die Telekom Baskets Bonn haben Roel Moors als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 44-jährige Belgier war zuletzt von 2020 bis 2023 für BG Göttingen tätig und führte die Niedersachsen in der abgelaufenen Saison 2022/2023 trotz eines verhältnismäßig kleinen Budgets überraschend bis ins Viertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga (BBL). Der zweifache belgische (2016, 2019) und ehemalige Basketball Champions League-Trainer des Jahres (BCL 2019) unterschrieb bei den Baskets einen Vertrag bis Sommer 2025. „Ich bin sehr froh, dass wir einen Trainer wie Roel Moors für uns gewinnen konnten. Ich bin davon überzeugt, dass er der richtige Trainer-Charakter ist, um mit uns die nächsten Jahre erfolgreich zu gestalten. Er ist ein guter Rekrutierer und kann langfristig planen, was für uns sehr wichtig ist. Zudem bringt er jede Menge Europa- und BBL-Erfahrung mit“, freut sich Baskets-Sportdirektor Savo Milovic.
Für Moors, der von 2015 bis 2019 Cheftrainer des belgischen Erstligisten Antwerpen Giants war, ist Bonn nach Bamberg und Göttingen die dritte Trainerstation in Deutschland: „Ich freue mich extrem auf diese Herausforderung und bin stolz, für diesen erfolgreichen Verein zu arbeiten. Unsere erste Aufgabe ist nun, zusammen mit unserem Trainerstab ein spannendes und konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen, mit dem sich unsere leidenschaftlichen Fans identifizieren können“, sagt Roel Moors.
Baskets-Präsident Wiedlich: „Wir zahlen jetzt den Preis für den BCL-Gewinn“
2019 erreichte Moors mit Antwerpen das Champions League-Halbfinale und gewann anschließend das Spiel um Platz drei gegen Bamberg. 2016 gewann er mit den Giants seinen ersten Titel (Supercup) als Trainer. Als Spieler gewann Roel Moors unter anderem dreimal die belgische Meisterschaft, wurde viermal als belgischer Spieler des Jahres ausgezeichnet. Seine Rückennummer vier wurde nach dem Ende seiner Spielerkarriere von den Antwerpen Giants nicht mehr vergeben.
Nicht nur Cheftrainer Tuomas Iisalo hat die Baskets verlassen, auch die Co-Trainer Adrián Kovács und Julius Thomas sowie Athletiktrainer Adrian Ariza Medina zieht es zu Iisalos neuem Club. „Es hat sich früh abgezeichnet“, sagt Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich, „dass wir für den Gewinn der Champions League einen Preis zahlen werden. In einem Wort kann man diesen Preis »Ausverkauf« nennen.“ Das gelte auch für den Spielerkader. „Als die Marktrealität an unsere Tür klopfte“, so Wiedlich, „haben wir einen Tag lang gejammert, aber an Tag zwei die Zukunft in Angriff genommen.“ Man sei bei der Spieler- und Teamplanung schon weiter als man heute veröffentlichen könne.
Marko Stankovic bleibt, Lionel Bosco kommt
Auch die Frage nach Moors' Assistenten ist geklärt: Während Marko Stankovic den Baskets weiterhin mit seiner Expertise erhalten bleibt, wird Lionel Bosco den Trainerstab ergänzen. Der ehemalige belgische Nationalspieler startete nach dem Ende seiner aktiven Karriere 2018 seine Trainerlaufbahn als Co-Trainer von Liege Basket (Belgien), ehe er dort von 2020 bis 2022 den Cheftrainer-Posten übernahm.
„Als Roel Moors mich gefragt hat, musste ich nicht zweimal überlegen. Die Telekom Baskets Bonn sind ein europäisches Top-Team mit einer großartigen Basketball-Kultur“, so der 41-Jährige. Moors und Bosco kennen sich bereits aus Spielerzeiten, standen sich viele Male auf dem Feld gegenüber und spielten gemeinsam in der belgischen Nationalmannschaft.
Auf der Position des Athletiktrainers übernimmt der 28-Jährige Kroate Jakov Kosovac. „Er bringt viel Erfahrung aus dem Teamsport mit. Seine Stärken in der Prävention vor und Rehabilitation nach Verletzungen wird uns bei der Doppelbelastung aus Bundesliga und Europapokal helfen“, sagt Milovic. Kosovac arbeitete zuletzt für den viermaligen ungarischen Meister Atomeromu SE Paks und hat einen Master-Abschluss in Bewegungswissenschaften.
Die Telekom Baskets Bonn bedanken sich bei Adrián Kovács, Julius Thomas und Adrian Ariza Medina für ihren großen Einsatz sowie ihren wichtigen Beitrag zum Gewinn der Basketball Champions League und des BBL-Vizetitels 2023. Alles Gute für die Zukunft!