Russische Odyssee – Thülig fällt aus
Telekom Baskets kämpfen in Samara nicht nur mit dem sportlichen Gegner
Es gibt Zeiten, da läuft nichts zusammen. Und wenn man kein Glück hat, dann kommt auch noch Pech dazu. So oder so ähnlich müssen sich die Telekom Baskets Bonn in den letzten Stunden gefühlt haben, denn der EuroChallenge-Tripp zum ersten Viertelfinal-Spiel ins über 3.000 Kilometer entfernte russische Samara entwickelte sich zum Hindernislauf der ganz besonderen Art.
Die Pechsträhne begann schon am vergangenen Wochenende, als sich mit Benas Veikalas und Jamel McLean zwei wichtige Säulen des Bonner Spiels beim Beko BBL-Spiel in Trier mit Bänderrissen für mehrere Wochen aus dem aktiven Dienst verabschiedeten. So musste das Team mit nur neun Spielern inklusive Nachwuchsspieler Florian Koch am Montag den Flieger nach Samara besteigen. „Eigentlich müssen zehn Spieler bei FIBA EuroChallenge-Spielen antreten, doch in der kurzen Zeit wäre es unmöglich gewesen, ein Visum für einen weiteren Ersatzspieler für die russische Föderation zu bekommen“, erklärt Team-Orga-Chef Sebastian Andre. „Die FIBA hat daher zugestimmt, dass wir ausnahmsweise mit neun Spielern antreten dürfen“. Schon vor dem setzte sich die Pechsträhne fort. Kyle Weems wurde gleich bei der Einreise festgenommen, weil es Probleme mit seinem Visum gab. Dort war vom russischen Konsulat in Bonn als Geschlecht „weiblich“ eingetragen worden. Der Irrtum konnte nach viel Diskussion dann doch noch aufgeklärt werden. Dann der nächste Tiefschlag: Bedingt durch den Wintereinbruch in Deutschland wurde der Flughafen Frankfurt am Dienstag geschlossen. Das Problem: Das Flugzeug, das am Mittwochmorgen die Baskets und das Team aus Samara wieder nach Frankfurt hätte fliegen sollen, konnte am Tag zuvor erst gar nicht Richtung Samara starten. Die Folge: Der Rückflug musste annulliert wird. Beide Teams standen so ohne Flug nach Deutschland da und schon am Donnerstagabend wartet das zweite Viertelfinalspiel im Telekom Dome. Hektisches Telefonieren über Teambetreuer, Teammanager, Lufthansa und der Reiseagentur der Telekom Baskets war die Folge. In der Nacht vom 12. auf den 13. März war dann eine Lösung gefunden wurden. Dank einer „Umbuchungspauschale“ von 200,- Euro, die nur bar und ohne Quittung akzeptiert wurde, konnte das Team mit Siberia Airlines um 5:20 Uhr Ortszeit Samara Richtung Moskau verlassen. Ein Spieler war jedoch nicht mit an Bord. Fabian Thülig klagte nach dem Spiel gegen Samara über Übelkeit, Kopfschmerzen und Nasenbluten. Noch am Flughafen wurde der Bonner Spieler vom Arzt untersucht, der in Absprache mit dem Baskets-Betreuerstab von einer Flugreise in diesem Zustand abriet. So musste Fabi mit starkem grippalem Infekt alleine in Samara zurückbleiben. Sein Rückflug ist für Freitag geplant. Das übrige Team wird am Mittwochnachmittag um 16:25 Uhr am Flughafen Frankfurt erwartet. Ob dann auch das Gepäck dabei sein wird, steht in den Sternen. Schon beim Flug nach Moskau fehlte der größte Teil. Das Team von Krasnye Krylia Samara landet übrigens erst nach 21.00 Uhr in Düsseldorf. Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Do. 14. März 2013, 19:30 Uhr – Telekom Dome EuroChallenge ¼-Finale: Telekom Baskets Bonn vs. Krasnye Krylia Samara Mi. 3. April 2013, 19:30 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen So. 7. April 2013, 17:00 Uhr – Telekom Dome Beko BBL: Telekom Baskets Bonn vs. Brose Baskets Bamberg Tickets für alle Heimspiele an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline 01805 – 992219 (0,14 €/Min. aus d. dt. Festnetz. Mobil ggf. abweichend!) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: