Schmerzhafte Heimniederlage im Jubiläumsspiel gegen Hamburg
Baskets verpassen Big Point im Kampf um die Play-In-Plätze

Am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn eine schmerzhafte 93:96-Niederlage (27:32, 18:15, 31:24, 17:25) gegen die Veolia Towers Hamburg kassiert. Auch jeweils 22 Punkte von Darius McGhee und Phlandrous Fleming reichten den Baskets im ausverkauften Telekom Dome nicht zum Sieg. Hamburgs Johnathan Stove traf knapp zwölf Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier.
Key Facts
- 30 Jahre Telekom Baskets: Mit einem großen Fan-Fest inklusive ehemaliger Baskets-Spieler und -Trainer wie Chris Ensminger, Michael Koch oder Andrej Mangold wurden vor dem Spiel 30 Jahre Telekom Baskets Bonn gefeiert
- Ausverkauft: 6000 Zuschauer kamen in den Telekom Dome, der damit zum zehnten Mal in dieser Saison ausverkauft war
- Topscorer: Phlandrous Fleming und Darius McGhee erzielten jeweils 22 Punkte
- Rebounds: Bonn verlor das Rebound-Duell deutlich mit 34:46 und gab 19 Offensivrebounds ab
- Entscheidung: Hamburgs Johnathan Stove traf zwölf Sekunden vor Schluss einen gut verteidigten Dreier und versaute den Baskets so ihre Geburtstagsfeier
Spielbericht
Die Baskets starteten mit Phlandrous Fleming, Sam Griesel, Bodie Hume, Jonathan Bähre und Thomas Kennedy ins Jubiläumsspiel gegen Hamburg. Schnell trafen Fleming und Bähre von außen und die Hausherren führten knapp (6:5, 2. Minute). Hamburg fand jedoch genauso schnell ins Spiel und übernahm mit einem 17:5-Lauf die Kontrolle über die Partie (11:22, 5.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Baskets nicht einen einzigen Rebound geholt, die Gäste hingegen hatten bereits vier Offensivrebounds eingesammelt und so auch aus zweiten Chancen heraus gepunktet. Endlich packten die Bonner beim Rebound besser zu und ließen in den zweiten fünf Minuten zumindest nur noch zehn Hamburger Punkte zu. Insgesamt waren 32 kassierte Punkte aber trotzdem deutlich zu viel und so lagen die Hausherren nach dem ersten Viertel weiterhin zurück, obwohl sie bereits fünf Dreier eingenetzt hatten (27:32, 10.).
Im zweiten Viertel stabilisierte sich die Bonner Verteidigung weiter und Schritt für Schritt konnte der Rückstand verkürzt werden. Nachdem Bähre in drei Defensivsequenzen hintereinander den Defensivrebound eingesammelt hatte und Griesel im Schnellangriff zum Ausgleich traf, kippte das Momentum scheinbar auf die Seite der Gastgeber (43:43, 20.). Nach einer Hamburger Auszeit hatten die Gäste aber die richtige Antwort parat und schafften es noch, die Baskets nicht in Führung gehen zu lassen. Mit zwei Zählern Unterschied ging es in die Halbzeitpause (45:47, 20.).
In der Halbzeitpause traf Ex-Baskets-Spieler Andrej Mangold beim “Wurf vom Parkplatz”-Pausenspiel zwei Würfe von der Mittellinie und erspielte somit 2000 Euro für den guten Zweck. Erfolgreiche Distanzwürfe waren auch im dritten Viertel weiterhin Bonns beste Waffe. Sechs Dreier trafen die Baskets allein im dritten Viertel und endlich konnten die Bonner auch mal wieder selbst in Führung gehen (62:60, 27.). Mehrmals hatten die Baskets daraufhin die Chance, sich einen etwas größeren Vorsprung herauszuspielen, doch in den dafür entscheidenden Momenten fielen die Würfe nicht. Hamburg hingegen schaffte es immer wieder, auch spät in der Angriffszeit oder nach weiterhin vielen zweiten Chancen zu punkten (71:71, 29.). Rihards Lomazs von der Freiwurflinie und McGhee mit seinem vierten Dreier der Partie sorgten vor dem Schlussviertel für die höchste Bonner Führung des Spiels (76:71, 30.).
Auch zu Beginn des letzten Viertels lagen die Baskets noch mit fünf Punkten vorne und hatten die Chance, das Spiel nun komplett an sich zu reißen (79:74, 32.). Doch mehrere Möglichkeiten, den Vorsprung weiter zu erhöhen, blieben erfolglos. Im weiteren Spielverlauf wechselte die Führung nun mehrmals hin und her. Nach einem erfolgreichen Tip-In von Baskets-Kapitän Kennedy und einem Griesel-Dreier lagen die Bonner dann aber wieder mit fünf Punkten vorne (87:82, 38.). Doch auch dieser laut umjubelte Distanzwurf sorgte nicht dafür, dass die Hamburger einknickten. Im Gegenteil: Mit einem 6:0-Lauf lagen die Gäste wieder vorne (87:88, 39.). Griesel traf einen schwierigen Korbleger, Hamburgs Johnathan Stove antwortete von der Freiwurflinie (89:90, 40.). Fleming traf trotz Foul seinen Korbleger, verpasste aber den Bonus-Freiwurf (91:90, 40.). Wieder war es Stove, der für Hamburg den Führungswechsel besorgte (91:92, 40.). Noch einmal wendete sich das Blatt auf die Bonner Seite, nachdem McGhee sicher von der Freiwurflinie verwandelte (93:92, 40.). Mit einem schwierigen Dreier war es aber erneut Stove, der für Hamburg den Deckel auf die Partie machte. Die Baskets trafen ihre letzten beiden Würfe nicht mehr, verloren mit 93:96 und kassierten damit eine schmerzhafte Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten.
Pressekonferenz
Benka Barloschky (Headcoach Veolia Towers Hamburg):
„Ich bin super glücklich, dass wir den Sieg hier geholt haben. Das war sehr schwer. Ich glaube, wir haben hier zwei Mannschaften wirklich an der Leistungsgrenze gesehen, auf absolutem Top-Niveau. Und das war auch meine Message an mein Team nach dem Spiel. Wir haben die Telekom Baskets Bonn wirklich an ihrem besten Tag erwischt. Sie hatten eine 50-prozentige Dreierquote und 17 getroffene Dreier. Die Kombination aus 17 getroffenen Dreiern bei 14 Assists zeigt schon, dass da einige ganz schwere dabei waren. Wir sind drangeblieben, haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, auch die Atmosphäre ausgehalten und im vierten Viertel genau den Punch gesetzt, den wir setzen wollten.“
Marko Stankovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
“Ich gratuliere Hamburg zum Sieg. Das war ein sehr gutes Basketballspiel von beiden Teams. Ich glaube, dass wir den Sieg ebenfalls verdient hätten. Wir haben dieses Spiel nicht mit den letzten Aktionen von Stove oder Fleming verloren. Die Niederlage kam durch unsere Rebound-Probleme zustande, die wir das ganze Spiel lang hatten. Hamburg hat sich insgesamt 12 Rebounds mehr gesichert, hatte 19 Offensiv-Rebounds und 28 Second-Chance-Points, was viel zu viel ist. Wir sind schlecht ins Spiel gestartet, konnten aber nach ca. sieben Minuten unseren Rhythmus finden und sind in einen viel besseren Spielfluss gekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Probleme in Pick-And-Roll-Situationen, die wir in der zweiten etwas besser in den Griff bekommen haben. Das ist eine sehr enttäuschende Niederlage. Daher ist es wichtig, dass wir in der kommenden Woche weiter hart an uns arbeiten, damit wir das nächste Spiel gegen Oldenburg gewinnen können. ”
Statistik
PTS | 93 | 96 |
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2 PTS | 40% 14 / 35 | 52% 22 / 42 |
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3 PTS | 50% 17 / 34 | 39% 11 / 28 |
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Freiwürfe | 78% 14 / 18 | 73% 19 / 26 |
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Rebounds | 34 | 46 |
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Assists | 14 | 15 |
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Steals | 10 | 8 |
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