Schwere Fahrt nach Oldenburg

Telekom Baskets am Samstag gegen direkten Konkurrenten um die Playoffs - Premiere überträgt live ab 18:20 Uhr - Spiel wird im Kinopolis gezeigt

Die Bundesliga ist zwar gerade erst in die Rückrunde gestartet, doch für die Telekom Baskets hat bereits jetzt jedes Spiel Playoff-Charakter. Mit 16:14 Punkten steht das Team von Headcoach Michael Koch momentan auf Platz acht der Tabelle und wäre damit so gerade für die Teilnahme an der Runde der letzten Acht qualifiziert. Doch die Konkurrenz ist groß. So wartet punktgleich auf Platz neun TBB Trier auf einen weiteren Ausrutscher der Baskets und auch die unteren Plätze der Tabelle sind noch viel zu nah, um diese aus dem Gedächtnis zu streichen.Momentan herrscht mit Ludwigsburg, Quakenbrück, Bonn und Trier vom sechsten bis zum neunten Tabellenplatz ein Gedränge mit vier fast gleichauf liegenden Teams, die alle bereits sieben Niederlagen auf dem Konto haben. Eine Niederlage weniger hat der nächste Gegner der Baskets, die EWE Baskets aus Oldenburg. Doch wie die Bonner mussten auch die Niedersachsen zum Jahresbeginn eine Niederlage hinnehmen. Nach zuletzt drei Siegen in Folge und der besten BBL-Hinrunde der Vereinsgeschichte (10:5-Siege) verlor man bei TBB Trier 85:94. Trotz der Niederlage an der Mosel ist das EWE-Schiff voll auf Kurs. Vor der Saison wurde die neue EWE-Arena mit Platz für 3.100 Zuschauer eingeweiht und im Umfeld sind die Erwartungen für diese Saison entsprechend hoch. Das Halbfinale in den BBL-Playoffs und vielleicht auch eine Teilnahme in einem europäischen Wettbewerb sollten es schon sein. Im dritten Jahr unter Chefcoach Don Beck wurde das Team aus dem Weser-Ems-Gebiet noch amerikanischer. Gleich fünf neue Spieler besitzen den Pass der USA, zusammen mit den Alten Tyron McCoy, Wilbur Johnson und dem Ex-Bonner Paul Burke haben damit acht Spieler ihre Basketball-Wurzeln im Mutterland des Basketballs. Spektakulärster Neuzugang bei den Donnervögeln ist Powerforward William Edwards, der in der letzten Saison noch bei Pokalsieger RheinEnergie Köln unter Vertrag stand. Mit im Durchschnitt 15,8 Punkten pro Spiel erzielt der 34jährige, der schon bei zahlreichen europäischen Topvereinen spielte, für die Niedersachsen die meisten Punkte und ist zusammen mit Landsmann LaVell Blanchard auch für die meisten Rebounds (5,8) zuständig. Im Hinspiel in der Bonner Hardtberghalle war Edwards mit 27 Punkten der gefährlichste Oldenburger. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass damals der Sieg mit 93:86 an die Baskets ging. Der Spielaufbau bei Oldenburg liegt vor allem in den Händen des jungen Letten Kristaps Valters und des Routiniers Tyron McCoy und wird ergänzt von BBL-Urgestein Carl Charly Brown, der mit 38 Jahren und nach einer schweren Zeit in Leverkusen im Norden den zweiten Basketballer-Frühling erlebt. Am Brett baut Don Beck auf den 2,11 Meter großen Neuzugang David Dixon und Wilbur Johnson (2,06 Meter). Oldenburg ist besonders stark im schnellen Fastbreakspiel nach vorne, erklärt Baskets-Coach Michael Koch, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Sie kommen besonders in eigener Halle schnell ins Laufen und machen dadurch leichte Körbe. Das müssen wir unterbinden. Diese Stärke begründet sich vor allem auf der ausgezeichneten Reboundarbeit, aus der immer wieder die gefährlichen Schnellangriffe resultieren. Deutlich führt Oldenburg in dieser Disziplin mit 40,8 pro Spiel die Liga an. Das Spiel der Telekom Baskets in Oldenburg beginnt am Samstag, 7. Januar 2006, um 18:30 Uhr. Bereits zehn Minuten früher startet PREMIERE mit der TV-Live-Übertragung. Bonner Fans, die nicht mit nach Oldenburg fahren, haben im Kinopolis Bad Godesberg die Möglichkeit, das Spiel auf der Kinoleinwand zu verfolgen. Pokalauslosung Auf wen die Telekom Bakets im Achtelfinale um den BBL-Pokal treffen, entscheidet sich in der Halbzeitpause, in der die Paarungen der letzten 16 Teams gezogen werden. Austragungstermin des Achtelfinales ist der 15. Februar 2006.