Sensationelle Baskets-Saison endet im fünften Halbfinalspiel
Telekom Baskets Bonn - FC Bayern München: 74:87
Die Telekom Baskets Bonn haben das entscheidende fünfte Halbfinalspiel um den Einzug ins Finale der easyCredit Basketball Bundesliga gegen den FC Bayern München mit 74:87 (16:24, 28:18, 17:27, 13:18) verloren. In einem erneut ausverkauften Telekom Dome kämpften Team und Fans gemeinsam bis in die Schlusssekunden, mussten sich aber letztlich dem Euroleague-Team aus München geschlagen geben. Damit ist die überragende Saison 2021/22 für die Baskets beendet. Am Freitag um 18 Uhr findet im Foyer des Telekom Dome der Saisonabschluss statt, bei dem das Team nochmal gefeiert wird.
Key Facts
- Kaderupdate: Tyson Ward rückte für den verletzten Oleksandr Lypovyy ins Bonner Aufgebot. Justin Gorham setzte aus
- Purer Kampfgeist: Trotz frühem 14-Punkte-Rückstand (8:22, 8. Minute) kamen die Baskets zurück ins Spiel und boten den favorisierten Bayern erneut einen harten Kampf
- Topscorer: MVP Parker Jackson-Cartwright erzielte mit 25 Punkten und zehn Assists ein Double-Double
- Ausverkauft: Die 6.000 Zuschauer im Telekom Dome sorgten wieder für eine überragend laute Stimmung und feierten das Team auch noch lange nach Ende der Partie
- Saisonabschluss: Am Freitag um 18 Uhr wird das Baskets-Team im Foyer des Telekom Dome verabschiedet
Spielbericht Die Baskets starteten mit Parker Jackson-Cartwright, Karsten Tadda, Jeremy Morgan, Saulius Kulvietis und Michael Kessens ins fünfte Halbfinalspiel gegen die Bayern. Nihad Djedovic traf für die Gäste von außen und erzielte damit die ersten Punkte des Spiels (0:3, 1. Minute). Als im Gegenzug Baskets-Kapitän Tadda ebenfalls per Dreier die ersten Bonner Zähler markierte, explodierte der Telekom Dome (3:3, 2.) stimmungsmäßig. München spielte im ersten Viertel offensiv zunächst seine Euroleague-Klasse aus, traf fast nach Belieben sowohl unter dem Korb als auch aus der Distanz und führte früh zweistellig (6:17, 5.). In dieser Phase knickte zudem Javontae Hawkins um und drohte für den weiteren Spielverlauf auszufallen. Wenig später bauten die Gäste ihren Vorsprung sogar auf 14 Punkte aus (8:22, 8.). Die Baskets kämpften trotz des frühen Dämpfers weiter und drückten den Rückstand zum Ende des ersten Spielabschnitts schon in den einstelligen Bereich (16:24, 10.). Dazu konnte auch Hawkins trotz seiner Verletzung bald wieder ins Spiel zurückkehren und wurde für sein Kämpferherz von den Fans gefeiert. Im zweiten Spielabschnitt drehten die Baskets offensiv auf und konnten die Bayern auch in der Verteidigung nun besser kontrollieren. Jackson-Cartwright erzielte die ersten sieben Bonner Punkte im zweiten Viertel, Hawkins legte per erfolgreichem Distanzwurf nach und die Baskets waren wieder komplett im Spiel (26:28, 14.). Mit einer unglaublichen Atmosphäre peitschten die Fans die Hausherren nach vorn, und wenig später erzielte Jeremy Morgan die erste Führung der Baskets (31:30, 16.). Fortan entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, bei der Kapitän Tadda mit einem Dreier mit der Halbzeitsirene für die Bonner Führung und Ekstase auf den Rängen sorgte (44:42, 20.). Nach dem Seitenwechsel fanden die Bayern offensiv wieder besser ins Spiel, und die Gäste übernahmen erneut die Führung (47:49, 23.). München punktete weiter und zeigte seine offensive Stärke, doch die Baskets wehrten sich noch erfolgreich (56:58, 26.). Durch einen erfolgreichen Dreier von Jeremy Morgan waren die Gastgeber kurz davor, das Spiel wieder zu drehen (61:62, 28.). Mit einem 7:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels zog München aber etwas deutlicher davon (61:69, 30.). Im Schlussabschnitt warfen die Baskets nochmal alle verfügbaren Kräfte in die Waagschale, doch die Bayern waren mit der Erfahrung aus der Euroleague zu abgeklärt und setzten sich nach und nach weiter ab (66:77, 34.). Ein letztes Aufbäumen brachte die Baskets nochmal auf acht Punkte Rückstand heran (71:79, 36.), doch gut herausgespielte Wurfchancen konnten sie aber leider nicht nutzen. In den letzten Spielminuten kämpften Team und Fans trotz der drohenden Niederlage noch um jeden Angriff und jede Verteidigung, München traf aber die wichtigen Würfe und sorgte so für die Entscheidung. Mit 74:87 verloren die Baskets das fünfte Halbfinalspiel gegen die Bayern und schieden damit aus den Playoffs der easyCredit Basketball Bundesliga aus. Für die herausragende Saison feierten die 6.000 Fans die Mannschaft aber auch noch bis lange nach Spielende. Stimmen zum Spiel Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Ich gratuliere Bayern zum Sieg und Finaleinzug. Sie haben heute auf einem sehr, sehr hohen Level gespielt. Ich weiß, dass wir auch heute, wie in jedem Spiel der Saison, alles gegeben haben. Meine Jungs haben alles versucht, um so gut zu spielen wie möglich. Aber Bayern war heute besser und der verdiente Sieger. Vielleicht hatten wir eine kleine Chance, aber Bayern war sehr fokussiert beim Rebound und hat am Brett einen überragenden Job gemacht. Wie meine Jungs von August bis heute gearbeitet haben, ist etwas Besonderes, und etwas, das für eine lange Zeit bleibt: bei den Spielern, den Trainern, der ganzen Stadt und den Fans. Alles, was die Spieler erreicht haben, haben sie durch ihre sehr harte Arbeit auch verdient. Es gab Tage, an denen manche Jungs nicht mehr konnten, weil wir sie so hart gepusht haben. Aber nach solchen Situationen haben wir immer als Mannschaft einen Schritt nach vorn gemacht und gesehen, was am Ende die Belohnung für die Arbeit ist. Mein Bruder Joonas und ich sind uns einig: Wir haben noch nie eine Mannschaft trainieren dürfen, die so hart gearbeitet hat. Wir sind sehr stolz und dankbar.“ Andrea Trinchieri (Headcoach FC Bayern München): „Was war das für eine großartige Serie und großartiger Basketball auf einem sehr hohen Level, den wir gesehen haben? Ich gratuliere meinen Spielern. Nach dem vierten Spiel hatte ich das Gefühl, dass 90 Prozent der Menschen der Meinung waren, dass es das für uns war: fertig, ciao, arrivederci. Aber wir haben uns nur auf das nächste Spiel und Basketball konzentriert. Ich möchte Bonn, dem Team und Tuomas Iisalo zu ihrer Leistung gratulieren, auch wenn ich weiß, wie sie sich im Moment fühlen und meine Glückwünsche nichts daran ändern. Sie waren ein starker Gegner, der bis zum Ende gekämpft hat. Wir ziehen ins Finale ein, da wir ein sehr erwachsenes Spiel gespielt haben. Wir waren smart, selbstbewusst und haben getan, was getan werden musste, um zu siegen. Nach zwei Spielen, in denen wir schlecht gereboundet haben, haben wir heute die Rebounds dominiert. Es ist ein Team-Sieg.“ Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Ward (0 Punkte), Kessens (8), Tadda (12/4 Dreier), Kulvietis (12/1), Bowlin (0), Hawkins (10/1), Morgan (7/1), Kratzer (0, 6 Rebounds), Jackson-Cartwright (25/4, 10 Assists), Mboya Kotieno (DNP) FC Bayern München: Weiler-Babb (18/1), Thomas (7/1), Hunter (6, 10 Rebounds), Lucic (9), George (0), Obst (11/3), Djedovic (14/3), Rubit (10), Sisko (7/1), Radosevic (5/1), Obiesie (DNP), Zipser (DNP) Pressekonferenz (Statement Iisalo ab 6:45 Minuten)
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