Serie reißt in Frankfurt

Telekom Baskets verlieren bei Opel Skyliners 74:82 Bonner Team mit schwacher Wurfquote aus der Distanz Branko Klepac erstmals wieder im Einsatz - Über 300 Bonner Fans in der Ballsporthalle

Jede Serie reißt einmal. Die der Telekom Baskets Bonn ging am Sonntagnachmittag in Frankfurt zu Ende. Nachdem man in der Basketball-Bundesliga vier Siege in Folge einfahren konnte, musste das junge Team von Coach Predrag Krunic gegen die Opel Skyliners mit 74:82 (22:22, 22:19, 19:16, 19:17) die erste Saisonniederlage hinnehmen. Vor 4.800 Zuschauern, darunter über 300 Fans aus Bonn, konnten die Baskets nur phasenweise an die Leistungen der letzten Spieltage anknüpfen. Zum einen hatten sich die Skyliners ausgezeichnet auf den Tabellenführer eingestellt, andererseits taten sich vor allem die bisherigen Leistungsträger der Baskets schwer. So gelang es dem Team von Trainer Gordon Herbert, Bonns Rimantas Kaukenas fast völlig aus dem Spiel zu nehmen. Zwei Offensiv-Fouls sowie ein technisches Foul des Litauers taten ihr übriges. Und auch Aleksandar Nadjfeji, in den vergangenen Wochen eine Bank im Baskets-Spiel, konnte nur selten Akzente setzen. Wenn dann noch unsere Schützen von außen nicht treffen, wird es gegen ein Top-Team wie Frankfurt ganz schwer, erklärte Baskets-Sportmanager Arvid Kramer nach dem Spiel. Ganze drei von 19 Schüssen aus der Dreier-Entfernung fanden ihr Ziel im Frankfurter Korb. Carlton Carter, sonst der Mann für die wichtigen Distanzschüsse, hatten einen rabenschwarzen Tag mit null Treffern bei acht Versuchen. Dazu kam eine schnelle Foulbelastung bei Center Miladin Mutavdzic. Ein weiterer Vorteil für die Frankfurter, die mit Center Robert Maras ihren überragenden Spieler hatten und auf dessen Konto am Ende 20 Punkte gingen. Da half es auch wenig, dass nach über fünf Monaten Teamkapitän Branko Klepac erstmals wieder für sein Team auf dem Feld stand und in zehn Minuten Spielzeit gleich fünf Punkte beisteuern konnte. Maras war am Brett kaum zu halten und markierte immer dann wichtige Punkte für sein Team, wenn es nötig war. Trotz der Probleme konnten die Baskets das Spiel über die gesamte Distanz offen gestalten, denn auch die Skyliners spielten nicht ihren besten Basketball. Dennoch schien nach der letzten Viertelpause das Spiel zu Gunsten der Frankfurter zu kippen. Pascal Roller legte per Korbleger erstmals acht Punkte zwischen sein Team und die Baskets (67:59). Die zeigten jedoch Moral und kämpften sich durch Oluoma Nnamaka und Altron Jackson wieder heran. Spektakulär beendete der junge US-Amerikaner in der 35. Minute einen 9:0-Lauf der Bonner zum 66:67mit einem krachenden Dunking. Nur noch ein Punkt lagen die Skyliners in Front. Im Anschließenden Angriff bestand sogar die Chance, erstmals seit den Anfangsminuten wieder die Führung zu übernehmen. Doch in dieser Phase zeigte sich das Bonner Team nicht clever genug. Ganz im Gegensatz zu den Gastgebern, denen es durch Roller und Maras schnell gelang, wieder auf fünf Punkte davon zu ziehen (71:66, 36.) Die Telekom Baskets mühten sich, doch Schüsse von außen trafen nicht ihr Ziel. Drei Treffer bei 19 Versuchen von der Dreierlinie und drei von 14 aus der Mitteldistanz war einfach zu wenig gegen ein Spitzenteam der BBL. Die Opel Skyliners hatten keine Mühe, den Sieg bis zur Schlusssirene unter Dach und Fach zu bringen. Telekom Baskets-Coach Predrag Krunic: "Frankfurt hat verdient gewonnen. Meine Mannschaft hat in der Offense nicht so clever gespielt, wie in der Defense. Dadurch haben wir das Spiel verloren."