Skyliners bleiben Bonns Angstgegner

74:83-Niederlage bei wieder erstarkten Frankfurtern - schlechtes drittes Viertel kostete den Sieg - Dienstag gegen Udine

Alles wie gehabt. Im siebten Aufeinandertreffen zwischen den Telekom Baskets Bonn und den Opel Skyliners gingen die Frankfurter zum sechsten Mal als Sieger vom Platz. Mit 83:74 (19:21, 21:17, 22:9, 21:27) bestätigte die Truppe von Coach Gordon Herbert den Aufwärtstrend der Hessen, die Bonner dagegen konnten nur zu Beginn an ihre erstklassige Vorstellung von vor vier Tagen (im Uleb-Cup gegen Badalona) anknüpfen. Dabei sah es in den ersten 20 Minuten nicht nach einer Niederlage für die Baskets aus, denn vor rund 3.800 Zuschauern in der Ballsporthalle, darunter 300 Fans aus Bonn, zeigten sie zunächst eine gute Vorstellung. Die Defense stand und in der Offense glänzten die Bonner durch schnelles Passspiel, bei dem die Frankfurter Verteidigung allzu oft das Nachsehen hatte. Doch so richtig absetzen konnten sich die Baskets nie. Anders als in den bisherigen Bundesliga-Begegnungen präsentierten sich die Skyliners an diesem stürmischen Sonntagnachmittag als richtiges Team. Jedes mal, wenn die Baskets sich ein wenig absetzen konnten, rafften sich die Frankfurter auf und kamen, vor allem durch die starken Center Maras und Papic, wieder heran. Bei Bonn häuften sich Mitte des zweiten Viertels die Unaufmerksamkeiten. Zu oft wurde Terrence Rencher, mit 20 Punkten zusammen mit Brad Traina (21 Punkte) noch bester Baskets in Frankfurt, von seinen Teamkollegen jetzt alleine gelassen. Die Systeme wurden nicht mehr zu Ende gespielt, sicher auch ein Verdienst der nun starken Verteidigung der Gastgeber, die ihr Spiel variabler machten. Trotzdem blieben die Bonner mit leichten Vorteilen im Spiel. Bis zur 17. Minute: Ein Dunking von Papic brachte die Skyliners erstmals seit Beginn wieder in Führung (32:31). Beeindruckend die Antwort der Gäste aus Bonn: Brad Traina mit seinem dritten Dreier, ein Fastbreak von Terrence Rencher und direkt im Anschluss schnelle Punkte von Brian Brown ließen die Baskets wieder auf 38:32 davon ziehen. Doch ausgerechnet jetzt kippte das Bonner Spiel. In den nächsten sechs Minuten lief so gut wie nichts mehr zusammen. Bis zur 24. Minute gelang den Opel Skyliners ein sagenhafter 17:0-Lauf zum 49:38. Die Baskets wirkten geschockt. Erst am Ende des dritten Viertels, das mit 22:9 an die Hessen ging, konnte sich das Team um Terrence Rencher wieder fangen. Doch da lag es bereits mit 15 Punkten hinten. Trotzdem rappelten sich die Bonner im letzten Abschnitt nochmals auf. Bis auf sechs Punkte konnte der Rückstand wieder verkürzt werden (70:76, 38.), aber Frankfurt war nicht mehr zu stoppen. Am Ende mussten die Telekom Baskets mit 74:83 ihre zweite Saisonniederlage einstecken und mit der Erkenntnis aus Frankfurt zurückkehren, dass Bonner Siege gegen die Skyliners Mangelware bleiben. Wir haben unsere Defense vergessen, bemängelte Bonns Coach Predrag Krunic nach dem Spiel. Sicher wollten meine Spieler hier gewinnen, aber das wollten die Frankfurter heute mehr. Skyliners-Coach Gordon Herbert: Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben eine starke Teamleistung gezeigt. Für die Telekom Baskets gilt es nun, die Niederlage abzuhaken und die Augen auf den komenden Dienstag zu richten. Dann empfangen die Bonner den nächsten schweren Brocken im europäischen ULEB-Cup. Um 19.30 Uhr ist der italienische Erstligist Snaidero Udine zu Gast in der Hardtberghalle.