Spiel verloren, an Erfahrung gewonnen
RMC: Phoenix Hagen - Telekom Baskets Bonn 77:71 (18:18, 24:18, 18:21, 17:14)
Die Telekom Baskets Bonn haben das Finale des 9. RheinMain-Cups verloren. Die Mannschaft von Trainer Michael Koch unterlag Phoenix Hagen mit 71:77 (18:18, 18:24, 21:18, 14:17), zeigte aber über vierzig Minuten gesehen eine engagierte Vorstellung. Zum Topscorer auf Seiten der Rheinländer avancierte Chris Ensminger mit 13 Zählern, bei den Volmestädtern kam David Bell auf 16 Punkte.
Koch begann die Partie mit einer Starting Five aus Jared Jordan, Chris Ensminger, Robert Vaden, Patrick Ewing jr. und Benas Veikalas. Sowohl Bonn als auch Hagen taten sich in den ersten Minuten schwer einen offensiven Rhythmus zu finden, was sich auch auf der Anzeigetafel der Halle an der Menzenberger Straße bemerkbar machte (4:4, 4. Minute). Die Westfalen machten mit einer Zonenpresse viel Druck, dem Jordan und Co. durch gutes Passspiel entwichen. Es entwickelte sich eine offene Begegnung, die merklich an Fahrt aufnahm, der jedoch keines der beiden Teams seinen Stempel aufdrücken konnte (18:18, 10. Minute). Sowohl Koch als auch Phoenix-Coach Ingo Freyer wechselten munter durch und probierten nicht nur im Training Einstudiertes, sondern auch verschiedene personelle Konstellationen aus. Da Hagen in der Transition etwas konsequenter agierte, nahmen die Telekom Baskets einen kleinen Rückstand mit in die Kabine (36:42, 20. Minute). Gleich nach Wiederanpfiff waren es dem Bonner Inside-Tandem um Chris Ensminger und Patrick Ewing jr. vorbehalten, die Aufholjagd einzuleiten. Erst vollstreckte der Center-Veteran beim Fastbreak, dann ließ es der jamaikanische Nationalspieler gleich zweimal entlang der Baseline einfliegend mächtig krachen - sehr zu Freude der anwesenden Bonner Fanschar (53:53, 27. Minute). Die „Feuervögel“ stellten defensiv etwas um und machten fortan am Brett die Räume dicht. Da zunächst die Würfe aus der Distanz nicht fallen wollten, sahen sich Kochs Schützlinge alsbald erneut mit einem Rückstand konfrontiert (57:64, 33. Minute). Diesen Vorsprung ließ sich die Freyer-Truppe nicht mehr nehmen und konnte sich unmittelbar im Anschluss an die Partie über die Siegertrophäe des RheinMain-Cups freuen. Unabhängig vom Ergebnis zeigte sich Michael Koch über die Erkenntnisse des Wochenendes zufrieden. „Wir haben gesehen, dass die Mannschaft nach 14 Tagen Vorbereitung schon gut harmoniert und Gas gibt“, so der Baskets-Cheftrainer. „Aufgrund des Trainingspensums waren gegen Hagen die Beine sicher etwas schwer, was davon zeugt, dass die Jungs in den Einheiten voll dabei sind.“ Neben vielen kleinen Stellschrauben, an denen bis zu Saisonbeginn noch geschraubt werden soll, ist für Koch schon jetzt eines sicher: „Bei uns liegt der Fokus auf der Verteidigung, der Verteidigung und noch mehr Verteidigung.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (1), Ensminger (13), Veikalas (11/1), Ewing jr. (10), Mangold (2), Thülig (2), Jordan (7/1), Weems (12), Vaden (10), Wohlfarth-Bottermann (3) Phoenix Hagen: Bell (16), Hess (9/1), Wendt (8), Schoo (8), White (4), Lodwick (5), Kruel (11), Kramer (DNP), Bleck (-), Gordon (16)