"Spiele gegen Berlin sind immer besonders"
94. Ausgabe der "Mutter aller Spiele"
Mutti wird langsam alt: Zum ersten Mal trafen die Telekom Baskets Bonn 1996 in der 1. Basketball Bundesliga auf ALBA Berlin. Am kommenden Sonntag, dem 02.11.2025, treten die beiden "Liga-Dinos" nun schon zum 94. Mal gegeneinander an. Spielbeginn ist 18 Uhr, Telekom Dome und Abendkassen öffnen um 16:30 Uhr. Der 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga wird live bei Dyn übertragen.
94. Ausgabe der "Mutter aller Spiele"
Seit ihrem Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga trafen die Telekom Baskets Bonn bereits in 93 Pflichtspielen auf ALBA Berlin (BBL: 84, Pokal: 7, EuroCup: 2). Nicht nur allein die schiere Anzahl an Begegnungen, sondern insbesondere durch die vielen Final-Duelle in den ersten Bonner Bundesliga-Jahren, wurde Bonn gegen Berlin zur „Mutter aller Spiele“. Sowohl in ihrer ersten Bundesliga-Saison 1996/1997 als auch 1999 und 2001 trafen Baskets und Albatrosse im Finale um die Deutsche Meisterschaft aufeinander.
Auf dem Weg zu ihrer ersten Vizemeisterschaft 1997 schalteten die Bonner im Halbfinale übrigens den einzigen Rivalen aus, gegen den sie seit ihrer Gründung im Jahr 1995 noch häufiger als gegen Berlin antraten: Bamberg (98 Duelle/BBL: 92, Pokal: 4, EuroCup: 2)
Endlich wieder daheim
Fast genau ein Monat ist vergangen, seit die Baskets zuletzt auf dem #HEARTBERG aufgelaufen sind. Nach mehreren Wochen voller Busfahrten und Hotelübernachtungen dürfen sie nun endlich wieder zwei Heimspiele in Serie bestreiten. „Das macht vieles einfacher. Wir trainieren und spielen sehr gerne hier im Telekom Dome. Insgesamt bedeutet das deutlich weniger Stress. Man schläft im eigenen Bett, die Abläufe sind vertraut. Auch die Spieler freuen sich sehr auf die Heimspiele“, erklärt Baskets-Cheftrainer Marko Stankovic. „Gleichzeitig müssen wir aber auch betonen: Unsere Fans haben uns bei den vergangenen Auswärtsspielen in Hamburg, Trier und Vechta großartig unterstützt. Diese Unterstützung ist wirklich außergewöhnlich und selten – sowohl im nationalen als auch im europäischen Vergleich.“ Eins ist sicher: Der Bonner Fan-Support wird am Sonntag abermals nicht zur Debatte stehen: Für den Klassiker gegen Berlin sind nur noch wenige Tickets verfügbar. Der Telekom Dome steuert auf ausverkauft zu.
“Ich bin seit acht Jahren in Deutschland und dies ist mein viertes Jahr in Bonn", sagt Stankovic. "Auch wenn ich wahrscheinlich weniger über die vergangenen Begegnungen und Finalserien weiß als unsere Fans, bin ich mir bewusst, dass Spiele gegen Berlin immer etwas Besonderes sind und aus der Historie heraus gewachsen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder unserer neuen Spieler die lange Geschichte der beiden Clubs kennt. Vielleicht ist es aber auch besser, wenn wir dadurch nicht zusätzlichen Druck aufbauen. Denn am wichtigsten ist immer, dass wir bestmöglich auf das Spiel vorbereitet sind und wir alles geben, um am Ende gemeinsam mit unseren Fans feiern zu können.”
Wiedersehen mit Sam Griesel
Vieles ist neu in der Hauptstadt: Nachdem in der vergangenen Saison Cheftrainer Israel Gonzalez seinen Posten räumen musste und durch Co-Trainer Pedro Calles ersetzt wurde, war im Sommer auch der Aderlass im Kader groß. Denn zum ersten Mal seit 2019 tritt ALBA nicht mehr in der Euroleague an, was die Strahlkraft auf dem Spielermarkt natürlich mindert. Während also bekannte Namen wie Martin Hermannsson, Malte Delow, Jonas Mattisseck und Justin Bean den Albatrossen treu blieben, verließen 12 Rotationsspieler Berlin.
Neu in Berlin ist dagegen der Ex-Bonner Sam Griesel. Der Deutsch-Amerikaner begann 2023 seine Profikarriere bei den Telekom Baskets Bonn und wechselte in diesem Sommer vom Rhein an die Spree. Der ehemalige Oldenburger Norris Agbakoko, der U18-Europameister Jack Kayil sowie der bundesligaerfahrene Bennet Hundt ergänzen die deutsche Rotation. Mit dem 18-jährigen Nevio Bennefeld steht zudem das nächste deutsche Talent in den Startlöchern. Ruhe kehrte jedoch auch nach Saisonbeginn nicht ein: Denn nach nur einem Sieg aus drei Bundesliga-Spielen wechselte Neuzugang Rejean „Boogie“ Ellis zu Euroleague-Club Dubai Basketball.
Ohne Topscorer Ellis, der bis dahin für rund 13 Punkte pro Spiel verantwortlich war, folgte am vergangenen Spieltag dann jedoch ein beeindruckender 67:61-Sieg gegen den FC Bayern München Basketball! Prompt folgte auch in der Basketball Champions League, in der die Berliner zum ersten Mal in ihrer Clubgeschichte antreten, der erste Heimerfolg. Beim 94:78-Sieg gegen Era Nymburk (Ex-Club von Baskets-Spieler Tylan Birts) avancierte Sam Griesel mit 18 Punkten zum Topscorer. Sollte sich der Weggang von „Boogie“ Ellis also als Segen entpuppen? Um dies beurteilen zu können, ist es sicherlich noch zu früh. Doch schon jetzt steht fest: Pünktlich zur „Mutter aller Spiele“ reist Berlin wieder mit Rückenwind nach Bonn an.
“Wir haben in den letzten zwei Jahren sehr gut mit Sam zusammengearbeitet. Auch in der vergangenen Saison, als wir das Team nach dem Trainerwechsel übernommen haben, war er einer derjenigen, die sich bis zum Saisonende noch einmal steigern konnten. Natürlich hilft es auch ein wenig bei der Vorbereitung auf das Spiel, wenn wir ihn gut kennen", freut sich Coach Stankovic auf das Wiedersehen mit seinem einstigen Schützling.
“Die Verteidigung endet beim Defensiv-Rebound”
“Berlin ist auf jeder Position mit zwei oder drei guten Bundesliga-Spielern besetzt, die auf einem hohen Niveau spielen. Wir müssen daher sehr genau wissen, wo die individuellen Stärken unserer Gegenspieler liegen. Wenn wir Position für Position betrachten, haben sie mit Martin Hermannsson einen sehr erfahrenen Point Guard. Hinzu kommen mit Jonas Mattisseck, Malte Delow und Sam Griesel drei große und sehr gute deutsche Spieler auf der Flügelposition. Justin Bean und Moses Wood sind starke Schützen auf der Position vier, während Norris Agbakoko und J'wan Roberts zwei physisch-spielende Center sind”, sagt der Bonner Cheftrainer und fügt an: “Berlin spielt schnellen Transition-Basketball und übt hohen Druck in der Verteidigung aus. In der Defense müssen wir die gesamten 24 Sekunden über fokussiert sein. Die Verteidigung endet erst, wenn wir den Rebound sicher haben. In Vechta ist es uns das in der ersten Halbzeit nicht gut gelungen. Im Angriff müssen wir schnell und kontrolliert spielen, um uns gegen die gute Berliner Defense offene Würfe zu erspielen.”
Achtung: Geänderte Fahrtzeiten beim Baskets-Shuttle
Auch in dieser Saison bieten die Telekom Baskets Bonn zusammen mit Univers Reisen ihren Fans einen kostenlosen Shuttle-Service an. Die Baskets-Shuttlebusse fahren kostenlos und nonstop vom Bonner Hauptbahnhof und vom Park&Ride-Parkplatz unter der Bonner Nordbrücke (Graurheindorf) direkt zum Telekom Dome und wieder zurück. Das Angebot gilt bei allen Pflichtheimspielen der Baskets.
Achtung: Die Abfahrtfahrtzeiten wurden angepasst! Ab sofort fahren die Shuttlebusse vom Hauptbahnhof früher ab, damit auch die Fans mit Stehplatzkarten pünktlich zur Hallenöffnung vor Ort sind.
Live bei Dyn
Alle Saisonspiele der Telekom Baskets Bonn werden live bei Dyn übertragen. Am Sonntag beginnt die Übertragung um 17:40 Uhr. Johannes Hülstrung kommentiert die Partie.