Spürnasen für gute und preiswerte Spieler auf Höchstleistung trimmen"
Wiedlich will REC-Pressemitteilung nicht kommentieren - Interview mit Baskets-Präsident zum Start Bonns im ULEB-Cup
Frage: In der Pressemitteilung von RheinEnergie Köln hieß es gestern sinngemäß, dass die Telekom Baskets Bonn Köln den ULEB-Cup-Platz zu verdanken haben. Haben Sie schon ein Dankes-Telegramm nach Köln zu Herrn Mronz geschickt?Wiedlich: Nach Köln schon, aber zu BBLer Otto Reintjes. Drei ULEB-Plätze für Deutschland werten unsere Liga entscheidend auf. Ich denke, Europa hat registriert, dass die Liga sich fortentwickelt hat. In Fachkreisen wird sie von ihrer Leistungsstärke her inzwischen teilweise höher bewertet als die französische. Auch die tolle Atmosphäre in der Hardtberghalle ist via DSF, das man ja in vielen Teilen Europas empfangen kann, weiter bekannt als wir glauben. Frage: Sie wollen die Kölner Pressemitteilung unkommentiert lassen? Wiedlich: Ich werde hier nicht den Gang der Tagung skizzieren. Jeder, der dort etwas sagt, tut das in einem geschlossenen Raum, in dem die Vertreter von 14 Bundesligisten plus Präsidium sitzen. Jeder muss sich darauf verlassen können, dass aus diesem Raum nichts nach außen dringt. Also nichts von mir darüber, wer was meinte, wer was vorgeschlagen hat, wer warum wofür oder wogegen gestimmt hat. Frage: Andere sind nicht so zimperlich. Sie lassen die REC-Meldung also so stehen? Wiedlich: Ich lasse sie auf mich wirken und denke mir meinen Teil. Der Einzige, der befugt ist, über den Verlauf der Tagung etwas zu sagen, ist General Commissioner Otto Reintjes. Frage: Gab es nicht ein von allen BBL-Clubs beschlossenes Punktesystem für sportliche Leistungen, aus dem sich dann das europäische Ranking ergab? Wiedlich: Das ist öffentlich und ein alter Hut: 1.Berlin/Euroleague, 2.Bonn, 3.Frankfurt, 4.Köln, 5.Leverkusen usw. Interessant ist nun die Frage, ob die BBL weitere Plätze im FIBA-Cup bekommt, womit wir mit weiteren Mannschaften europäisch unterwegs wären, was für den deutschen Basketball absolut zu begrüßen wäre. Frage: Was trauen Sie den Baskets im ULEB-Cup zu? Wiedlich: Viel wird davon abhängen, wie es mit dem TV-Vertrag weiter geht. Da wissen wir in zwei, drei Wochen mehr. Das setzt den wirtschaftlichen Rahmen und der wiederum bestimmt über die Qualität des Teams, auch wenn Geld nicht alles ist. Wir müssen also unsere Spürnase für gute, entwicklungsfähige, aber preiswerte Spieler wieder auf Höchstleistung trimmen, womit natürlich Risiken verbunden sind. Aber Predrag und Arvid machen zurzeit nichts anderes als den Markt sondieren, und wir haben jetzt mit dem ULEB-Cup eine echte Herausforderung. Wir sollten uns jetzt erstmal freuen, das setzt Kräfte frei. Ich bin mal gespannt, ob die Liga Griechenlands auch noch bei der FIBA zusagt. Aber auch ohne Griechen gäbe es attraktive Teams zuhauf auf dem Hardtberg. Lesen Sie dazu auch den Bericht des General-Anzeigers: