#tbt - Die Karriere des Terrence Rencher

via Court Review | Autor: Daniel Stein

Suchend schweift der Blick über das Parkett. Mit der linken Hand wird ein System angezeigt und schon setzen sich die Rädchen in Bewegung. Sein Blick verfolgt die Bewegungen der Mitspieler. Sasa Nadjfeji postiert sich im Lowpost. Auf der anderen Seite kommt Gunman Hurl Beechum um den Block und wartet auf den Pass für den sicheren 3er aus der Ecke. Wir sind zurück im Jahr 2001 und der Steuermann auf der Baskets-Brücke zu dieser Zeit heißt Terrence Rencher.

Alles wie immer dachten sich die Bonner Fans, als mal wieder ein überragender Spieler die Baskets nach einer Saison verließ, um den großen europäischen Geldtöpfen zu folgen. Diesmal war es MVP Mark Miller, der die Baskets 2001 spektakulär ins Finale geführt und die Fans in der Hardtberghalle mit seiner Athletik von den Sitzen und Bänken gerissen hatte. Als Nachfolger präsentierten die Telekom Baskets mit Terrence Rencher einen ganz anderen Spielertypen. “Er ist nicht der große Scorer, sondern der Kopf eines Teams, so wie es einmal Derrick Phelps bei uns war”, sagte der damalige Baskets Coach Predrag Krunic über den 1,92m großen Guard – er sollte Recht behalten.

Der 1973 in New York geborene Rencher zeigte schon früh, dass in ihm ein großes basketballerisches Talent schlummert. Mit überragenden Leistungen an der St. Raymond Highschool in der New Yorker Bronx erregte Rencher die Aufmerksamkeit der großen Universitäten und entschied sich schließlich für die University of Texas. Von 1991 bis 1995 lief Rencher für die Texas Longhorns in der NCAA auf und etablierte sich als einer der besten Playmaker seines Jahrgangs. Unter Headcoach Tom Penders erlernte Rencher das große Handwerk eines Playmakers und spielte sich in seiner letzten College-Saison mit 20,8 Punkten und 4.0 Assists in die Notizbücher der NBA Scouts.

Und tatsächlich sollte sich die Tür zur großen NBA Bühne kurzzeitig für Terrence Rencher öffnen. In der zweiten Runde der Draft Night 1995 sicherten sich die Washington Bullets (heute Washington Wizards) die Rechte an Rencher, tradeten ihn jedoch umgehend weiter zu den Miami Heat. An der Seite von Alonzo Mourning und Tim Hardaway durfte Rencher dann also seine ersten Schritte auf dem großen NBA Parkett beschreiten. Es sollte jedoch ein kurzer Ausflug in die sagenhafte NBA-Welt werden. Rencher konnte sich nicht durchsetzen und wurde noch während der Saison von den Heat zu den Phoenix Suns weiter getradet. Dort wurde er wiederum kaum berücksichtigt und stand lediglich in zwei Partien auf dem Feld. Letzendlich endete Renchers Zeit in der NBA bereits nach einem Jahr, in welchem er in 36 Spielen auf dem Feld stand und im Schnitt 2,9 Punkte und 1,5 Assists verbuchen konnte. Weiterlesen auf Court Review: KLICK >>