Team Bonn/Rhöndorf belegt in Langen Platz 4
Urspring nach 84:76 gegen ALBA wieder Meister
Auch beim zweiten Top4 für die Baskets/Dragons gab es gegen Team Urspring nichts zu holen. Zu dominant präsentierte sich der Titelverteidiger und wackelte nach tapferer Aufholjagd von Thülig & Co nur einmal kurz im 2. Viertel, machte aber früh den Sack zu und zog verdient ins Endspiel ein. ALBA Berlin hatte es den Württembergern schon vorgemacht, durch einen Erfolg über Breitengüßbach. Der Sonntag sah dann zwei umkämpfte Spiele, wo das Team von Pete Miller und Jost Meiworm noch mal alles nach vorne warf, sich Güßbach aber letztendlich in der Verlängerung beugen musste. Urspring schaffte den Repeat, durch ein 84:76 Sieg und einem starken Schlussspurt. Pete Miller hatte sich wahrscheinlich im geheimen mehr erhofft, sah das Wochende in Langen dennoch sehr positiv: Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs. Wir haben mit vielen Widrigkeiten und Verletzungen zu kämpfen gehabt, auch jetzt am Wochenende. Trotzdem sind wir immer wieder aufgestanden und haben gekämpft. Das zeigt den Charakter dieser Mannschaft. Das wir das Top4 zum wiederholten Male erreicht haben, dass zeigt die Qualität unserer Arbeit. Ich möchte mich den Spielern bedanken, aber auch bei den Eltern, die uns großartig unterstützt haben. Die beiden Verein Bonn und Rhöndorf haben zudem dafür gesorgt, dass wir auch vom organisatorischen her einen tollen Abschluss einer schönen NBBL-Saison erlebt haben. Team Urspring vs. Team Bonn/Rhöndorf 72:53 (22:10, 18:11, 17:14, 15:18) Der Titelverteidiger kam aus den Startlöchern wie ein echter Champion. Während die Rheinländer trotz gefühlter 40 Grad in der Georg-Sehring-Halle nicht auf Betriebstemperatur kamen, legten die Ehinger los wie die Feuerwehr. Nach sechs Minuten zeigte die Anzeigetafel bereits eine deutliche 17:2 Führung an. Zudem mussten Fabian Thülig und Cedric von Düring mit Platzwunden am Kopf bzw. der Augenbraue ärztlich versorgt werden. Der Traum vom Finale schien frühzeitig ausgeträumt. Aber die Einwechslung von Center Jonas Wolfahrt-Bottermann brachte Schwung in die Verteidigung und mit seinen Block kehrte auch der Glaube an eigene Qualitäten zurück. Zudem setzte man die Ehinger nun mit einer Presse unter Druck, die Wirkung zeigte. Rückkehrer Thülig und Dominique Tholey setzten in der Offensive dann die Akzente, die Urspring-Führung schmolz und das Momentum drohte zu kippen. Bei sieben Punkten Rückstand (17. Minute) und Ballbesitz tankt sich Thülig durch, kassiert aber mit einem Offensivfoul sein drittes persönliches. In den beiden folgenden Angriffen setzte es dann zwei Dreier als Start des finalen Urspring-Laufs, der erst durch die Halbzeitsirene beim Stande von 40:21 beendet wurde. Die Entscheidung war gefallen. Zwar wehrte sich das team Bonn/Rhöndorf tapfer und steckte zu keiner Zeit auf, aber der Titelverteidiger agierte einfach zu dominant und hatte mit Maurice Stuckey eine echte Waffe. Acht Dreier packte alleine er aus, die beiden einzigen Bonn/Rhöndorfer Distanztreffer erzielte Sascha Tratnjek kurz vor Schluß. Team Bonn/Rhöndorf Lützler (3), Thülig (10), Tholey (11), Plüm (0), Raebel (1), Korp (3), Winterhalter (2), Wolfarth-Bottermann (11), Morschhäuser (3), Tratnjek (6 / 2), Haunreiter (3), von Düring (0) Bgüßbach vs Team Bonn/Rhöndorf 91:83 n.V. (22:17, 25:23, 17:21, 10:13, 17:9) Ähnlich wie am Vortag gegen Urspring erwischte die Rheinländer offensiv ein rabenschwarzen Start. Während Güßbach entschlossen agierte, schien man nicht präsent. Wieder stand es schnell 14:4. Und wieder konnte man die Kreise der Distanzschützen nicht wirkungsvoll einengen. Insgesamt 17 TSV-Dreier fanden den Weg durch die Reuse, beim den BasketsDragons waren es im ganzen Spiel nur vier. Dennoch kämpfte man sich, angeführt vonKapitän Fabi Thülig, zurück in die Partie. Die Moral war offensichtlich trotz der deutlichen Niederlage des Vortages intakt und insgesamt bestaunten die Zuschauer ein hoch intensives Match um Platz 3. Beide Teams schenkten sich nichts. So musste dann auch wieder mal ein Spieler medizinisch versorgt werden. Beim Blockversuch machte Bastian Winterhalte Bekanntschaft mit dem Ellbogen eines Gegenspielers. Noch in der Halle wurde er mit mehreren Stichen an der Lippe genäht und stand Miller erst wieder in der Schlussphase zur Verfügung. Aber Dominique Tholey, der sich ein ums ander Mal offensiv auszeichnete, Jonas Wolfahrt-Bottermann und auch Stefan Korp vertraten ihn prima. Immer wieder kratzte man an der Tröster-Führung, aber erst in der 39. Minute netzte Winterhalter zum 72:71 ein. Nach Fehlwurf Güßbach hätte Fabi Thülig eine Vorentscheidung herbeiführen können, doch die Schiedsricher entschieden auf Offensivfoul, sein Fünftes. Sekunden später traf es Wolfarth-Bottermann, der ebenfalls auf der Bank Platz nehmen musste. Eric Land durch einen der folgenden Freiwürfe in der Schlussminute aus, Stefan Korp erzielt die erneute Führung und Güßbach hatte für den vermeintlich finalen Angriff Ballbesitz. Aber McDuffie entschied sich, frühzeitig den Korb zu attackieren und bewies 10 Sekunden vor Schluss starke Nerven, als er mit einem schwierigen Wurf den Ausgleich zum 74:74 erzielte. Auszeit Miller, Einwurf Mittellinie. Aber blankes Entsetzen, als der Ball abgefangen wurde der letzte Güßbacher Wurf brachte allerdings nichts ein, so dass fünf Extraminuten über Platz 3 zu entscheiden hatten. Drei Minuten hielt das Team Bonn/Rhöndorf noch mit, dann setzte es den Dolchstoß in Form eines Dreiers von Michael Lachmann mit Ablauf der 24-Sekundensirene zum 84:80. Unter dem Strich hatte der TSV immer eine Antwort parat, meistens in Form eines Distanztreffers zur richtigen Zeit, und fuhr am Ende verdient den Erfolg ein. Team Bonn/Rhöndorf Lützler (1), Thülig (23 / 1), Tholey (20), Raebel (12 / 1), Korp (10), Winterhalter (5), Wolfarth-Bottermann (1), Morschhäuser (0), Brandt (0), Haunreiter (0), von Düring (11 / 2) Die Ergebnisse / Top4 2008 in Langen: 1. Halbfinale: ALBA Berlin vs. TSV Breitgüßbach 70:57 2. Halbfinale: Team Urspring vs. Team Bonn/Rhöndorf 72:53 Spiel um Platz 3: TSV Breitengüßbach vs. Team Bonn/Rhöndorf 91:83 n.V. Endspiel: Team Urspring vs. ALBA Berlin 84:76