Team Bonn/Rhöndorf bringt Vorsprung über die Ziellinie
Paderborn Baskets vs. Team Bonn/Rhöndorf 75:76 (17:33, 21:15, 18:19, 19:9)
Extrem gut und hoch motiviert startet das Team Bonn/Rhöndorf in das Spiel um Platz 2 und überrannte förmlich die Paderborner Gastgeber. Zwischen der 3. und 5. Minute konnte man sich direkt mit einem 10:0 Lauf auf 5:13 abgesetzen und hatte sich nach dem ersten Viertel mit 17:33 eine hervorragende Ausgangsposition erarbeitet. Auch die zweiten Zehn-Minuten gingen ähnlich los. Paderborn wirkte chancenlos und egal was die Baskets probierten, die Bonn/Rhöndorfer Jungs hatten die passende Antwort. Beim Spielstand von 22:42 in der 16.Minute schien die Partie gelaufen. Dann aber brach das eigene Spiel völlig ein, Paderborn besann sich seiner Stärke und übernahm, angeführt von Nationalspieler Thomas Gajda (24 Punkte, 10 Rebounds) das Kommando. Stück für Stück arbeiteten sich die Westfalen zurück ins Spiel, auch wenn bis zum Ende des dritten Viertels ein Zehn-Punkte Vorsprung gehalten werden konnte (56:67). Der Start in den Schlussabschnitt misslang dann völlig, beim Spielstand von 66:70 war fünf Minuten vor Schluss plötzlich wieder alles offen. Aber die eingeforderte Auszeit zeigte Wirkung, das eigene Spiel bekam wieder mehr Struktur und Durchschlagskraft. Da zwei Minuten später erneut ein zu diesem Zeitpunkt beruhigendes Zehn-Punkte-Polster auf der Anzeige zu bewundern war, lehnte man sich offensichtlich etwas zu weit zurück und überließ in den Schlussminuten das Parkett den Gastgebern. Die bedankten sich mit einem 9:0 Lauf und Ballbesitz im Schlussangriff. Beim potentiellen Siegeswurf war dann aber der beste Bonn/Rhöndorfer, Fabian Thülig (26 Punkte, 10 Rebounds), zur Stelle, blockte den Ball und brachte so den wichtigen Sieg für sein Team über die Ziellinie. Headcoach Pete Miller sah das Spiel kritisch: Wir haben nur 15 Minuten das abgerufen, was wir können und haben Paderborn selbst wieder stark gemacht. Das darf uns nicht mehr passieren. Wir hatten den Sieg eigentlich schon sicher und uns letztendlich das Spiel selbst schwer gemacht. Während der Cheftrainer naturgemäß die Mängel hervorheben muss, unterstrich Assistent-Coach Jost Meiworm den Erfolg: Wir sind zum Topspiel nach Paderborn gefahren, um zu gewinnen. Das haben wir geschafft. Bei unserem Finish heute hatten wir das letzte bisschen Glück mal auf unserer Seite. Das braucht man eben auch ab und zu und mit dem Ausgang sind wir sehr zufrieden. Letztendlich wird auch Pete Miller die zwei Punkte gerne mitnehmen. Ab sofort gilt allerdings, aus gemachten Fehlern zu lernen und sich auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Am kommenden Sonntag gastiert Bonn/Rhöndorf nämlich bei den wiedererstarkten Leverkusenern, die am Sonntag den bis dato ungeschlagenen Oldenburgern die erste Saisonniederlage beifügten und somit den Miller-Jungs in der Tabelle weiter im Nacken sitzen. Es punkteten: Thülig (26/2), Tholey (12), Raebel (0), Walbröhl (11/2), Winterhalter (8), Wohlfarth-Bottermann (2), Morschhäuser (2), Haunreiter (3/1), Engel (3/1), von Düring (9)