Telekom Baskets auf dem Weg nach Franken Teil 1
Bonner Basketballer spielen am Mittwochabend in Nürnberg Hinspiel ging 76:87 verloren Ein Sieg bedeutet Platz 4 der Tabelle
Als sich der Mannschaftsbus der Telekom Baskets am Dienstagvormittag um 11.00 Uhr von Bonn in Richtung Nürnberg auf den Weg machte, ging so manchem Mitfahrer noch einmal der 16. Dezember 2006 durch den Kopf. Damals, im letzten Spiel vor Weihnachten, sorgte die schlechteste Saisonleistung der Baskets für eine Bescherung für Fans und Spieler, auf die alle gerne verzichtet hätten. Mit 76:87 ging das Spiel gegen den damaligen Tabellenletzten, die bis dahin sieglosen Sellbytel Baskets Nürnberg, verloren. Mehr als acht Wochen später treffen beide Teams erneut aufeinander. Diesmal in Nürnberg und als vorgezogenes Spiel des 31. Spieltages. Es ist der erste Teil einer fränkischen Woche für die Baskets, denn nur eine Woche nach dem Gastspiel in Nürnberg muss die Mannschaft von Cheftrainer Michael Koch am Aschermittwoch (21.02.07) bei den Brose Baskets in Bamberg antreten. Doch während den Baskets in Bamberg die Außenseiterrolle zukommt, sind sie gegen den Tabellenvorletzten in Nürnberg Favorit. Neben dem Überraschung-Coup der Sellbytel Baskets in Bonn, gelangen dem Team von Trainer-Urgestein Stephan Harlander in der bisherigen Saison erst zwei Siege, gegen Gießen und in Karlsruhe. Zuletzt hatte die Mittelfranken der alte Ligatrott des vergangenen Jahres (zwölf Niederlagen in Folge) wieder eingeholt. Die letzten vier Spiele gingen alle mit 14 oder mehr Punkten verloren, darunter eine fürchterliche 59:109-Heimniederlage gegen die Eisbären Bremerhaven. Schwächen zeigt Nürnberg besonders in der Verteidigung. Zwei der letzten vier Spiele wurden mit mehr als 100 Punkten verloren. Insgesamt kassieren die Sellbytel Baskets 80,9 Punkte pro Spiel. Schlechter ist nur Aufsteiger ratiopharm Ulm (81,2), der dies jedoch durch eine gute Offense mit 80,8 Punkten pro Spiel kompensieren kann. Nürnberg kommt hier nur auf magere 66,4 Punkte pro Spiel. Bonn zum Vergleich: 74,7:72,5. Eine Stärke dagegen ist die Ausgeglichenheit. Gleich fünf Spieler haben in dieser Saison bisher durchschnittlich mehr als zehn Punkte erzielt. Allen voran Forward Sotirius Gioulekas (GRE) mit 14 Punkten, gefolgt von dem Ex-Sechtemer Ryan deMichael (11,7) US-Pointguard Dwayne Lee (11,1) Shooting-Guard Michael Lake (10,3) und natürlich Forward-Center Corey Rouse (USA), der im Schnitt 10,5 Punkte macht und hervorragende 8,5 Rebounds holt. Für die Telekom Baskets kommt es beim Vorletzten der Liga darauf an, nach drei schlechten bis mäßigen Spielen der letzten Woche wieder an alte Stärken anzuknüpfen. Gerade gegen vermeintlich schlechtere Teams haben wir uns immer wieder schwer getan. Zu schnell haben wir uns sicher gefühlt, die Konzentration verloren und dadurch den Gegner unnötig stark gemacht, erklärt Teamkapitän Jason Gardner die Schwierigkeiten. Selbstbewusstsein ist wichtig, darf aber nicht zu Selbstüberschätzung führen. Wie selbstbewusst das Bonner Team am Valentinstag in Nürnberg auftreten wird, können die Fans im Internet mittels Livescore in Echtzeit verfolgen. Eine Baskets-Netradio-Übertragung findet von diesem Auswärtsspiel ausnahmsweise leider nicht statt. Beginn der Begegnung ist um 20.00 Uhr.