Telekom Baskets besiegen schwache Schwelmer
89:54-Befreiungsschlag Alle 11 Bonner Spieler punkten Erster Sieg ohne Nadjfeji
Mit einem guten Gefühl entließen die Telekom Baskets Bonn ihre Fans in die letzten Weihnachtsstunden: In einem über drei Viertel der Spieldauer sehr einseitigen Match besiegten sie Aufsteiger Union Baskets Schwelm mit 89:54 (17:20, 26:9, 19:14, 27:11) und schoben sich damit wieder auf Platz fünf der Bundesliga-Tabelle vor. Nach einem solch klaren Erfolg hatte es in den ersten zwölf Minuten aber noch gar nicht ausgesehen. Aufgrund ihrer guten Reboundarbeit führte der Tabellenletzte völlig verdient mit 25:17, konnte den 3400 Zuschauern sogar die ersten Unmutsäußerungen entlocken, ehe sich die Baskets endlich auf ihre Stärken besannen. Es war die Einwechselung von Balasz Simon, die das Spiel innerhalb weniger Minuten bis zur Halbzeitsirene kippen ließ. Mit einer 9:0-Serie schafften die Gastgeber den Ausgleich zum 26:26 (14.), der darauffolgende 13:0-Lauf sorgte für die spielentscheidende 39:26-Führung (17.). Schwelm war über siebeneinhalb Minuten ohne Feldkorb geblieben und schaffte im gesamten zweiten Abschnitt lediglich neun Punkte. Doch zurück zu den Stärken: Die nun viel aggressivere und schnellere Verteidigung schaffte auf einmal Ballgewinne, das Reboundverhalten wurde deutlich besser und endlich saßen auch wieder die Drei-Punkte-Würfe. Bonn spielte sich über Minuten in einen kleinen Rausch, das Publikum war mit den Seinen nach den letzten Niederlagen auf einmal wieder vollkommen versöhnt. Dieses Viertel war zugleich das spielentscheidende des gesamten Matches. Die Reaktion der Schwelmer blieb aus, die Baskets trieben ihren Vorsprung kontinuierlich in die Höhe und verwöhnten ihre Fans auch mit dem ein oder anderen spielerischen Highlight. Bereits Minuten vor Schluss hatte Coach Krunic sogar den letzten seiner Bankspieler aufs Spielfeld beordert, es spielte nur noch die zweite Fünf. So kam es, dass in der Schlusssekunde auch Max Brammertz seinen Dreier bekam und auch traf, er wurde von den Teamkollegen und den magentafarbenen Anhängern begeistert dafür gefeiert. Alle elf Spieler, die heute auf dem Spielfeld standen, hatten ihre Punkte gemacht. Und auch wenn der Gegner einen schwachen Tag erwischt hatte, lagen sich hernach alle in den Armen. Denn die Baskets hatten nicht nur ihren ersten Bundesliga-Erfolg ohne den verletzten Aleksandar Nadjfeji gefeiert, der klare Sieg bedeutete auch das Ende der Serie von fünf Ligaspielen ohne Erfolg. Und den Sprung zurück auf Platz fünf, als Anführer eines breiten Mittelfeldes einer in diesem Jahr scheinbar wieder sehr ausgeglichenen Bundesliga.