Telekom Baskets Bonn ausgeschieden
101:84-Sieg gegen Absteiger Würzburg wertlos Karlsruhe konnte keine Schützenhilfe leisten Top-4-Turnier als Saisonabschluss
Die Telekom Baskets Bonn haben es nicht geschafft: Zwar gewannen sie am Tag der Arbeit ihr Spiel gegen das bereits als Absteiger feststehende Team von TSK Würzburg mit 101:84 (25:24, 30:20, 22:22, 24:18), doch als Tabellenneunter ist für sie die Bundesliga-Saison bereits beendet. Karlsruhe konnte der Mannschaft von Headcoach Predrag Krunic am letzten Spieltag keine Schützenhilfe leisten, so dass die EnBW Ludwigsburg als Tabellenachter in die Playoffs geht und die Baskets erstmals in ihrer neunjährigen Bundesliga-Geschichte bei der Vergabe der Meisterschaft zuschauen müssen. Es war eine merkwürdige Atmosphäre in der an diesem Tage schwül-warmen Hardtberghalle: Jeder der 3.100 Zuschauer kannte die Konstellation, die Bonn doch noch in die Runde der letzten Acht bringen würde. Doch es sprach sich schnell herum, dass Ludwigsburg einen sicheren Sieg nach Hause bringen würde, auch, wenn es am Ende noch einmal etwas enger wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Baskets ihre eigenen Hausaufgaben längst erledigt. Nach leichten Schwierigkeiten in den ersten vierzehn Minuten (34:33) zogen sie in den folgenden Minuten bis zur Halbzeitsirene auf 55:44 davon und hatten das Spiel von da an jederzeit sicher im Griff. Hatte sich Würzburgs Topmann Veal bis zur Pause mit vier Punkten noch stark im Hintergrund gehalten, drehte er nach dem Wechsel mächtig auf: 19 Punkte schaffte er in den zweiten zwanzig Minuten, doch die Baskets, die ihr Publikum mit teilweise sehr gelungenen Ballstafetten für die letzten Pleiten versöhnen wollten, hielten als Team dagegen: Fünf Spieler hatten am Ende mehr als zehn Punkte, darunter auch der schlaksige Center Mihajlovic, der in den letzten Partien überhaupt nicht zum Einsatz gekommen war. Ihm gab Krunic ebenso Spielzeit wie dem anderen Youngster im Team, Dragan Miletic. Topscorer und Mann des einhundertsten Punktes in einem Team ohne Ausfall war Kristaps Janicenoks, der für den am Knie verletzten Oluoma Nnamaka in die Starting Five gerutscht war. Damit hat es auch der letzte Baskets-Spieler nicht geschafft, die Bundesliga-Saison mit den vollen 30 Einsätzen zu beenden. Eine Spielzeit, die von vielen Verletzungen geprägt war und die letztlich mit der Enttäuschung um Platz neun endete. Das gab auch Krunic bei der abschließenden Pressekonferenz unumwunden zu. Eine Hoffnung bleibt den zahlreichen Fans der Telekom Baskets jedoch noch: Der BBL-Pokal. Am kommenden Wochenende startet ihr Team im Top-4-Turnier mit dem Halbfinalspiel gegen Gastgeber Frankfurt. Über 700 Bonner werden sich zu dem zweitägigen Event auf den Weg in die Mainmetropole machen. Krunic (Baskets): "Das war heute mental ein sehr schwieriges Spiel für uns, doch meine Spieler haben diese Aufgabe sehr gut gemeistert. Ich habe noch an unsere Chance geglaubt, doch leider hatten wir es nicht selber in der Hand. Dass wir die Playoffs nicht erreicht haben ist eine große Enttäuschung, doch jetzt schauen wir nach vorne auf unser zweites Saisonziel: Das Top-4-Turnier in Frankfurt." McCarthy (Würzburg): "Ich hatte vor, dass beste Publikum der Bundesliga heute verstummen zu lassen. Das hat nicht geklappt, weil Bonn zu gut für uns war. Ich drücke den Baskets aber beide Daumen, dass sie den Pokal gewinnen. Wie es mit Würzburg und mir weitergeht? Ich hoffe, dass wir vielleicht in ein paar Tagen schlauer sind."