Telekom Baskets drehen in den letzten Minuten auf

Bonner Team siegt 80:67 bei Walter Tigers Tübingen Baskets mit 19:1-Lauf in den letzten vier Minuten Nnamaka mit Double-double Nadjfeji wieder ganz der Alte

Erfolgreicher Start für die Telekom Baskets Bonn in die Rückrunde der Basketball-Bundesliga. Am Samstagabend setzte sich das Team von Coach Predrag Krunic mit einem am Ende deutlichen 80:67-Erfolg beim Aufsteiger Tübingen durch. Ein Sieg, der erst in der Schlussphase unter Dach und Fach gebracht wurde, denn knapp vier Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber vor 3.000 Zuschauern, darunter 50 Fans aus Bonn, noch mit 66:61. Nur schwer waren die Bonner in der neuen Sporthalle Tübingen ins Spiel gekommen. Guard Branko Milisavljevic hatte im ersten Viertel einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der 29jährige Serbe kam zu keinen Punkten und konnte nur wenig Impulse geben. Probleme machte auf Seiten Tübingens vor allem Oldie Tim Nees, der auf der Centerposition sein Gegenüber Peter Huber-Saffer schnell in Foultrouble brachte. Auf Bonner Seite überzeugten im ersten Viertel lediglich der wieder einmal bestens aufgelegte Oluoma Nnamaka und Aleksandar Nadjfeji. Das schwedische Abwehrbollwerk legte diesmal Tigers-Guard Brian Jones wirkungsvoll an die Kette. Gleichzeitig fischte er insgesamt zwölf Rebounds und glänzte mit 17 Punkten auch als Scorer. Teamkollege Nadjfeji kam sogar auf 22 Punkte und war damit im Baskets-Angriff der wichtigste Faktor. Nnanaka und Nadjfeji in Bestform reichten jedoch nicht, die Hausherren in Schach zu halten. Bonn bekam erst Oberwasser, als Trainer Predrag Krunic im zweiten Viertel Balasz Simon für den glücklosen Milisavljevic und Kristaps Janicenoks für Altron Jackson brachte. Von jetzt an waren die Bonner im Spiel. Durch einen beeindruckenden 18:2-Lauf wurde aus einem 15:24-Rückstand in sechs Minuten eine 33:26-Führung (26.). Krunic hatte seine Fünf für diesen Abend gefunden. Simon, Janicenoks, Nnamaka, Klepac und Nadjfeji stabilisierten das Spiel der Baskets bis zum Ende des dritten Viertels. 59:53 führten die Bonner zu Beginn des letzten Spielabschnitts, als wieder einmal für wenige Minuten das Bonner Spiel außer Kontrolle geriet. Tübingen startete die Aufholjagd und ging in der 33. Minute durch Jones erstmals seit Anfang des zweiten Viertels wieder in Führung (62:61). Krunic reagierte und brachte Milisavljevic für Simon. Zunächst ohne Erfolg, denn Tübingen konnte unter dem Jubel der jetzt lauten Zuschauer in der 36. Minute sogar auf 66:61 davon ziehen. Zudem hatte Branko Klepac sein fünftes Foul kassiert. Für ihn kam Altron Jackson zurück ins Spiel. Bonns Bester Aleksandar Nadjfeji war es, der zum furiosen 19:1-Schlussspurt der Baskets blies. Zunächst verwandelte er zwei Freiwürfe, wenig später brachte er sein Team per Korbleger wieder auf einen Punkt heran (65:66, 37.). Die Baskets hatten sich wieder gefangen und spätestens als Milisavljevic von der Dreilinie die erneute Führung zum 68:66 schoss, war sein Team wieder in der Erfolgsspur. Den Tigers aus Tübingen sollte in der restlichen Spielzeit nur noch ein einziger Punkt von der Freiwurflinie gelingen. So siegten die Bonner am Ende doch noch deutlich mit 80:67 in Tübingen. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat das ganze Spiel über sehr hart gekämpft. Unsere Bankspieler haben eine tolle Leistung gebracht. Altron Jackson und Branko Milisavljevic wurden gut ersetzt. Zum Schluss hat unser Topscorer Aleksandar Nadjfeji das Spiel für uns gewonnen." Tübingens Coach Pat Elzie: "Ich bin enttäuscht, dass wir verloren haben. Mit der Leistung der Mannschaft geht es wieder aufwärts. Der große Knackpunkt war, dass wir in den letzten Minuten den Faden verloren haben. Bonn hat letztendlich verdient gewonnen.