Telekom Baskets gehen als Spitzenreiter in die Playoffs

Bonner Team beendet die Bundesliga-Hauptrunde als Tabellenführer - 104:90-Sieg in Trier Im Viertelfinale wartet Leverkusen

Ein am Ende doch noch deutlicher Sieg beim Bundesliga-Schlusslicht TBB Trier sicherte den Telekom Baskets Bonn am letzten Spieltag der Hauprunde in der s.Oliver BBL den Platz an der Sonne. Durch den 104:90-Erfolg an der Mosel gehen die Bonner erstmals als Tabellenführer in die Playoffs um die Deutsche Basketball-Meisterschaft, wo im Viertelfinale das Team der Bayer Giants aus Leverkusen wartet. Das erste Spiel der Serie Best-of-Five findet am Samstag, den 3. Mai 2003 in der Bonner Hardtberghalle statt.Durch die Top-Position nach 26 Bundesliga-Spieltagen hätten die Baskets auch in eventuellen Halbfinal- und Finalspielen zunächst Heimrecht. Ein weiterer Vorteil: Der erste Platz sichert 16 wichtige Punkte beim europäischen Ranking der s.Oliver BBL. Nur wer genügend Punkte am Ende der Saison vorweisen kann, wird von der Liga für die europäischen Wettbewerbe der kommenden Spielzeit gemeldet. Über 250 Bonner Fans hatten sich, teilweise im vom Fanclub organisierten Fahrrad-Konvoi, am Ostersonntag auf den Weg an die Mosel gemacht, um die Baskets bei der Verteidigung der Tabellenspitze zu unterstützen. Die Bonner waren gewarnt. Zwar spielte man beim Bundesligaletzten, doch erst vor einer Woche hatte das Team von Coach Bernhard Thompson eindrucksvoll beim Vizemeister in Köln gewonnen. Der Druck gewinnen zu müssen, um Platz eins zu verteidigen, war den Baskets vor allem in der ersten Halbzeit deutlich anzumerken. Trier spielte frech, die Baskets zunächst nervös. Wieder einmal erlaubte sich die Krunic-Truppe mit insgesamt 16 Turnovers zu viele Ballverluste, ein Tribut an das riskante Fastbreakspiel der Baskets, doch auch ein Indiz für Unsicherheiten im Angriff. Dennoch hatte Bonn das Spiel eigentlich zu jeder Zeit im Griff. Schon im zweiten Viertel gelang es dem Tabellenführer zwei Minuten vor der Pause auf 44:35 davon zu ziehen. Ein Vorsprung, der bis zur Halbzeit leichtfertig wieder verschenkt wurde. Die Hausherren kamen durch sieben Punkte in Folge wieder auf 42:44 heran. Im dritten Viertel konnten die Baskets endlich das Spiel an sich reißen. Dem schnellen Fastbreak-Spiel der Gäste hatte das Team um Bundesliga-Legende Carl Charlie Brown, der auch von den Bonner Fans gehörig gefeiert wurde, wenig entgegen zu setzen. Zusätzlich spielte sich bei den Bonnern nun ein Mann in den Vordergrund, der sich im ersten Durchgang mit zehn Punkten noch ein wenig bedeckt hielt. Brad Traina machte in der zweiten Halbzeit 18 Punkte und wurde mit insgesamt 28 Zählern Topscorer des Spiels. Doch den besten Bonner an diesem Nachmittag auszumachen, war gar nicht so einfach. So gelangen Brian Brown 26 Punkte bei einer hervorragenden Wurfquote von 92% aus dem Feld, Terrence Rencher verbuchte 19 Zähler und sieben Assists und auch Aleksandar Nadjfeji kämpfte wie gewohnt unter dem Korb, erzielte 16 Punkte und fischte, wie sein Teamkollege Aleksandar Radojevic, acht Rebounds. So war es wohl in erster Linie die Leistung des gesamten Teams, die die Tabellenführung am Ende der Hauptrunde in trockene Tücher legte. Auch, als drei Minuten vor dem Schlusspfiff TBB Trier noch einmal auf sechs Punkte zum 82:88 heran kam. Rencher und Brown behielten kühlen Kopf und trugen maßgeblich dazu bei, dass der Sieg der Baskets nicht mehr in Gefahr geriet. Ein schneller Korbleger des Commanders, danach fünf Punkte durch Brown (Zweier und Dreier) und noch ein leichter Korb von Radojevic brachen den Widerstand der Hausherren endgültig. In den letzten zwei Minuten trugen sich die Baskets nur noch per Freiwurf auf dem Scoutingbogen ein. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Wir wussten, dass es heute schwer wird nach dem Trierer Sieg in Köln. Meine Mannschaft hat sich nicht beirren lassen und verdient gewonnen." TBB-Trainer Bernhard Thompson: "Gratulation an Bonn. Wir haben heute gegen die beste Mannschaft in dieser Saison verloren. Wir müssen uns auf die kommenden Spiele konzentrieren." Die Viertel um Überblick: 19:26, 23:18, 22:31, 26:29 Die Playoff-Viertelfinal-Paarungen: Telekom Baskets Bonn Bayer Giants Leverkusen Alba Berlin Opel Skyliners TXU Braunschweig EWE Baskets Oldenburg RheinEnergie Cologne TSK uniVersa Bamberg