Telekom Baskets lassen Oldenburg keine Chance
Überzeugender 74:60-Sieg über die EWE Baskets - Conley macht 18 Punkte - Gardner holt neun Rebounds - Play-off-Fahrkarte fast schon gelöst
3.200 Zuschauer wurden am Mittwochabend in der Hardtberghalle Zeuge, wie die Telekom Baskets einen weiteren Riesenschritt in Richtung Play-offs 2007 machten. Dank einer erneut kämpferisch vorbildlichen Vorstellung am 28. Spieltag der Basketball-Bundesliga gewann das Bonner Team gegen die EWE Baskets aus Oldenburg deutlich mit 74:60 (25:17, 13:15, 16:10, 20:18). Die Baskets überzeugten gegen die Niedersachsen nicht nur in der Defense, sondern setzten diesmal auch in der Offense Akzente. Anders als noch beim Pokalspiel vor einigen Wochen, das sang- und klanglos mit 68:80 verloren ging, versuchten die Baskets von Beginn an das Spiel in allen Bereichen zu dominieren. Zu Hilfe kam ihnen, dass mit Doron Perkins der etatmäßige Aufbauspieler der Gäste aufgrund einer Fußverletzung nicht teilnehmen konnte. So legte Bonn direkt zu Beginn ein hohes Tempo vor. Angeführt von einem im 1. Viertel überragenden Jason Conley, der zwölf seiner insgesamt 18 Punkte in den ersten zehn Minuten machte, enteilten die Baskets schnell auf 27:17 (11.). Doch eines konnte das Bonner Team in dieser Saison so gut wie noch nie: Einen Vorsprung weiter ausbauen. So war es leider kein großes Wunder, dass es nach einer 29:19-Führung in der 12. Minute fünf Minuten später 29:31 stand. Jetzt war der Spielstand anscheinend war ganz nach dem Geschmack der Bonner Akteure, denn prompt besann man sich wieder auf die eigenen Stärken: Defense und noch einmal Defense. Im Rebound waren die Baskets Oldenburg deutlich überlegen, denen nach dem kurzen Zwischenhoch Mitte des 2. Viertels gegen das Bonner Abwehrbollwerk nicht mehr viel einfallen sollte. Zu gut verteidigten nun die Baskets, die zudem in der Offense durch einen beherzten Zug zum gegnerischen Korb immer wieder zu punkten kamen oder wenigstens mit Freiwürfen belohnt wurden. Nach einer 38:32-Führung zur Pause legten die Baskets im 3. Viertel nach. Die Gäste verloren zunehmend den Faden und mussten eine ganze Reihe von Ballverlusten hinnehmen. Bonn griff sich jetzt fast jeden Rebound. Nach 28. Minuten stand es bereits 54:38. Ein Vorsprung, der bis zum Ende nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet, denn die Baskets behielten diesmal ihre Konzentration bis zum Schluss und fuhren so, auch ohne den verletzten Patrick Flomo (Kreuzbandriss), einen deutlichen 74:60-Sieg ein. Baskets-Coach Michael Koch: Natürlich hatten wir heute zu allererst noch das schwache Pokalspiel gegen den gleichen Gegner im Hinterkopf, dass wir vor ein paar Wochen verloren haben. Deswegen war uns wichtig, dass wir gut anfangen. Das ist uns gelungen, vor allem weil wir gut verteidigt haben. Wir können jetzt mit breiter Brust nach Köln fahren und versuchen, dort zu gewinnen. Ziel sind weiterhin die Play-offs auf einer möglichst guten Position. Oldenburgs Trainer Don Beck: Ich möchte den Baskets gratulieren, sie haben sehr gut gespielt. Unsere heutige Niederlage führe ich zuerst darauf zurück, dass unser etatmäßiger Aufbauspieler Perkins nicht dabei sein konnte. Zudem haben wir das Reboundduell klar verloren und viele einfache Punkte liegen gelassen. Die derzeitige Schwächephase müssen wir versuchen zu überstehen, um die Play-offs nicht zu verpassen.