Telekom Baskets nutzen ihre Chance nicht

Bonn verliert FIBA EuroChallenge-Spiel bei Hapoel Holon 70:75 (34:38) – Entscheidung um den Einzug in die Runde der letzten 16 fällt nächste Woche in Tiflis

Die TelekomBaskets Bonn waren nah dran, nutzten ihre Chance aber nicht. Am vorletzten Spieltag der Gruppe H in der FIBA EuroChallenge kassierte das Team von Headcoach Michael Koch eine schmerzhafte 70:75-Niederlage (18-18 16-20 18-21 18-16).

Durch die zweite Niederlage im Wettbewerb verpassten die Baskets den vorzeitigen Einzug ins „Last-16“ und müssen nun am letzten Spieltag am 11.12.2012 beim georgischen Meister BC Armia Tiflis gewinnen, um aus eigener Kraft die nächste Runde zu erreichen. Sollte auch in Georgien eine Niederlage warten, so wären die Baskets auf die Schützenhilfe von Hapoel Holon angewiesen, dass sein letztes Spiel bei den Antwerp Giants bestreitet. Noch kein Team ist sicher im „Last-16“. Holon hat jedoch die besten Karten, da es sich in Belgien sogar eine Niederlage mit bis zu 24 Punkten erlauben kann. Einzig Tiflis hat keine Chance mehr, die nächste Gruppenphase zu erreichen. Vor rund 1.000 lautstarken Zuschauern in Holon hielten die Baskets das Spiel bis zur Halbzeitpause offen. Headcoach Michael Koch stellte mit Andrej Mangold, Patrick Ewing Jr., Robert Vaden, Jared Jordan und Jonas Wohlfarth-Bottermann die gleiche Starting-Five auf das Parkett, die schon vor drei Tagen in der Beko BBL gegen Ludwigsburg beginnen durfte. Erstmals in dieser EuroChallenge-Saison war Hapoel Holon nach zwei klaren Heimsiegen gegen Antwerpen und Tiflis in eigener Halle ernsthaft gefordert. Und das, obwohl den Gästen aus Bonn sicher nicht ihre beste Saisonleistung ablieferten. So nutzten die Baskets in der Offense ihre Chancen nicht konsequent genug. Eine Wurfquote von lediglich 37% war in fremder Halle einfach zu wenig, um am Ende die Nase vorn zu haben. Zudem hatte Spielmacher Jared Jordan nicht den besten Tag erwischt. Der amerikanische Aufbauspieler der Baskets machte zwar 10 Punkte und lieferte sieben Vorlagen, doch standen diesmal auch ungewöhnliche fünf Ballverluste auf seinem Konto. Hinzu kam, dass die Baskets zu leichtfertig ihre Chancen vergaben, die durchaus gegeben waren. So z.B. zu Beginn des vierten Viertels, als ein 13:2-Lauf von 48:59 auf 61:61 in der 33. Minute, das Spiel fast noch zu Gunsten der Rheinländer gekippt hätte. Drei Dreier (Vaden, Thülig, McCray) und zwei Korbleger nach Fastbreaks (beide durch McCray) hatten die Baskets wieder ins Spiel gebracht. Doch das Team von Coach Koch wurde zu hektisch, wollte jetzt den Sieg vorzeitig erzwingen, anstatt geduldig und aus einer starken Defense auf seine Chancen zu warten. Zwei Minuten später war Holon wieder auf 69:64 enteilt (35.). Die Baskets erlaubten Holon in den nächsten vier Minuten lediglich zwei Punkte von der Freiwurflinie, kamen aber selbst nur auf 70:71 heran (38.). Die Bonner Defense hatte fast Minuten lang keinen einzigen Treffer aus dem Feld mehr zugelassen aber zwei bittere Turnover und vier vergebene Würfe sorgten in den letzten zwei Minuten dafür, dass auf dem Bonner Konto der Zählerstand nicht mehr wuchs. Holon traf noch vier Freiwürfe und siegte mit 75:70. Für die Baskets geht der Reisestress in den nächsten Tagen seinem vorläufigen Höhepunkt entgegen. Am kommenden Sonntag steht das schwere Auswärtsspiel gegen Bayern München in der Beko BBL an (09.12.2012, 13.00 Uhr, live auf www.ran.de), danach geht es direkt aus der bayerischen Landeshauptstadt in die Kapitale Georgiens zum EuroChallenge-Spiel gegen BC Armia Tiflis (11.12.2012). Telekom Baskets Bonn: McCray 9 (1 Dreier), Ensminger 10, Veikalas 10 (3), Ewing Jr. 3, Mangold 3 (1), Thülig 6 (2), Jordan 10 (2), Weems, Vaden 19 (4)