Telekom Baskets runderneuert!

Bonn zeigt sich von seiner besten Seite und besiegt die Deutsche Bank Skyliners vor 3.500 begeisterten Fans deutlich mit 81:64 - direkter Vergleich geht an die Baskets

Eine bessere Antwort hätten die Telekom Baskets auf die bittere 50:79-Niederlage vor sechs Tagen in Bamberg kaum geben können. Mit einem eindrucksvollen 81:64 (25:17, 21:22, 20:16, 15:9) siegte Bonn über die Deutsche Bank Skyliners und machte so einen großen Schritt in Richtung Play-Off-Teilnahme 2008. Nach 23 von 34 Spieltagen in der Basketball-Bundesliga liegen die Baskets mit 30:16 weiter auf Platz 5 der Tabelle. Der Abstand zum undankbaren neunten Platz beträgt jetzt wieder sechs Punkte. Das Team von Headcoach Michael Koch hatte sich gegen die Deutsche Bank Skyliners, als Tabellensechster einer der direkten Konkurrenten um einen Play-Off-Platz, einiges vorgenommen. Bis in die Haarspitzen motiviert und mit großer Intensität ab der ersten Spielsekunde legten die Baskets los wie die Feuerwehr. Pointguard Miah Davis war nach überstandener Muskelzerrung wieder mit von der Partie und zeigte direkt eine starke Leistung, doch im ersten Viertel drückte besonders Neuzugang Eddie Basden dem Spiel seinen Stempel auf. Nach weniger als zwei Minuten stand es bereits 9:0 für die Baskets, sieben Punkte alleine durch den ehemaligen Spieler der Chicago Bulls, der jedoch nicht nur in der Offense glänzte, sondern auch ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Bonner Verteidigung war. Überhaupt die Defense. Was die Baskets an diesem Abend in der eigenen Zone leisteten, war aller Ehren wert und gehörte zum Besten, was das Team in dieser Saison bisher zu Wege gebracht hatte. Fünf Steals, alleine vier Blocks von Ronald Burrell und jede Menge forcierte Ballverluste der Gäste rissen die Fans in regelmäßigen Abständen von den Sitzen. Gleichzeitig wurde die harte Arbeit in der eigenen Hälfte im Angriff belohnt. Trotz der guten Verteidigung der Gäste, die oft den Ballvertrag der Baskets schon in der gegnerischen Hälfte unterbinden wollte, fanden die Spieler von Coach Mike Koch immer wieder den Weg zum Korb. Allen voran Ronald Burrell, dem sieben von acht Würfen aus der Nahdistanz gelangen und der mit insgesamt 19 Punkten Topscorer des Spiels wurde. Aber der Erfolg hatte nicht nur einen Vater. So präsentierte sich Winsome Frazier mit 18 Punkten (vier Dreier) und einer tollen Verteidigungsarbeit ebenso in glänzender Form wie der bereits genannte Eddie Basden oder Pointguard Miah Davis, der den Bonner Spielaufbau souverän im Griff hatte. Letztendlich war der deutliche Sieg über Frankfurt das Resultat einer geschlossenen Teamleistung. Nach der schnellen Bonner 9:0-Führung gelang es den Gästen vom Main zwar, den Rückstand zu verkürzen (9:5, 4.), doch die Baskets hatten während des gesamten weiteren Spielverlaufs auf jeden Aufholversuch Frankfurts die passende Antwort. Die einzigen Nachlässigkeiten leisteten sich die Jungs von Mike Coach kurz vor der Halbzeit, als ein weiterer Dreier von Winsome Frazier den Vorsprung auf 14 Punkte schraubte (46:32, 19.) und die Bonner Verteidigung in der Folge eine kollektive Auszeit nahm. Die Gäste nutzten die Unachtsamkeiten des Gegners konsequent und verkürzten den Rückstand durch McKinney und Roller in nur 60 Sekunden auf nur noch sieben Punkte (Halbzeitstand: 46:39). Auch als Allen die Skyliners direkt nach dem Seitenwechsel sogar bis auf fünf Zähler heranbrachte (46:41) behielten die Baskets ihren kühlen Kopf. Noch ein Dreier von Winsome Frazier und direkt danach Ronald Burrell mit seinen Punkten zwölf und 13 schraubten den Vorsprung schnell wieder auf zehn Punkte (51:41). Im letzten Viertel lassen die Baskets nichts mehr anbrennen. Ein weiterer Schnellangriff, erfolgreich abgeschlossen von Artur Kolodziejski, sorgt für eine komfortable 17-Punkte-Führung (74:57) knapp fünf Minuten vor dem Ende. Die Baskets dominieren das Spiel, das so gut wie entschieden ist, doch es geht noch um den direkten Vergleich. Mit elf Punkten hatte Bonn das Hinspiel in Frankfurt verloren (65:76), also müssen die Skyliners jetzt mit mindestens zwölf Punkten geschlagen werden. Das wissen auch die Gäste, die 80 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 12 Punkte herankommen (76:64). Doch der starken Bonner Defense gelingt es in der letzten Minute gleich dreimal, den Ball zu stehlen und so kann Ronald Burrell unter dem Jubel der Fans mit einem krachenden Dunking den 81:64-Endstand markieren. Baskets-Coach Mike Koch: "Die Niederlage in Bamberg war wie ein Weckruf für mein Team. Wir haben die ganze Woche so trainiert, wie wir heute gespielt haben, nämlich 36 Minuten hart an der Grenze zur Perfektion. Das habe ich in dieser Saison bisher noch nicht gesehen. Schön, dass wir jetzt auch noch den Direktvergleich gewonnen haben. Mit unserer Bilanz von bisher 15 zu acht Siegen bin ich sehr zufrieden." Frankfurt Coach Murat Didin: "Gratulation an Bonn. Die Baskets haben insbesondere in der Verteidigung mit einer sehr hohen Intensität gespielt, so dass deren Sieg auch in dieser Höhe vollkommen verdient war. Leider haben wir es am Ende auch nicht geschafft, wenigstens den Direktvergleich zu gewinnen. Wir müssen dieses Spiel ganz schnell vergessen und uns auf die kommenden Aufgaben vorbereiten."