Telekom Baskets sind gewarnt
Bonner Basketballer spielen am Donnerstag bei den Walter Tigers Tübingen Baskets stehen vor bester Hauptrunde seit fünf Jahren - Sport1 überträgt die Begegnung live ab 19.00 Uhr
Die englische Woche der Telekom Baskets Bonn erreicht am Donnerstag, 22.04.2010, die zweite von drei Etappen. Das Team von Headcoach Michael Koch ist im Rahmen des 32. Spieltags der Beko Basketball Bundesliga zu Gast bei den Walter Tigers Tübingen, die in der Paul-Horn-Arena neben dem Deutschen Vizemeister auch Sport1 begrüßen können. Der TV-Sender überträgt das Spiel ab 19.00 Uhr live. Während es für die Telekom Baskets drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde noch um eine möglichst optimale Platzierung für die am 08.05.2010 beginnenden Playoffs geht, kann das Team aus der schwäbischen Universitätsstadt seinem letzten Heimspiel der Saison 2009/2010 entspannt entgegen sehen. Mit 46 Punkten belegen die Tigers derzeit Platz zwölf der Tabelle, mitten im Niemandsland zwischen verpasster Playoff-Teilnahme und vorzeitig erreichtem Klassenerhalt. Beim letzten Auftritt vor den eigenen Fans wird das Team des erst 36 Jahren alten Coaches Igor Perovic sicher alles daran setzen, sich in Bestform von den Zuschauern zu verabschieden. Wie dies aussehen könnte, hat Tübingen bereits am vergangenen Wochenende eindrucksvoll demonstriert. In eigener Halle wurde kein geringerer als der Deutsche Meister aus Oldenburg 76:72 geschlagen. Eine deutliche Warnung für die Telekom Baskets, die sich auswärts in den letzten Wochen mit durchwachsenen Leistungen präsentierten. Zwei deutliche Niederlagen in Berlin und Ludwigsburg, dazu zwei knappe Siege in Bremerhaven und Paderborn zeigten zuletzt, dass die Spieler von Mike Koch in fremder Halle nur schwer an die guten Heimleistungen anknüpfen konnten. Ein Blick auf die gesamte Spielzeit relativiert jedoch das Bild. Bereits jetzt haben die Baskets mit neun Auswärtssiegen mehr Erfolge in fremden Hallen eingefahren als in den beiden Jahren zuvor. So könnte die laufende Saison für das Koch-Team die erfolgreichste Hauptrunde seit fünf Jahren werden, denn insgesamt stehen drei Spieltage vor dem Start in die Playoffs schon 22 Siege auf dem Baskets-Konto, ebenso viele wie 2008/2009 und mehr als in den drei Jahren davor. Ein Grund mehr, in Tübingen Sieg Nr. 23 einzufahren. Glaubt man der Statistik, so könnten die Walter Tigers der passende Gegner sein. 14 Mal trafen beide Teams bisher in der Bundesliga aufeinander. Nur in zwei Spielen mussten die Baskets eine Niederlage hinnehmen, zuletzt in Tübingen im Oktober 2006. Das Hinspiel kurz vor Weihnachten 2009 ging mit 80:70 an Bonn. Bester Spieler der Schwaben war damals Centerspieler Kenneth Williams, dem im Telekom Dome 21 Punkte gelangen. Normalerweise steht jedoch ein anderer in der Scorerliste ganz vorne. Small-Forward Romeo Travis ist sowohl bei den Punkten (14,6 ppg) als auch bei den Rebounds (6,4 rpg) der beste seines Teams. So auch am vergangenen Samstag gegen Oldenburg, als ihm mit 18 Punkten und elf Rebounds ein Double-double gelang. Nur wenig schlechter trifft Shooting-Guard Michael Jenkins (13,9 ppg) und der ehemalige langjährige Bonner Power-Forward Aleksandar Nadjfeji (12,8 ppg). Beim Spielaufbau hält der Serbe Branislav Ratkovica die Fäden in der Hand. Der Pointguard ist mit durchschnittlich 5,5 Assists pro Spiel der zweitbeste Passgeber der Liga. Pro Spiel ist er zusätzlich im Durchschnitt für 11,1 Punkte gut. Wahrscheinlich kann Tübingens Coach Perovic gegen Bonn auch auf einen Spieler zurückgreifen, der bisher noch zu keinem Einsatz für die Schwaben kam. Nationalspieler Johannes Herber, der von Alba Berlin nach Tübingen wechselte, ist seit einigen Wochen wieder beim Mannschaftstraining dabei und könnte am Donnerstag auf dem Spielbogen stehen. Eine gute Nachricht gibt es auch aus dem Krankenlager der Telekom Baskets Bonn. Mit Vincent Yarbrough, der sich vor einem halben Jahr einen Sehnenriss im Fuß zuzog, ist der letzte Langzeitverletzte ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Ein Einsatz des Bonner Flügelspielers noch in der Hauptrunde ist aber unwahrscheinlich.