Telekom Baskets verlieren Spiel 2 und Winsome Frazier
70:79-Niederlage (18:21, 13:14, 20:25, 19:19) gegen Oldenburg - Bonn fast immer dran aber ohne letzte Intensität in der Offense - Rebounds gehen 26:36 verloren - Heimvorteil jetzt wieder bei den EWE Baskets - Nächstes Spiel am Sonntag
Die Finalserie ist wieder ausgeglichen. Nach dem Auftaktsieg der Telekom Baskets Bonn am vergangenen Sonntag in Oldenburg, drehten die EWE Baskets am Donnerstagabend den Spieß um. Bonn musste sich den Gästen aus Niedersachsen in Spiel 2 der Serie Best-of-Five im Telekom Dome mit 70:79 (18:21, 13:14, 20:25, 19:19) geschlagen geben. Jetzt haben beide Teams jeweils ein Auswärtsspiel gewonnen. Der Heimvorteil liegt wieder bei Oldenburg. Am Sonntag, 21.06.09, kommt es um 16.30 Uhr in der EWE Arena zum nächsten Aufeinandertreffen der Finalisten (Live auf Eurosport, sportdigital.tv und Radio Bonn/Rhein-Sieg). Der Sieger dieses Spiels wird zwei Tage später im Bonner Telekom Dome einen Matchball um die Deutsche Basketball-Meisterschaft haben (23.06.09, 18.30 Uhr). Nach dem großartigen Erfolg vor vier Tagen in Oldenburg gelang es den Telekom Baskets nur phasenweise, an die Leistung aus Spiel 1 anzuknüpfen. Dass die EWE Baskets mit der festen Absicht nach Bonn gereist waren, den Heimvorteil zurück nach Niedersachsen zu holen, war beim Team von EWE-Headcoach Predrag Krunic von Beginn an zu spüren. Eine weitere Niederlage hätte für Bonn eine 2:0-Führung bedeutet, fast schon eine Vorentscheidung. So präsentierten sich die Gäste in den entscheidenden Momenten des Spiels oft einen Tick konzentrierter als die heimischen Baskets, was sich erstmals in den letzten Minuten des ersten Viertels bemerkbar machte. Bis dahin hatten beide Teams vor der Gänsehaut-Kulisse des mit 6.000 Zuschauern restlos ausverkauften Telekom Dome für einen ausgeglichenen Spielverlauf gesorgt. Oldenburgs Rickey Paulding deckte jetzt die Bonner Schwächen auf. Zweimal hatten die Baskets nicht aufgepasst und zweimal schenkte Paulding per Dreier ein. Aus einem 14:15 wurde so eine Minute vor Viertelende ein 14:21. Die EWE Baskets waren auf sieben Punkte davon gezogen. Bei den Dreiern waren wir einfach zu weit weg vom Mann, analysierte Vincent Yarbrough nach dem Spiel. Einen Spieler wie Paulding darfst du nie derart alleine lassen. Bonn kämpfte und konnte den Rückstand bis zum Viertelende wieder auf 18:21 verkürzen, zeigte im zweiten Viertel sogar die beste Leistung des gesamten Spiels, als man Oldenburg bis zur 16. Minute keinen einzigen Korb aus dem Feld gestattete, gleichzeitig mit 24:23 in Führung gehen konnte. Den Baskets gelang es jedoch nicht, einen richtigen Run zu starten. Stattdessen hatten sie über das gesamte weitere Spiel mit einem JoJo-Effekt zu kämpfen. Oldenburg legte vor, Bonn kämpfte sich wieder heran, doch die Wende konnte nie eingeleitet werden. So war auch die 24:23-Führung nur ein kurzes Intermezzo. Oldenburg konterte mit einem 10:0-Lauf zum 24:33 in der 19. Minute. Wieder kämpften die Baskets, wieder kamen sie heran. Diesmal bis zum 33:35 zu Beginn des dritten Spielabschnitts oder zum 44:45 in der 25. Minute. Mehrmals lag nur ein Punkt zwischen beiden Teams, mehrmals hatte der Deutsche Vizemeister die Chance in Führung zu gehen, doch in der Offense wurden zu viele Chancen nicht verwertet. Zudem gestattete man den Gästen nach wie vor zu viele einfache Körbe und verwarf acht Freiwürfe (12:20, Oldenburg: 20:24). Besonders schwer traf die Telekom Baskets jedoch der Ausfall von Winsome Frazier. Der Matchwinner des fünften Halbfinalspiels bei Alba Berlin musste kurz nach der Pause verletzt das Spielfeld verlassen. Seine alte Schienbeinverletzung hatte sich zurückgemeldet. Eine Untersuchung am Freitag wird Klarheit darüber bringen, ob der Bonner Forward in den Finalspielen noch einmal zum Einsatz kommen kann. Erste Prognosen gaben allerdings wenig Anlass zur Hoffnung. So verlor das Team von Headcoach Michael Koch gegen Ende des dritten Viertels kurzfristig die Übersicht und musste in der 30. Minute einen Elf-Punkte-Rückstand hinnehmen. Doch wieder bissen sich die Baskets nach vorne. Zwei Dreier von EJ Rowland, dazu Punkte von John Bowler und ein Dunking von Artur Kolodziejski brachten Bonn nach 34 Minuten wieder auf 63:67 heran, Wenig später verkürzte Vicent Yarbrough per Dreier weiter auf 66:69 (35.). Bonn mühte sich, doch richtig rund sollte es an diesem Abend nicht mehr laufen. Als Brandon Bowman vier Minuten vor dem Ende einen Freiwurf zum 67:69 traf, waren die Baskets zwar wieder auf zwei Punkte heran gekommen, doch die Gäste aus Oldenburg hatten erneut die passende Antwort. Bei den Baskets lief jetzt im Angriff kaum noch etwas zusammen. Auf der anderen Seite gelangen Oldenburg leichte Punkte, so dass die Telekom Baskets am Ende eine verdiente 70:79-Niederlage hinnehmen mussten. Die Finalserie zwischen Oldenburg und Bonn steht jetzt wieder bei Null. Die EWE Baskets haben sich den Heimvorteil zurück erkämpft, die Telekom Baskets werden am Sonntag in Spiel drei alles versuchen, den Vorteil zurück auf den Hardtberg zu holen. Durch die Niederlage ist auch klar, dass es auf jeden Fall am Dienstag, 23.06.09 (18.30 Uhr), ein weiteres Finalspiel im Telekom Dome geben wird. Der Vorverkauf für dieses Spiel wird am gleichen Tag um 11.00 Uhr an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von Bonnticket starten. Es werden maximal vier Karten pro Käufer abgegeben. Zusätzlich werden ab 13.00 Uhr ca. 300 Restkarten am Telekom Dome verkauft. Ein Online-Verkauf über Print@home für das letzte Heimspiel der Saison 2008/09 wird nicht stattfinden. Baskets-Coach Mike Koch: "Glückwunsch an Predrag Krunic und seine Oldenburger Mannschaft, die heute Abend verdient gewonnen hat. Ich hatte vor diesem Spiel sehr gewarnt, doch meine Spieler waren heute von Anfang an zu zurückhaltend und haben zu viele einfache Schüsse der Oldenburger zugelassen. Später kamen wir noch einmal bis auf zwei Punkte heran, doch wir konnten nicht mehr zum Sieg kontern. Jetzt hat sich das Finale auf eine 'best-of-Three'-Serie reduziert, doch wir haben schon öfter gezeigt, dass wir auch auswärts gewinnen können. Es ist momentan nicht unbedingt leichter, durch den Druck von außen zu Hause zu gewinnen." Oldenburg Coach Predrag Krunic: "Wir haben heute vor dieser tollen Atmosphäre kämpferisch viel besser agiert als am Sonntag. Natürlich hatten wir auch einige glückliche Momente, aber letztlich hat uns heute unsere gute Verteidigung den Sieg geholt. Gegen ein solch starkes Team wie Bonn müssen wir 40 Minuten lang voll konzentriert spielen und das haben wir geschafft. Für mich hat diese Serie keinen Favoriten, denn beide Teams spielen einen sehr starken Basketball, egal ob auswärts oder zu Hause." Beste Werfer Bonn: Rowland (19 Pkt./ 3-3er), Bowman (14/1), Bowler (8/0), Johnson (7/0), Strasser (6/0), Flomo (6/0), Frazier (5/1), Yarbrough (3/1), Kolodziejski (2/0) Beste Werfer Oldenburg: Gardner (18 Pkt./ 2-3er), Majstorovic (17/1), Paulding (16/4), Scekic (13/0), Foster (9/1), Pekovic (3/1), Boumtje Boumtje (3/0) Am Sonntag wieder Public Viewing in der Telekom Zentrale Das dritte Spiel der Finalserie aus Oldenburg am 21.06.09 (Spielbeginn: 16.30 Uhr) wird wieder als Public Viewing in der Telekom Zentrale, Friedrich-Ebert-Allee 140, gezeigt. Einlass ist ab 15.30 Uhr, Der Eintritt beträgt 3,- Euro und kommt wie immer - einem guten Zweck zu Gute. Wegen der erwarteten großen Nachfrage wird es diesmal einen Vorverkauf geben. Tickets für das Public Viewing gibt es am Freitag, 19.06.09, von 12.00 bis 18.00 Uhr in der Telekom Zentrale (Friedrich-Ebert-Allee) und in der T-Mobile-Zentrale am Landgrabenweg. Es werden max. 4 Tickets pro Käufer abgegeben.